piwik no script img

Vom Abstieg der KartoffelNudeln muss man nicht schälen

Früher aß jeder Deutsche pro Tag ein halbes Kilo, mittlerweile redet man der Kartoffel sogar übel nach. Warum eigentlich? Dick macht sie jedenfalls nicht.

Geben Sie Ihr eine Chance. Sie hat es verdient! Die Kartoffel. Bild: marshi / photocase.com

Sie rollte und rollte, sie kullerte und rumpelte in die Vorratskeller der jungen Bundesrepublik: Die Kartoffel, der solide Sattmacher – gerade in schlechten Tagen – hatte ihre Glanzzeit in den fünfziger Jahren. Doch schon in den Sechzigern begann der Abstieg jenes Nahrungsmittels, das den Deutschen einen Spitznamen gab.

Für das vergangene Jahr meldet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft AMI sogar einen neuen Tiefststand: 1,32 Millionen Tonnen Kartoffeln wurden verkauft – frisch, ungeschält und unverarbeitet, lose, im Netz oder in der Tüte. 30.000 Tonnen Kartoffeln weniger als im Vorjahr, das sind etwa 1.200 Lkw-Ladungen. Nicht gigantisch viel, doch so geht es seit Jahren: Mal ein paar zehntausend Tonnen weniger, mal ein paar hunderttausend, und schon ist die Kartoffel auf dem besten Weg zum Nischenprodukt. Auch das Internationale Jahr der Kartoffel, das die Vereinten Nationen 2008 ausriefen, änderte daran nichts.

„Die Kartoffel ist wenig hip“, sagt Thomas Els, Verbraucherforscher bei der AMI. Sie sei eben kein Convenience-Produkt, das sich schnell in die Pfanne oder Mikrowelle werfen lasse. „Sie ist zwar frisch und unverarbeitet, aber eben auch ungeschält. Teilweise ist das schon ein Problem.“ Nudeln oder Reis seien einfacher zuzubereiten. Daher habe deren Beliebtheit in den letzten Jahrzehnten immer weiter zugenommen, die Kartoffel sei ins Abseits gerückt.

Wer überhaupt noch Kartoffeln isst? Vor allem Ältere, so stellt es das Statistische Bundesamt fest, eher Paare als Alleinstehende und bei Letzteren eher Frauen als Männer. Wer Kartoffeln kauft, greift dabei zu kleineren Mengen. Bevorzugt werden laut AMI Gebinde bis maximal zweieinhalb Kilo. Die Netze von fünf, zehn oder auch 20 Kilo haben ausgedient.

Veränderung der Kochkultur

„Kartoffeln waren früher ein Grundnahrungsmittel, aber mit steigendem Einkommen und steigendem Lebensstandard ist der Verbrauch zurückgegangen“, sagt Ariane Girndt, Sprecherin des Bundesverbraucherministeriums. Ähnlich sieht es Els: Eine „Veränderung der Kochkultur“ sei die Ursache. Das klassische Kochen spielt immer weniger eine Rolle, da ist die Kartoffel natürlich von betroffen.“

Was die Alternativen zum klassischen Kochen angeht, ist die Auswahl an Kartoffelprodukten allerdings groß. Nicht nur die gängigen Pommes oder Chips sind im Supermarkt zu kaufen. Längst gibt es fertiges Kartoffelpüree, das nur noch angerührt werden muss, es gibt Kartoffelknödel, Kartoffeltaschen und Kartoffelpuffer, diverse Gerichte mit Brat- oder Ofenkartoffeln, Suppe in der Dose oder in der Packung, Kartoffelklößchen, Kartoffelsalat, Kartoffelsticks.

Bild: taz

sonntaz

Diesen und viele andere spannende Texte lesen Sie in der sonntaz vom 2./3. Juni 2012. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und für Fans und Freunde: facebook.com/sonntaz.

Essen die Menschen also einfach weniger Pellkartoffeln, dafür aber mehr Pommes, Chips und Kartoffelbrei aus der Packung? Grundsätzlich schon, sagt Anja Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Laut dem Ernährungsbericht der DGE verzehren die Bundesbürger heute deutlich mehr verarbeitete Produkte aus Kartoffeln, sogenannte Kartoffelerzeugnisse, als noch Mitte der 90er Jahre. Im Schnitt 600 Gramm mehr werden es jährlich – pro Person. Nicht genug, um den Rückgang bei den unverarbeiteten Kartoffeln wieder auszugleichen. Und so sinkt der Gesamtverbrauch weiter.

