: Vor zehn Jahren
Mit freudigem Lächeln hielt vor zehn Jahren Bürgermeister Klaus Wedemeier das Modell eines verwinkelten Baukörpers vor die Kameras. Es handelte sich dabei um die größte Planungspanne in der Bremer Nachkriegsgeschichte: das Kongresszentrum. Es kostete am Ende mehr als 100 Prozent mehr als beim Beschluss angegeben.
Wedemeier: „Wir müssen bis zur Fertigstellung mit weiteren Preissteigerungen rechnen.“ Wirtschaftssenator Uwe Beckmeyer hatte die Beamten vom „Bremer Ausschuß für Wirtschaftsforschung“ rechnen lassen, und die hatten für ihn herausgefunden, dass das Kongresszentrum 700 Arbeitsplätze in Bremen schaffe.
Dass ein Jahr zuvor bewusst falsch gerechnet worden war, um den Bau politisch durchsetzen zu können, bestritt Wedemeier damals.
Eine kaufmännische Rentabilitätsrechnung für das Congress-Centrum Bremen gibt es allerdings auch nach zehn Jahren nicht.
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