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Vorwurf gegen FrauenarztPatientinnen heimlich fotografiert

Tausende Fotos von teils nackten Frauen hat die Polizei in einer Frauenarzt-Praxis sichergestellt. Der Arzt soll seine Patientinnen heimlich fotografiert haben - während der Untersuchung.

Seine Helferinnen schickte der Frauenarzt während der Untersuchung aus dem Behandlungszimmer. Bild: Hellfirez / photocase.com

LUDWIGSHAFEN/SCHIFFERSTADT dpa | Über Jahre hinweg soll ein Frauenarzt im pfälzischen Schifferstadt heimlich seine Patientinnen während der Behandlung fotografiert haben.

Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von mehr als 3000 betroffenen Frauen aus, wie der Leiter der Staatsanwaltschaft Frankenthal, Lothar Liebig, am Mittwoch in Ludwigshafen sagte. Mindestens 35.000 Bilder seien bei einer Durchsuchung Ende August in der Praxis sichergestellt worden, aber noch nicht alle seien gesichtet.

Der Facharzt für Gynäkologie betrieb seine Praxis in Schifferstadt seit Jahrzehnten, die Staatsanwaltschaft geht aber zunächst von einem dreijährigen Tatzeitraum aus, in dem der Mediziner seine ahnungslosen Patientinnen während der Untersuchung fotografierte.

Der 56-Jährige begann den bisherigen Ermittlungen zufolge im Jahr 2008 damit, entweder einzelne Körperregionen oder die Frauen ganz zu fotografieren, berichtete Liebig. Auf den Bildern seien "verschiedene Untersuchungssituationen" zu sehen. Die Fotos speicherte er auf seinem Computer.

Arzthelferinnen schöpften Verdacht

Der Hinweis kam den Angaben zufolge von den beiden Arzthelferinnen der Praxis, die Verdacht schöpften. Mitte August wandten sie sich an die Polizei. Die Fotoaufnahmen seien ihnen nicht früher aufgefallen, da der Arzt seine Praxis so organisiert habe, dass während der Untersuchung nur er mit den Patientinnen im Raum war.

Die Polizei richtete eine neunköpfige Ermittlungsgruppe in Speyer ein und will die Frauen benachrichtigen, die auf den Bildern zu erkennen sind. Liebig erklärte, eine Strafverfolgung des Arztes sei nur möglich, wenn die Frauen Strafantrag stellten.

Der Mediziner habe angekündigt, bei der Zuordnung der Bilder mitzuarbeiten. Ansonsten habe er sich aber noch nicht zum Tatvorwurf geäußert. Seine Praxis habe er freiwillig geschlossen. Ihm droht eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe. Nach den bisherigen Erkenntnissen hat der Arzt die Bilder nicht weiterverbreitet.

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5 Kommentare

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  • P
    PFloyd

    „Sex beim männlichen Frauenarzt ( Gynäkologen ) ? „

    Gerhard Amendt , emeritierter Professor am Institut für Geschlechter- und Generationenforschung der Universität Bremen in seiner Studie zum Berufsstand der Gynäkologen:“ Der Mann in Gynäkologengestalt nähert sich der Frau in einer Art und Weise, die ihm sonst nur in einer Liebes – und vertrauten Beziehung gestattet ist.“ Amendt sieht die Grenze zwischen gynäkologischer Untersuchung und sexueller Berührung mit den Händen ineinander übergehend .

     

    Was viele Frauen erfolgreich verdrängen und die meisten Männer schon immer befürchtet haben.

    Es geht hier nicht um sexuelle Grenzverletzungen von Frauenärzten, gar im Bereich strafrechrechtlicher Verantwortung. Es geht um „ normale „ Untersuchungshandlungen von Frauenärzten an ihren Patientinnen, Abtasten der Brüste, manuelle oder instrumentelle Untersuchung von Vagina und Rektum, intimes Patientinnengespräch u.ä..

    Wird dadurch ein männlicher Gynäkologe sexuell stimuliert?

     

    Zum Verständnis der Sexualität des Frauenarztes sind Kenntnisse über das Funktionieren männlicher Sexualität hilfreich.

    Der Männerarzt Prof. Dr. Georg Pfau( „ Es gibt nun mal zwei Geschlechter“ ): „ Die Erektion wird von einem komplizierten Reflex gesteuert, der nicht beeinflusst werden kann. Auslöser sind visuelle, akustische und mechanische Reize, die auf einen Mann einwirken.“ …“ und weil diese Sexualhormone ganz unterschiedliche Einflüsse auf das Sexualverhalten besitzen, sind Männer und Frauen nirgends so unterschiedlich wie beim Sex.

    Männerarzt Dr. med. Frank Sommer,( „ Docinsider.de „) zum Thema männliche Sexualität :“Die Erektion (Gliedversteifung) wird oft durch erotische Reize ausgelöst, zum Beispiel optische oder taktile (d.h. durch Informationen, die durch Berührung der Genitale oder der sogenannten erogenen Zonen übermittelt werden).