Chips sind auch Kartoffeln

Anfang der 50er Jahre sah das noch ganz anders aus. Ein halbes Kilo Kartoffeln kamen damals pro Person auf den Tisch – täglich. Heute würde die gleiche Menge fast für vier Tage reichen – und da sind Fertiggerichte und Chips schon mit drin. Es kann also nicht nur daran liegen, dass kaum jemand mehr Kartoffeln schälen kann.

Ernährungswissenschaftler Claus Leitzmann, früher Professor an der Universität Gießen erinnert sich, wie viele Kartoffeln früher auf den Tisch kamen: „Während und nach dem Zweiten Weltkrieg waren Kartoffeln tatsächlich noch ein richtiges Grundnahrungsmittel.“ Kiloweise seien sie damals verzehrt worden – und das als Pell- oder Salzkartoffeln. Fertigprodukte seien weitgehend unbekannt gewesen, so etwas wie fertiger Kartoffelbrei zum Anmischen oder bereits geschälte Kartoffeln, die man nur noch in heißes Wasser geben muss – undenkbar.

Was sich seitdem geändert hat? Menschen, die nicht wissen, wie man Kartoffeln schält, betrachtet Leitzmann eher als Einzelfall. Er glaubt, dass es vor allem drei Faktoren sind, die den Niedergang der Kartoffel befördern. Zum einen der Ruf des Lebensmittels: „Die Kartoffel gilt – ungerechterweise – immer noch als Dickmacher.“

Schlechter Ruf

Viele Diäten rieten dazu, auf Kohlenhydrate zu verzichten und stärker auf Eiweiß zu setzen. Die Kartoffel besteht nun zwar, neben einem Wasseranteil von 80 Prozent, vor allem aus Kohlenhydraten, ihr schlechter Ruf sei aus ernährungsphysiologischer Sicht dennoch falsch: „Nicht die Kartoffel macht dick, sondern das, was es dazu gibt.“

Oder aber ihre Zubereitung mit viel Salz und Fett – wie meist üblich bei den Industriekartoffelprodukten. Und schließlich, sagt Leitzmann, sei die Alltagskultur von Bedeutung: „Reis und Teigwaren wie Pasta haben die Kartoffel verdrängt.“ Italienische und asiatische Lebensart seien angesagter – „da geht die gute alte Kartoffel unter.“

Leitzmann geht davon aus, dass sich diese Entwicklung nicht so schnell umkehren wird: „In den kommenden Jahrzehnten werden immer weniger Salz- und Pellkartoffeln auf den Tisch kommen.“ Denn noch immer seien es vor allem die älteren Generationen, die der Kartoffel die Treue hielten, während der Nachwuchs weniger knollige Sättigungsbeilagen bevorzugt.

Hat die Kartoffel noch eine Chance? Leitzmann überlegt: Vielleicht wenn ein Promi, allseits beliebt, ehemals übergewichtig, nun schlank, sein neues Buch vorstellt. Der Titel müsse dann nur heißen: Einfach abnehmen mit der Kartoffeldiät.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

26 Kommentare

 / 
  • RB
    Roswitha Baumgart

    Kartoffelpuffer, Bratkartoffeln, Kartoffelauflauf, Kartoffelsalat, Pellkartoffeln, Salzkartoffeln, Kartoffelbrei, Kartoffelgratin, Kartoffelrösti, Kartoffelschnaps, Kartoffelnudeln und Kartoffeleis, Kartoffelbratwurst, Kartoffelkuchen, Kartoffeldiät. Kartoffeln? Kartoffeln! Kartoffeln .....

  • K
    Karotffelkind

    Wieso schälen?!?

    Einfach leckere biokartoffeln organisieren(oft werden alte, scheinbar nicht mehr verkaufsfähige weggeworfen, einmal kurz waschen, 15 min kochen fertig. die schale ist lecker und wenns zu viele kartoffeln warn dann halt am nächsten tag bratkartoffeln machen oder statt brot mit zur schule, arbeit, uni oder in den park nehmen!!!

  • V
    Vaun

    Nach Lesen ihres Artikels komme ich mir wie ein Randgeschöpf der Gesellschaft vor. Ich würde gerne große Netze kaufen, aber diese werden seltener verkauft, nachdem die Qualität und die Größe der darin verkauften Kartoffeln vorher schon erheblich abgenommen hat. Die Netze werden kleiner, die Qualitätnimmt beständig ab. Die großen Kartoffeln scheinen lieber an die Industrie verkauft zu werden, als an Privatpersonen.

