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Vor Klimakonferenz in SüdafrikaChina will keine CO2-Ziele akzeptieren

Die Industrieländer sollen sich um den Klimawandel kümmern. Peking kündigte vor dem Klimagipfel in Durban an, als Schwellenland keine Reduktionsziele festlegen zu wollen.

Ein netter Kontrast: Kohlekraftwerk und Pagode in der Nähe Pekings. Bild: reuters

PEKING dpa | China hat eine Woche vor den UN-Klimagesprächen in Durban seine Position bekräftigt, keine verbindlichen Reduktionsziele für Treibhausgase akzeptieren zu wollen.

Peking halte an dem Prinzip der "gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung" im Kampf gegen den Klimawandel fest, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag Xie Zhenhua, den Leiter der chinesischen Delegation für Durban. Im Klartext bedeutet diese Formel, dass sich Schwellenländer wie China weiterhin nicht auf verbindliche Prozentzahlen zur Reduktion ihrer Emissionen festlegen wollen.

Xie sprach auf einer Pressekonferenz, auf der Chinas Staatsrat ein neues "Weißbuch" zum Klimawandel veröffentlichte. Darin werden vor allem die Industrieländer aufgefordert, mehr im Kampf gegen die Erderwärmung zu tun. Xie Zhenhua drängte die Industrienationen auch erneut, genügend Mittel für den "Grünen Klimafonds" bereitzustellen, der Entwicklungsländern bei der Umsetzung ihrer Klimapolitik helfen soll.

Auf der Klimakonferenz, die am 28. November im südafrikanischen Durban beginnt, sollen die Delegierten über Wege debattierten, diesen Fonds pro Jahr mit 100 Milliarden US-Dollar zu finanzieren. Falls manche Länder wegen ihrer Finanzkrisen Schwierigkeiten damit hätten, könnten sie "weniger zahlen, aber der Mechanismus sollte da sein", sagte Xie.

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11 Kommentare

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  • C
    Chinaschnecke

    Anstatt immer auf China einzuprügeln sollten die Europen und Amerikaner wann immer es geht auf Autofahren und Flugreisen verzichten.

  • W
    Wahrsager

    Es ist wieder tpyisch für Europäer. Immer die anderen. Sie sollen auf alles verzichten dann überlegen wir uns auch. Vielleicht auf etwas verzichten wir auch etwas. Sie erzählen mir von Erfindungen, vondenen die Chinesen auch gerne profitieren. Erstens, Europäer profitieren mehr als die Chinesen, sonst würden die deutsche unternehmen ihre Fabriken hier in Deutschland dicht machen und nach China auswandern. Ich frage Sie wer braucht ganze Mist (i-Phone, ipod oder wie die alle heißen) die Sie Erfindung nennen. Was würde dann passieren, wenn wir keinen Computer haben. Ist es Weltuntergang? Nein. auf der Welt gibt es viele Menschen, die noch kein Computer haben. Was Sie westliche Erfindungen nennen, ist es nichts anderes als Gier. Mit Ihr Gier hat die Westen nicht nur Klima kaputtgemacht, sondern haben ganze Umwelt kaputtgemacht. Mit ihren Erfindungen können Sie weder Klima noch die Umwelt retten. Man kann weder von den Chinesen noch von den anderen Armen Länder erwarten, dass diese Länder auf Wachstum verzichten.

    In Westen hat jeder Familienmitglied ein Auto, wieviel Chinese können sich ein Auto leisten.Weniger als Sie glauben. Die Westen sollen erstmal bei sich anfangen. Sie können Chinesen für die kaputte Umwelt verantwortlich machen. Warum sollen Sie für die Ware bezahlen, die Sie nie bekommen haben.

    Man muss schon gegenüber anderen fair sein. Wir dürfen jede Mist haben, aber die anderen dürfen nicht. Wie iranische Atombombe.

  • EA
    Enzo Aduro

    @Wahrsager

    China profitiert ungeheuer von den Erfindungen des Westens, man kann also nicht sagen der Westen hat es verchmutzt und gleichzeitig seine Hochhäuser mit Fahrstühlen und Kohlekraftwerken und Autos haben. Das wurde alles in der Industrialisierung erfunden. An diesen Ideen hängt das historische CO2 auch, nicht nur an den Staaten und Völkern.

     

    Wenn die sagen das Deutschland eine hohe historische CO2 last habe und die deshalb nichts tun müssen, dann müssten sie auch so konsequent sein und nichts produzieren oder nutzen was ein Deutscher erfunden hat. Tun Sie aber nicht. Und somit sind Sie teil dieser Welt und es ist auch Ihr historisches Co2

  • RB
    Robin B.

