WM-Teil XI: Nervrassel trifft Wurfgeschoss
Vuvuzela-Getröte war gestern. Für die WM in Brasilien gibt es ein neues Folterinstrument. Doof nur, dass die Caxirola bereits vor Turnierbeginn verboten wurde.
Was wäre eine WM ohne eigenes Lärminstrument? Eben. Keine gescheite WM. Darum gibt es in Brasilien eine offizielle Antwort auf die Vuvuzela: die Caxirola. Eine ziemlich schrottige Plastikrassel ist das, im Aussehen eine Mischung aus Teetasse und Handgranate.
Immerhin ist die Caxirola nicht ganz so laut wie die Vuvuzela. Laut einer Studie (!) braucht man 30.000 Rasseln, um den Lärmpegel einer einzigen Nervtröte zu erreichen. Trotzdem wurde sie bereits verboten. Pöbelnde Fans hatten die Caxirola kurzerhand zum Wurfgeschoss umfunktioniert.
Idiotisches zur WM
Unser Test hat ergeben: Als Musikinstrument durchgefallen – ein jämmerliches Scheppern gibt das Ding von sich. Als Wurfgeschoss ungeeignet – viel zu leicht, außerdem bricht sie beim dritten Wurf auseinander.
Verboten gehört sie dennoch, die ringförmigen Griffe eignen sich hervorragend als Schlagring. Wobei: Man stelle sich mal einen bierwanstigen Hooligan mit so einer Rassel in der Hand vor. Fast schon niedlich.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!