    Ich esse gerne Kartoffeln, ich sehe Kochen auch als Lebensqualität an. Ich mag keine Fertiggerichte, das ist in meinen Augen zumeist minderwertige Pampe.

    Ich empfehle da einen frz. Film aus den 70er: "Brust oder Keule", der dieses Thema humoristisch bearbeitet.

    Essen gehört meiner Meinung nach zu den Angenehmlichkeiten des Lebens.

  • AT
    Abby Thur

    Kartoffeln sind so schnell zubereitet,2 Min Schälen 15 Min kochen und einfach Quark dazu, fertig.

    Da steht man beim Fast-Food-Lokal machmal länger an.

  • K
    Kartoffel-Hotel

    Wir lieben Kartoffeln von Haus aus - denn bei uns im Kartoffel-Hotel dreht sich alles um die tolle Knolle.

    Bei uns im Restauraurant gibt es viele leckere Kartoffel Rezepte und im Wellnessbereich gibt es sogar Kartoffel Wellness z.B. vor einer Massage eine heiße Kartoffelpackung. Wer ein paar Pfunde verlieren möchte kann bei uns auch die Kartoffeldiät bekommen.Hier gibt es noch ein paar Infos: http://www.kartoffel-hotel.de

     

    Wir finden es natürlich schade, wenn der Kartoffel Konsum in der breiten Masse zurück geht...

    Auf der anderen Seite ist es natürlich schön, wenn die Kartoffel für Slow Food steht ;-) Nach unserer Erfahrung gibt es in Deutschland natürlich ganz viele Kartoffel Fans. Und das aus gutem Grund. Die Qualität der Kartoffel in Deutschland ist sehr gut und die Kartoffel ist auch sehr gesund. Der kulinarische Vorteil dieser tollen Knolle ist neben dem tollen Geschmack natürlich die unglaublich unterschiedlichen Zubereitungsmöglichkeiten. Noch zwei wichtige Infos:

    1.) auch heute noch gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen sehr leckeren Kartoffelsorten.

    2.) Bei uns im Kartoffel-Hotel führen wir seid Jahren die Kartoffeldiät durch. Mit der Kartoffeldlät läßt sich nicht nur abnehmen sondern auch ganz toll entgiften und entschlacken. Festkochende Kartoffeln heben übrigenz den glykämischen Index nicht so stark.

     

    Lieben Gruß aus der Lüneburger Heide

    1. Deutsches Kartoffel-Hotel Lüneburger Heide

  • ON
    Olaf Naujocks

    In dem Bericht fehlt ein weiterer wesentlicher Grund für den zurückgehenden Konsum : Die Menschen haben immer weniger Zeit aus beruflichen Gründen. Fastfood erwächst zum Teil aus diesem Grund erst.

     

    Ich bin jung und esse gern und viele Kartoffeln. Aber angetan haben es mir die selbst angebauten. Der Geschmack ist unvergleichlich. Die frisch geerneteten schmecken sogar ohne Beilagen wunderbar.

     

    Kartoffeln anzubauen ist auch ein romantisches Ideal. Ich weiss WAS ich tue, für WEN ich es tue und WARUM ich es tue. Also völlig anders als bei den entfremdeten Tätigkeiten der modernen Welt.

  • IB
    ich bins

    Also, ich hasse langweilige Pellkartoffeln, aber für Kartoffelpuffer, Quiches aud Kartoffelteig, Kartoffelpürree, Salzkartoffeln mit Blumenkohl, gebackene neue Kartoffeln zu Lammkoteletts, Aufläufe und Eintöpfe mit Kartoffeln und die gute alte Kartoffelsuppe mit Dampfnudeln würde ich für immer auf Reis oder Nudeln verzichten!!! Und überhaupt, wenn man andere Sättigungsbeilagen betrachtet ist man Ernährungsphysiologisch besser dran!!! Außerdem braucht man für ne gute Pastasoße genauso lange wie für Bratkartoffeln. Reis und Nudeln haben noch weniger Eigengeschmack als unsere "deutsche" tolle Knolle.

