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„Vorurteilsfrei“

■ Anmerkungen des 'Paritätischen‘ zum Drogenhilfeplan

„Im Drogenhilfeplan können sich jetzt erstmals Träger und Vereine systematisch aufgeführt und mit Perspektiven versehen wiederfinden, das finden wir schon mal gut“, wertete Albrecht Lampe, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV), das 140-Seiten-Werk nach Rücksprache mit den Mitgliedsvereinen 'Elrond‘ und 'Kommunale Drogenpolitik‘ (AK).

Was fehlt: Zwar sei von „zumutbaren Arbeitsbedingungen“ in der Dogenberatung Bauernstraße die Rede, die dringend gewünschte verbesserte Ausstattung des AK, den täglich 85 Junkies aufsuchen, aber nicht angepeilt. Lampe: „Jede Zumutbakeit ist hier längst überschritten, auch was die befristeten und ungesicherten Arbeitsverhältnisse betrifft.“ Das Frauen-Nachtangebot des AK in der Schmidtstraße müsse auf tagsüber ausgedehnt werden, wenn Hilfsangebote vermittelt werden sollen.

Auch die Arbeits- und Beschäftigungsinitiativen seien zu kurz gekommen. 'Elrond‘ braucht Arbeitsmöglichkeiten für Cleane, sonst sind die Rückfälle vorprogrammiert: Die öffentliche Hand sei nicht nur für Wohnungs-Kontingente Dogenabhängiger, sondern auch bei Auftragsvergaben in die Pflicht zu nehmen.

Mit seinen Vereinen wird der DPWV zum Drogenhilfeplan eine Stellungnahme erabeiten. Lampe: „Der Landesdrogenbeauftragte ist vorurteilsfrei rangegangen. Was Besseres kann der Drogenszene nicht passieren.“ S

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