Indonesiens Präsident besucht Osttimor: Wahid fühlt sich in Osttimor zu Hause
Dili (AP) – Der indonesische Präsident Abdurrahman Wahid ist gestern zu einem Besuch in Osttimor eingetroffen. Wahid traf in Dili mit dem Führer der Unabhängigkeitsbewegung, José Alexandre Gusmao, Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta und dem Leiter der UN-Verwaltung, Sergio Vieira de Mello, zusammen. Aus Delegationskreisen verlautete, Wahid habe sich bei der Führung Osttimors für die Zerstörungen entschuldigt, die proindonesische Milizen mit Unterstützung der Armee nach dem Unabhängigkeitsreferendum im August anrichteten.
Gusmao bezeichnete Wahid als Symbol des universellen Prinzips von Frieden, Gerechtigkeit und Demokratie. Rund 12.000 Osttimorer jubelten dem Gast auf dessen Weg zum UN-Hauptquartier zu. Eine Gruppe Demonstranten, die die Straße blockieren wollte, wurde von UN-Soldaten zurückgedrängt. Der indonesische Präsident erklärte, er fühle sich in Dili noch immer wie in seinem Heimatland, denn Osttimor und Indonesien seien untrennbar. „Wir sind auch Menschen, die gelitten haben.“
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