Waffenruhe in Sudan vereinbart: Siebentägiger Waffenstillstand
Seit April wurden mehrere Waffenruhen in Sudan vereinbart und gebrochen. Nun einigten sich Armee und Paramilitärs auf einen Waffenstillstand bis zum 11. Mai.
![Menschen warten am Hafen, evakuiert zu werden Menschen warten am Hafen, evakuiert zu werden](https://taz.de/picture/6242387/14/sudan-1.jpeg)
In Sudan mit rund 46 Millionen Einwohnern kämpft der De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan mithilfe der Streitkräfte gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, der die RSF anführt. Die beiden Generäle hatten die Führung in Sudan durch gemeinsame Militärcoups übernommen. Wegen Fragen der Machtverteilung kam es aber zum Zerwürfnis zwischen den beiden Lagern.
Al-Burhan und Daglo hätten sich bereit erklärt, Vertreter für Verhandlungen zu nennen, die in der südsudanesischen Hauptstadt Juba stattfinden sollen. Ein Datum für den Beginn der Verhandlungen müsse noch gesetzt werden, sagte das südsudanesische Außenministerium. Die sich rapide verschlechternde humanitäre Situation mache eine Deeskalation des Konflikts zwingend erforderlich, hieß es.
Waffenruhen wiederholt vereinbart und gebrochen
Seit Beginn des Konflikts am 15. April waren bereits wiederholt Waffenruhen von bis zu 72 Stunden verhandelt worden. Diese wurden jedoch immer wieder gebrochen. Eine wirkliche Feuerpause wurde von beiden Seiten faktisch nicht eingehalten.
Das Gesundheitsministerium meldete Ende vergangener Woche rund 530 Tote und gut 4.600 Verletzte durch die Kämpfe. Im Chaos der Gefechte ist es für Behörden aber schwierig, einen Überblick zu behalten. Diese gehen davon aus, dass die wahren Zahlen deutlich höher liegen. Nach Angaben der UN-Organisation für Migration (IOM) sind seit Ausbruch der Gefechte mindestens 334.000 Menschen in Sudan zu Binnenflüchtlingen geworden.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!