Wahl in Afghanistan: Tote und Verletzte nach Angriffen
Die Präsidentenwahl in Afghanistan wird von Attacken auf Wahllokale begleitet. Die Abstimmung findet unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt.
Ein Wahlbeobachter wurde bei dem Einschlag einer Rakete in der Nähe eines Wahllokals in der nördlichen Provinzhauptstadt Kundus getötet. Das berichtete der Provinzrat Maulawi Abdullah.
Zudem wurden mindestens 13 Zivilisten und ein Polizist in der südlichen Stadt Kandarhar verletzt, als eine in einem Lautsprecher einer Moschee versteckte Bombe detonierte. Die Moschee sei als Wahllokal genutzt worden, sagte ein Polizeibeamter. In Kandahar wurden Behördenangaben zufolge seit Freitagabend mindestens 31 Sprengsätze von den Sicherheitsbehörden entschärft oder kontrolliert gesprengt.
Auch aus der Hauptstadt Kabul gab es Berichte über kleinere Explosionen und Verwundete. Behördenvertreter sagten, sie wollten diese erst später kommentieren, man sammle noch Informationen.
In Afghanistan sind mehr als 9,6 Millionen Menschen aufgerufen, einen Präsidenten zu wählen. Die Abstimmung findet unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Die islamistisch-militanten Taliban hatten angekündigt, den Wahlgang anzugreifen. Fast ein Drittel der Wahllokale bleibt geschlossen, weil die Gebiete von den Taliban kontrolliert oder beeinflusst werden und Anschläge befürchtet werden.
Dieser Beitrag wurde zuletzt um 12:15 Uhr aktualisiert.
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