    Und was das Aufbewahren angeht:

    Kartoffeln muss man absolut dunkel und frostrei Lagern (sonst wandelt sich die Stärke in Zucker um und sie werden Süß) Versucht es mal mit einer Pappkiste mit Deckel und stellt ein Einmachglas Wasser dazu mit Löcher im Schraubverschluss... dann halten die mindestens 6 Monate, ohne Flüssigkeitsverlust oder Kaimlinge!

     

    Und wenn man am Sonntag kocht, dann kocht man halt mehr und friert die Kartoffeln (bitte erst nach dem Kochen) ein. Dann hat man selbst gemachte TK-Ware die super schnell unter der Woche Zubereitet ist.

     

    Übrigens bin ich erst in den 80ern geboren - Kartoffelleidenschaft hat nichts mit dem Alter zu tun!!! Und Gnocchi bestehen auch aus einem Kartoffelteig!

  • C
    Caleb

    Velleicht bin ich ja auch nur alt, aber früher

    waren die Kartoffeln besser (mehr Sorten) und

    weil ich Kartoffeln liebe esse ich sie sooft wie

    möglich.

  • C
    Chesterfield

    Ich liebe Kartoffeln.Man kann so viele verschiedene Gerichte davon zubereiten,einfach toll.Und zum Schälen gibt es doch Sparschäler und oder kleine Maschinen,sogar batteriebetrieben.Nur leider können viele Leute heutzutage überhaupt nicht kochen.Leute,es gibt Kochbücher,schon für wenig Geld.Es gibt sogar Kochbücher speziell für Kartoffelgerichte.Probiert mal verschiedene Sorten aus und ihr werdet staunen,eine ist bestimmt dabei,die euch schmeckt.Und in einer halben Stunde ist dann auch schon alles gekocht.Und dick macht sie bestimmt nicht,die gute Kartoffel,alles dummes Gerede.Im und nach dem Krieg hat eine ganze Nation von Kartoffeln gelebt.War da jemand zu dick?Aber,manist heute verwöhnt und faul georden und glaubt man müsse durch Chemie halbar gemachte Fertigprodukte kaufen,statt sich die Zeit zu nehmen,selber zu kocken.Das schreibt euch ein alter Mann von 86,der seit über 50 Jahren fast täglich kocht und schon zentnerweise Kartoffeln geschält hat.Natürlich esse ich auch Nudeln und Reis,aber es geht nichts über selbstgemachte Kartoffelklöße.

  • HS
    Helga Sternecker

    gibt doch kaum was besseres als die neuen Kartoffeln mit Butter oder Kräuterquark, etwas Salat dazu, das macht auch bestimmt nicht dick

  • T
    Toffel

    Nachdem ich sechzehn Jahre in der DDR Kartoffeln gegessen habe, was sage ich, von Honni, Margot (Schulspeisung!) und Mielke damit vollgestopft wurde, mag ich die Dinger immer noch.

    Empfehle dampfgegarte Pellkartoffeln mit Quark und Hering - und auf dem Markt mal verschiedene Sorten durchzuprobieren, da diese verblüffend unterschiedlich schmecken.

  • P
    Pellkartoffel

    Der Verbrauchsschwund der Kartoffel ist analog zum Schwund der Deutschen zu erklären. Gab es 1950 noch 80 Mio Deutsche, gibt es 2012 nur noch ca. 60 Mio Deutsche (ob das Gut oder schlecht ist sei mal dahingestellt). Die Deutschen haben also 25 Prozent ihrer kartoffelessenden Bevölkerung verloren. In den Häusern im Wedding oder in Kreuzberg, in denen einstmals Deutsche lebten, leben heute Türken und Araber – und die essen eben was anderes.

    So wie Deutsche früher Italiener als Spaghettifresser beschimpft haben, beschimpfen Türken und Araber die verbliebenen Deutschen heute als dumme Kartoffelfresser. Die Kartoffel hat also nicht mehr den besten Ruf.

    Vielen Linken gilt sie vermutlich als Nazifrucht, obwohl sie selber ein Migrant ist.

  • K
    Kartoffelhasser

    Nachdem ich über zwei Jahrzehnte in der DDR mit Kartoffeln, Kartoffeln, Kartoffeln gequält worden war, nahm ich die Wende als Anlass, diese öden (und bei falscher Zubereitung an manchen Stellen sogar giftigen) Dinger nie wieder anzurühren (bzw. nur in verarbeiteter Form). Wer Zeit hat, als Nichtrentner diese gastronomische Ödnis auch noch langwierig vorzubereiten - bitte sehr, aber bitte keine Ideologie draus machen ;)

    Im Übrigen: Es lebe das segensreiche Fertigprodukt - schmeckt meist besser als das Selbstgekochte der meisten Leute - traut sich nur keiner zu sagen! Nieder mit der Essensideologie!

