: Vor zehn Jahren
„Die Katastrophe hätte vermieden werden können“, titelte die taz heute vor zehn Jahren und berichtete vom Prozess um den Brand im Übergangswohnheim Steinsetzerstraße, bei dem acht Menschen ums Leben gekommen waren. Ein Übersiedler war angeklagt, den Brand mit einer Silvesterrakete ausgelöst zu haben. Doch die tragischen Folgen wären vermeidbar gewesen, wenn Brandschutz-Vorschriften eingehalten worden wären. Das Gebäude, so kam in dem Prozess heraus, war feuerpolizeilich nicht abgenommen. Auch als aus dem ehemaligen Arbeitsamt das Übergangswohnheim wurde, kümmerte sich niemand um die baurechtliche Genehmigung dieser Umnutzung. Die Behörden, so wurde aus Unterlagen zitiert, hätten auf die „Fachkompetenz“ des Eigentümers vertraut. Umsonst: Es fehlten Fluchtwege, Notausgänge, deren Beschilderung und Feuerlöscher. Selbst nach einer Mängelbesprechung sechs Wochen vor dem Brand war nichts passiert.
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