■ Vorlauf: Und Peter Maffay spricht
„Gefangen im Jemen“, 20.15 Uhr, Pro7
Die Story ist verdammt simpel: Jan will mit zwei sehr unsympathischen Freunden und einem netten Mädel eine Motorradtour durch den Jemen machen. Dort trifft er auf seinen Vater Marc. Jan kann seinem Vater nicht verzeihen, dass er seine Mutter und ihn verlassen hat, als Jan ihn am meisten gebraucht hätte. Marc ist in die Wüste ausgewandert, um dort Industrieverschmutzung zu bekämpfen. Eigentlich ist Marc also gut. Darum begleitet Marc die tollkühnen Freunde auch bei ihrer Tour in den gefährlichen Norden, wofür Jan ihn noch mehr haßt. Aber Marc kennt die Sitten und Bräuche der Einheimischen. Im Gegensatz zu Jans Kumpeln. Und so beschützt Marc die vier auch, als sie von einem friedlichen Stamm entführt werden, der Geld von der Regierung erpressen will. Selbst die Intriege der deutschen Botschaft kriegt er fast in den Griff. Vor allem ist Marc jedoch gut, denn Marc ist: Peter Maffay!
Und Peter Maffay spricht: „Ich dachte wir reden, haben ein bisschen Zeit für einander. - Vertrauen, Respekt und Ehre. Die Sprache, die man ohne Worte versteht. Egal woher man kommt und wohin man geht. - Es ist ein schönes Land. Man muß es begreifen. - Das riecht nach Ärger. - Mitgehangen, mitgefangen. - Du studierst Medizin, das wußte ich gar nicht. - Mohammed sagt: Der Kampf gegen die eigenen Triebe ist größer als gegen den größten Feind. - Ein Menschenleben hier zählt nicht immer sehr viel. - Gib mir deine Hand. Die rechte. Bei uns besiegelt man so. - Ich besorge das Geld und komme zurück vor Ramadan. Keinem geschieht was. Ihnen nicht und uns nicht. Das ist der Deal. - Uns läuft die Zeit davon. Achmed auch. - Ich bringe das jetzt zu Ende. Geh jetzt. - Wir sind Gäste deines Stammes. Nicht mehr und nicht weniger. Gäste und keine Gefangenen. - Wir sind vom Weg abgekommen. Verirrte. Schon lange. Wir haben einen Mann verloren, aber ihr habt uns rechtzeitig gefunden. Wir sind sehr dankbar für die Hilfe deines Stammes.“
Hugh! (90 % O-Ton Peter Maffay.) Ania Mauruschat
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