: Vom Winde verblasen
Michaela Dorfmeister wird Weltmeisterin im Super-G
ST. MORITZ dpa ■ Hilde Gerg hat zum Auftakt ihrer vielleicht letzten alpinen Weltmeisterschaften eine herbe Schlappe hinnehmen müssen. Die große deutsche Medaillenhoffnung im Super-G blieb gestern in St. Moritz weit hinter ihren Möglichkeiten und kam nur auf einen enttäuschenden 20. Platz. Im Ziel hatte die Lenggrieserin acht Wochen nach ihrem Kreuzbandriss 1,86 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Michaela Dorfmeister aus Österreich. „Es war nicht der Ski, es war nicht der Schnee. Man kann sich schon ausrechnen, dass der Wind ganz schön geblasen hat“, sagte die 27- Jährige.
Das Ergebnis bei der ersten WM-Entscheidung der Damen stellte den Saisonverlauf auf den Kopf. Keine der vier Weltcupsiegerinnen schaffte den Sprung auf das Siegerpodest. Dagegen hatten bisher weder Siegerin Michaela Dorfmeister noch Kirsten Clark und Joanna Mendes einen Platz unter den ersten drei geschafft. Die beiden US-Amerikanerinnen holten sich völlig überraschend die Silber- bzw. Bronzemedaille und schrieben somit die Erfolgsgeschichte von Rennläuferinnen aus Nordamerika bei Weltmeisterschaften fort.
Wie Hilde Gerg blieben auch die anderen deutschen Starterinnen hinter den Erwartungen zurück. Martina Ertl konnte sich als 11. nicht wie erhofft zumindest unter den Top Ten platzieren. Regina Häusl zeigte einen völlig verpatzten Lauf und landete als 29. abgeschlagen im Feld der 40 Starterinnen. Nesthäkchen Maria Riesch fuhr bei ihrem ersten WM-Auftritt nach gut 30 Sekunden an einem Tor vorbei. Für die 18-Jährige war es der vierte Ausfall im Super-G in dieser Saison.