    Was sagen Frauenärzte selbst dazu ?:

    Der Frauenarzt Prof. Dr. Hans Harald Bräutigam, Jahrzehnte lang Chefarzt einer Frauenklinik, in seinem autobiografischen Buch „Beruf Frauenarzt - Erfahrungen und Erkenntnisse eines Gynäkologen, S. 37 ff :

    „Natürlich sind Ärzte … sexuell lebendige Wesen. Auch zu meiner Zeit sind einige wenige Kollegen mit der Nähe zum anderen… Geschlecht nicht fertig geworden. Der Ansturm der Gefühle, der nicht zu unterdrückenden Wünsche droht sie zu überwältigen…. Gut wenn sie das begreifen, ehe es zu dem kommt, was recht unscharf Übergriffigkeit genannt wird, aber besser mit dem juristischen Begriff als Verstoß gegen die sexuelle Selbstbestimmung von Patienten oder gar als Vergewaltigung bezeichnet werden sollte.

    Wie häufig das vorkommt - und es kommt häufig vor, damals wie heute - und ob und wie viele Frauenärzte wie oft bei den Untersuchungen Erektionen haben oder danach masturbieren, das interessierte nicht.

    Und völlig frei von erotischen Anwandlungen war auch ich nicht, obschon sie nie so weit gingen, dass ich darin eine Gefahr für meinen Beruf gesehen hätte...In der Zweisamkeit des Sprechzimmers, in dem keine Zeugin mehr erforderlich war,… stellten sich weit eher Sympathien bis hin zu erotischer Attraktion ein “. ( Ärztinnen sind der modernen Zeit geschuldet. )

     

    Frauenarzt Dr. Bräutigam räumt auch mit der Mär der Frauen und mancher Männer auf, „ wenn man 30 weibliche Geschlechtsteile am Tag gesehen hat, vergeht einem der Appetit auf Sexualität“ u.ä.. Bräutigam: „Ich weiß, mancher meint, wie der Bäcker bald keinen Kuchen mehr sehen könne, verginge dem Gynäkologen rasch der erotische Appetit. Das stimmt weder hinsichtlich aller Bäcker und - noch viel weniger - für Gynäkologen. Der Bäcker kann zudem auf andere Speisen ausweichen...“ Bräutigam weiter:“ Das sexuelle Verlangen ( ist ) in seinem Wesen nach unstillbar und höchstens vorübergehend ruhig zu stellen. Warum sollte mir das anders gehen, bloß weil ich professionell mit Frauen und ihrer Geschlechtlichkeit zu tun hatte.“

    Frauenarzt Bräutigam zum Motiv der Berufswahl von männlichen Gynäkologen: „(Frauenärzte )…, die eingestandenermaßen Gynäkologen geworden sind, weil sie sich zu Frauen hingezogen fühlten.“

    Die „ Zeit online „ berichtet in einem Artikel „ Machen Sie sich frei „ zur 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Geburtshilfe und Gynäkologie (DGPGG) in Bremen:“ … wollten die Teilnehmer wissen, wie sie mit ihren eigenen erotisch-sexuellen Problemen und denen ihrer Patientinnen umgehen sollen.

    (Es ) … wurde vielmehr deutlich, daß Ärztinnen und Ärzte genau wie ihre Patientinnen Menschen sind. Eine Binsenweisheit, die oft verdrängt wird. Für die Hamburger Psychotherapeutin Viola Frick-Bruder haben "Ärzte sexuelle Wünsche, Phantasien und homo- und heteroerotische Abweichungen wie andere auch". Aus Unsicherheit gäben die Mediziner jedoch oftmals vor, erotische Empfindungen oder sexuelle Wünsche seien ihnen bei ihrer Berufsausübung fremd.

    Das trifft nicht für alle Gynäkologen zu. In Bremen berichteten die Teilnehmer einer Selbsterfahrungsgruppe freimütig, daß ihre Berufswahl auch mit dem Vergnügen an erotischen Empfindungen in der Begegnung mit Patientinnen zu tun gehabt habe .“

    Die Schweizer Journalistin Barbara Lukesch ( „ Die Gynäkologinnen kommen „ ) in einem Interview mit der Präsidentin des Dachverbands Schweizerischer Patientenstellen Ruth Dual:

    Innerhalb der Gynäkologen-Szene kursiert offenbar der Witz, wonach jeder Mann, der Frauenarzt werden will, ein psychiatrisches Gutachten von sich erstellen lassen muss, um seine Unbedenklichkeit zu belegen. Wie bewerten Sie eine solche Aussage?