    Schwellenland?

    China?

    Die sind doch Wirtschaftsmacht Nr.2, wenn

    nicht gar schon Nr.1!!

  • K
    Kaboom

    Entweder China lernt rechtzeitig, dass das Land Verantwortung für das Klima hat, oder die Gobi wird China dies lehren.

  • Q
    Querdenker

    @ Maoist: Aber das macht China doch, aber wenn sie es offen boykottiernen gehen ihnen wichtige handelspartner verloren (auf so einer interanationalen konferenz sind halt auch ein arsch voll lobbyisten). Zusätzlich halte ich die argumentation "der macht es aber auch nicht!" für dämlich und infantil, verdammte axt! Auch noch zu erwähnen ist das china jetzt schon die schäden von ihrem raubau an der natur zu spüren bekommt (bevor jetzt wieder jemand schreit ich wäre doch bloß ein bezahlter schreiberling leset bitte hier http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=2863). Und die aussage das china ein kommunistischer staat ist, naja. Bei dem was ich so wahrnehme halte ich es eher für eine planwirtschaft mit kapitalistischen tendenzen und einem riesigen propaganda aparat(und nein meine vermutungen fußen nicht nur auf den ööfentlichen medien, sondern resultieren auch aus gesprächen mit chinesen).

     

    Gruß und Kuß

  • EA
    Enzo Aduro

    @Maoist

    China ist schon jetzt beim Co2 Ausstoß auf 60% des EU-Niveaus (pro Kopf) und hat keinerlei Strategie das Wachstum des Co2 Ausstoßes zu begrenzen. Das ist nicht Antichinesisch. Es geht darum das ansonsten das Co2 Einsparen kein Sinn hat.

     

    Chinas Volkswirtschaft ist Außerdem nicht gerade für Energieeffizienz bekannt.

     

    Unter den Rahmenbedingungen sollten wir jedenfalls wieder die Baunkohle ausbauen. Doppelt so hohe Förderraten sind problemlos möglich und für viele Dekaden realisierbar.

  • EA
    Enzo Aduro

    Und wenn ich schreibe das es in so einer Welt keinen Sinn hat seine Volkswirtschaft mit sterengeren Co2 Auflagen zu belasten* und auf günstigen, heimischen Braunkohlestrom zu verzichten, dann wird man als Klimaleugner oder Reaktionär tituliert. Die Politik und die Grünen müssen einsehen das die Post-Kopenhagen Zeit eine andere ist.

     

    Wir haben schon genug Aufgaben damit, uns auf das Post-Öl-Zeitalter einzustimmen, da noch nebenbei, wenn es dem Klima nichts bringt, komplett auf verfügbare fossile Energien zu verzichten, während es die Wettbewerber NICHT tun ist naiv.

     

    Die politischen Fakten zu ignorieren die auf der Welt existieren ist genauso naiv wie den Klimawandel an sich zu ignorieren.

     

    *Wenn alle, oder zumindest die relevanten CO2 Emittenten mitmachen würden, dann hätte es sinn, wir würden ja von einem geringeren Klimawandel profitieren.

  • K
    Kommentator

    Es ist Chinas gutes Recht, die Zerstörung der Erde voranzutreiben, genau so wie wir in der nördlichen Hemisphäre es besonders gut vormachen.

     

    Hoffentlich schaffen es Brasilien, Indien und Russland bald auch, mit Vollgas daran teilzuhaben, dann ist endlich Schluss mit dieser heuchlerischen Debatte - und der jämmerlichen Existenz des Menschen.

     

    Nur schade, dass die Ärmsten am meisten darunter leiden müssen...

     

    @Maoist: Satire aus verwirrter FDP-Ecke?

    (China maoistisch, anttikapitalistisch und kommunistisch? Wie? Wo?)

  • W
    Wahrsager

    naturlich hat China mit seiner Klimapolitik recht. Sie haben doch mit ihren Eselund mit ihren Fahrräder die Umwelt Verschmutzt. Die Westen hat die Natur rücksichtlos in jeder Hinsicht ausgebeutet. nun sollen die Schwellenländer dafür gerade stehen. Nein Danke.

  • M
    Maoist

    Ich verstehe auch nicht warum diese Kapitalisten immer auf China rumhacken. Immer soll China sich ändern, was ist aber mit den USA? Für mich ist diese Klimagipfel in Durban nichts als antikommunistische und antichinesische Propaganda! China sollte endlich Durban entschlossen boykottieren!