Vorwahlen der US-Republikaner: Romney schießt sich auf Obama ein
Erst im Mai wird Mitt Romney genug Delegiertenstimmen haben um offiziell als Herausforderer von Barack Obama zu gelten. Doch nach fünf weiteren Vorwahlsiegen hat er den Wahlkampf eröffnet.
WASHINGTON dpa | Nach einer Serie weiterer Vorwahlsiege hat der US-Republikaner Mitt Romney am Dienstagabend den Präsidentschaftswahlkampf gegen Amtsinhaber Barack Obama eröffnet. In einer Rede in Manchester (Bundesstaat New Hampshire) erklärte er sich inoffiziell zum Herausforderer des Demokraten bei der Wahl am 6. November und versprach: „Ein besseres Amerika beginnt heute Nacht“.
Zuvor hatte Romney laut US-Fernsehsendern innerparteiliche Abstimmungen über die republikanische Spitzenkandidatur in Rhode Island, Connecticut, Delaware, New York und Pennsylvania gewonnen. Die Siege galten als sicher, nachdem Romneys bisheriger Hauptkonkurrent Rick Santorum am 10. April das Handtuch geworfen hatte. Seitdem sind nur noch Ex-Parlamentspräsident Newt Gingrich und der Kongressabgeordnete Ron Paul mit im Rennen, aber ohne jede Chance, Romney die Spitzenkandidatur streitig zu machen.
Romney hat zwar auch nach dem fünffachen Sieg am Dienstag die wichtige Zahl von 1.144 Delegierten noch nicht gewonnen, die für die offizielle Nominierung auf einem Parteitag Ende August nötig sind. Diese Marke wird er nach Berechnungen des Senders CNN erst im Mai erreichen. Aber der Ex-Gouverneur von Massachusetts und Multimillionär wertete die Ergebnisse der Vorwahlen am Dienstag - der ersten nach Santorums Ausstieg – laut Angaben von Parteifreunden als Bestätigung dafür, dass ihn die Republikaner mit der Entthronung Obamas beauftragt haben.
„Heute Nacht endet die Enttäuschung über die Obama-Jahre“, sagte Romney denn auch in seiner Rede in New Hampshire. „Nach 43 Vorwahlen ...kann ich mit Überzeugung und Dankbarkeit sagen, dass Sie mir eine große Ehre haben zuteil kommen lassen und mir eine ernsthafte Verantwortung übertragen haben – und zusammen werden wir am 6. November gewinnen.“
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