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■ Vorfreude auf Gerhard Schröder?„Ich hoffe, dass er bald wieder weg ist“

Gerhard Schröder, 62 J., ehem. Volkspolizist

Ich freue mich mitnichten, wenn der nach Berlin kommt. Außer dem Namen verbindet mich nichts mit ihm. Schröder steht für mich für eine Politik, die kein Wohlbehagen auslöst. Es ist zu befürchten, dass Markenzeichen der SPD wie soziale Gerechtigkeit abgeschrieben werden. Insgeheim hatte ich die Erwartung, dass es zu einem Politikwechsel kommt, auch wenn ich PDS-Wähler bin.

Gerhard Schröder, 58 J., ehem. Monteur

Ich hoffe, dass Schröder bald wieder weg ist! So einen Wahlbetrug kann ich nicht ab. Vorher große Klappe und dann April, April. Ich bin ein ehrlicher Mann, der Bundeskanzler ist es nicht. Er ist ein Showman. Er sollte weniger im Fernsehen auftreten und sich mehr um Politik kümmern. Trotzdem hoffe ich, dass die Bundesregierung die Probleme der Stadt von Berlin aus besser beurteilen kann.

Gerhard Schröder, 62 J., Versicherungsinspektor

Ich habe christdemokratisch gewählt. Der Gerhard Schröder interessiert mich nicht. Es ist mir vollkommen egal, ob er nach Berlin kommt oder in Bonn bleibt. Er hat bis jetzt nichts groß gemacht, sondern nur Kosten verursacht. Mit seinem Umzug wird bestimmt alles noch viel teurer. Vielleicht fließt aber auch ein bisschen mehr Geld, denn der Westen wird jetzt langsam vergessen.

Gerhard Schröder, 68 J. ehem. Maurer

Der Name ist mir schnurz, ich bin Rentner und komme kaum raus. Damals mussten die Söhne alle Gerhard oder Werner heißen. Aber es ist mir nicht ganz egal, wenn der Schröder herkommt. Es wäre nötig gewesen, dass sich die Bundesregierung eher herbequemt hätte. Ich glaube aber nicht, dass sich Schröders Umzug auf die Stadt auswirken wird, das liegt auch an den Stadtvätern. Aber die sind zu nachlässig.

Gerhard Schröder, 48 J. leitender Angestellter

Ich freue mich natürlich, dass mein Namensvetter, der Bundeskanzler, nach Berlin kommt. Außerdem habe ich zum ersten Mal in meinem Leben SPD gewählt, hauptsächlich wegen dem Programm. Ich glaube, dass Schröders Kommen eine Aufwertung für die Stadt ist, dass Berlin mit anderen europäischen Hauptstädten gleichgestellt wird und wir Hauptstadtcharakter mit Weltniveau erreichen.

Gerhard Schröder, 63 J., ehem. Maurer

Sicher freue ich mich, Politiker gehören nach Berlin. Ich habe ihn auch gewählt. Bisher war ich zufrieden, aber er muss seine Wahlversprechen einhalten. Eins stört mich aber: Kaum sind Männer wie Schröder verheiratet, suchen sie sich eine Junge, wenn die andere alt genug ist. Ich bin seit dem 21. 12. 1957 mit meiner Frau verheiratet, und die behalte ich auch.

Umfrage: B. Bollwahn de Paez Casanova / Fotos: Marco Limberg / Xpress; privat

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