piwik no script img

Von der Leyen legt Bilanz vorBildungspaket wird angenommen

Das vor zwei Jahren eingeführte Bildungspaket werde zunehmend nachgefragt. Fast drei Viertel der Anspruchsberechtigten nutzt das Angebot.

Viele Schüler sind auf Zuschüsse fürs Schulessen oder zur Klassenfahrt angewiesen Bild: dpa

BERLIN dpa | Zwei Jahre nach Inkrafttreten des Bildungspaketes sieht Bundessozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Hilfen für bedürftige Kinder und Jugendliche auf einem guten Weg. Etwa 73 Prozent der rund 2,5 Millionen anspruchsberechtigten jungen Menschen nutzten inzwischen die Angebote, sagte sie am Freitag in Berlin.

„Es braucht immer Zeit, bis sich Neues durchsetzt“, meinte die Ministerin mit Blick auf die anhaltenden Klagen von Sozialverbänden über hohen bürokratischen Aufwand bei der Umsetzung vor Ort.

Zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden legte von der Leyen eine Bilanz vor, die sich weitgehend auf eine repräsentative Umfrage eines Sozialforschungsinstitutes stützt. Danach kennen inzwischen 75 Prozent der anspruchsberechtigten Familien das Bildungspaket. Nur noch sieben Prozent derjenigen, die Leistungen beantragen, würden das Verfahren als schwierig bezeichnen.

Das Bundesverfassungsgericht hatte 2010 Kindern auch aus armen Familien ein sogenanntes Teilhaberecht an Bildung und am üblichen gesellschaftlichen Leben Gleichaltriger zugesprochen. Bund und Länder verständigten sich daraufhin nach schwierigen Verhandlungen auf das Bildungspaket.

In Anspruch nehmen können es Langzeitarbeitslose (Hartz IV), Geringverdiener und die Empfänger von Wohngeld und Kinderzuschlag. Es sieht Zuschüsse für Mittagessen in Kita und Schule, Zuschüsse für Schulausflüge und Beiträge für Sport- und Kulturvereine vor, außerdem für notwendigen Nachhilfeunterricht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!