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Von Glückstadt bis Hitzacker

In Sydney oder Oslo gehören sie längst zum Stadtbild, an Mosel und Kieler Förde wird über sie nachgedacht: Moderne Schiffe für den Öffentlichen Personennahverkehr. Ähnlich wie bei Fahrrad, Eisenbahn und Straßenbahn, die nach 100 Jahren technologischem Stillstand zu einem neuen Höhenflug ansetzen, haben Konstrukteure, Planer und einige wenige Verkehrspolitiker jetzt das Schiff entdeckt. „Wasserbussen“ und „Schnellfähren“, Fahrzeugen, die keine neue Straßen benötigen, überlegenen Komfort bieten, die Wasserseiten der Städte beleben und problemlos Fahrräder transportieren, wird eine große Zukunft eingeräumt.

Hamburg und die Elbe waren im vorigen Jahrhundert ein Schiffahrtsparadies: 1841 benötigte die Dampffähre von Hamburg nach Harburg nur 35 Minuten, bereits 1854 durchschnitt das Seebäderschiff „Helgoland“ die Nordsee zwischen Cuxhaven und Helgoland mit flotten 15 Knoten. 1870, auf dem Höhepunkt der Elbdampfschiffahrt, verknüpften 18 Personendampfer auf 11 Linien die Elbe zwischen Glückstadt und Hitzacker zu einem neuzeitlichen Mobilitätsraum.

Davon ist nicht viel geblieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die städtische Schiffahrtsgesellschaft HADAG den Personenverkehr auf der Elbe systematisch vernichtet. Mit falschen Schiffen, (die HADAG-Pötte sind für moderne Verkehrsrelationen betriebswirtschaftlich und komfortmäßig ungeeignet) und einem Management, das ÖPNV mehr als Last denn als Chance begriff, wurde der Personenverkehr auf der Elbe auf sein heutiges trauriges Kümmerdasein eingestampft. fm

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