    Dual: Der Spruch ist mit Sicherheit eine Reaktion auf die vielen Fälle von sexueller Gewalt in Gynäkologenpraxen, die eine Katastrophe für die männlichen Vertreter des Berufs darstellen. Wobei sich heute ganz abgesehen von diesen Fällen immer mehr Frauen die Frage stellen, was eigentlich die Motivation eines Mannes ist, der Frauenarzt werden will.

    Spielt womöglich nicht allein das Interesse an medizinischen Fragen eine Rolle?

    Dual: Dass die Lust an der Macht über Frauen bei einigen eine Rolle spielt und bei anderen auch eine gewisse sexuelle Motiviertheit, darf ja inzwischen offen ausgesprochen werden.

    Noch zwei Ärzte vom Fach::

    Dr. Bibiana Kalmar, Frauenärztin und Frauenarzt Dr. Volker Korbei stellten sich den Fragen der“ Standard at.“, Österreichs Online – Medium für Frauen

     

    dieStandard.at: Was interessiert insbesonders so viele Männer an dem Fach?

    Dr.Volker Korbei:“ Ich persönlich bin ja durch Zufall Frauenarzt geworden, aber ich glaube, es geht hier sehr viel um Macht über Frauen und um Sexualität. Viele Gynäkologen haben ein gestörtes Frauenbild.“

    dieStandard.at: Das hat dann aber doch wohl sehr viel mit Sexualität zu tun?!

    Dr. Bibiana Kalmar:“ Natürlich! Jeder Arzt, der sagt, Gynäkologie habe nichts mit Sexualität zu tun, sagt damit in etwa: Brot hat nichts mit Ernährung zu tun.“

    Dr.Volker Korbei (lacht): „Es gibt tatsächlich Ärzte, die das behaupten. Aber das sagt sehr viel über deren Persönlichkeitsstruktur aus.“ Und weiter : „ …das hat auch damit zu tun, dass ich sie (die Patientinnen ) attraktiv finde. Ich sage Ihnen ganz offen: Wenn mir die Patientinnen als Frau nicht mehr gefallen, dann höre ich mit meiner Praxis auf. „

    Der Frauenarzt und Fachbuchautor Professor Dr. Bitzer ( „ Der männliche Gynäkologe und seine Patientin“) über die Sexualität des männlichen Gynäkologen in der Patientinnen -Beziehung : „ Dabei werden erotisch – sexuelle Triebbedürfnisse im Fühlen und in der Phantasie zugelassen und wahrgenommen.“ Bitzer in einem Referat auf der Jahrestagung der DGPGG( Gynäkologenkongress) in Bremen 1996zum Thema“ Der männliche Gynäkologe und seine Patientin“: „Ich werde diese durchaus verständliche Lust nicht befriedigen. Ich werde weder über die Häufigkeit von Erektionen bei männlichen Gynäkologen noch über deren Masturbationsgewohnheiten berichten. Nicht, weil es das nicht gibt, sondern weil eine isolierte, abgespaltene Darstellung solcher Befunde das Erotisch-Sexuelle eigentlich abwehrt, anstatt es anzunehmen und zu verstehen.“

    Frauenarzt Dr. Bitzer weiter: “Das Bild der Frau, die zum männlichen Gynäkologen geht, variiert ebenfalls erheblich: von der vom Gynäkologen ausgebeuteten Hilflosen, über die in ihren Gynäkologen verliebte, abhängige Romantikerin weiter zur heimlich, das versteckt Erotische der Situation genießenden Raffinierten hin zur verführerisch, dominanten Hysterischen.“

    ( Edith Bauer u.a. (Hrsg.) Psychosomatische Gynäkologie und Geburthilfe - Beiträge der Jahrestagung 1996, Psychosozialverlag Göttingen 1997 )

     

    Die Sexualität des Frauenarztes ist keine Frage von Meinungen, sondern eine Erkenntnis.

  • G
    Gast

    Das ist noch harmlos, wenn man an die Menschenversuche denkt, die mit Frauen getan wurden, um eine "Gynäkologie-Lehre" zu schaffen, die erschreckender Weise nach meinen eigenen Recherchen schlichtweg in vielen Dingen nicht stimmt. DAS hat mich wirklich geschockt. Niemand glaubt wie wir indoktriniert werden in allen Bereichen und sie fühlen sich so frei.

  • S
    suswe

    Männliche Gynäkologen sind wie weiße Anthopologen.

  • K
    Kampf

    Ja sicher, Männer werden Gynäkologe, weil sie die medizinischen Vorgänge so wahnsinnig interessieren. Kampf dem Patriarchat. Geht zu Frauenärztinnen.

  • G
    Günter

    Da hat der Arzt nun schon einen Traumberuf.Da muss er nicht auch noch ein Hobby daraus machen.

    Als Hobby-Fotograf kann man auch andere Makro-Aufnahmen machen.

     

     

    Schalli,Schalla,Schallu