  • F
    fragender

    Also hier mal zwei Fakten.

     

    1. Die alten Leute haben früher mehr Kartoffeln gegessen. Dies steht so im Artikel.

    2. Die alten Leute sind definitiv fetter als die heutige Generation. Schaut euch mal an, wo sich alte Leute aufhalten!

     

    Daraus lässt sich schließen: Kartoffeln machen fett.

  • B
    barmbekerin

    allgemein auf die sorten achten: solara z.B. schmeckt gehaltvoll sahnig, ohne zusatz von milchprodukten.

     

    salzkartoffeln immer mit etwas kreuzkümmel kochen lassen - hebt den eigengeschmack der kartoffel hervor und fügt etwas schmackhaftes hinzu!

     

    für freunde der asiatischen küche: alu ghobi! altbekannt in indien.

     

    selbstgemachte thüringer grüne klöße - das kartoffelgericht für fortgeschrittene

  • JZ
    jan z.

    Kartoffel sind ein sehr gutes Nahrungsmittel - ABER noch weiter oben - auf dem "Glycemic Index" als Zucker!!! Das bedeutet - Kartoffel fordert mehr und schneller Insulin zur Verarbeitung als Zucker. Deshalb sollten Kartoffeln vollkommen von Diabetikern und Vordiabetikern vermieden werden weil die schnelle Forderung fuer mehr Insulin die schon geschwaechten insulinproduzierenden Zellen noch weiter beschaedigt!

  • A
    Anita

    Nudeln treiben nicht.

    Kartoffeln muessen schnell verbraucht werden, waehrend ich fertige Nudeln aus reinem Hartweizengriesz 2 Jahre lagern kann.

  • TL
    Tim Leuther

    Relativ gesehen ist die Kartoffel teurer geworden!

     

    (http://www.spiegel.de/flash/flash-23239.html)

     

    Die Kartoffel ist (gemessen an Arbeitszeit) von 1960 bis 2011 nur um 35% billiger geworden; Bei Mischbrot sind es 45%; Bei Eiern sind es 64%

     

    Wie das bei Nuddeln ist, weiß ich nicht. Vermute aber mal die sind viel stärker gesunken. Gerade die nicht allzu lagerbare Kartoffel macht unserer Logistik viel Arbeit; Bei stapelbaren lagerbaren Nudeln ist das anders. Kartoffeln sind auch beim Obst/Gemüse! Alles Arbeitsintensiv.

  • L
    leser192

    Ich esse sehr gerne Kartoffeln, auch frisch als Salat, das Problem ist nur, in der heutigen Zeit bin ich psychisch und physisch stark durch den Alltag belastet und da setz ich mich nach dem stressigen Tag nicht noch ne halbe Stunde hin und bereite mir Kartoffeln zu, so ist es leider direkt nach dem Krieg gabs halt auch noch keine TopDown-Shareholder und High-Level-Ressourcing-Management, dieser elende Zeitgeist der Optimierung zerstört unser Leben und deshalb fress ich lieber was halbwegs frisches rein was in 10 Min essfertig ist, schließlich ist ja auch noch Arbeit für den nächsten Tag zu tun, sonst meckern die Anleger...

  • K
    kontra

    Ist doch klar, es gibt Leute die einfach zu dumm sind, Kartoffeln zu schälen (macht halt etwas Arbeit und bei Ungeschicktheit, könnte man sich in die Fingerchen schneiden autsch), geschweige überhaupt noch kochen können.Hilfe, wie nehme ich nur den Fisch aus, das ist ja ekelhaft pfui. Ein Huhn schlachten bloß nicht.

    Bin übrigens kein Nudelgegner, esse ich genauso gerne wie Reis, Kartoffeln u.a.. Ärgere mich nur über die Blödheit gewisser Leute, mal ein ordentliches Essen zuzubereiten, damit meine ich nicht irgendwelche Fertiggerichte.

  • MF
    Mi Fu

    In Asien gilt die Kartoffel als Gemüse, nicht als Grundnahrungsmitteln, mit wenigen Ausnahmen, etwa bei der Nationalität der Yi in Südwestchina in Hochlagen bei ca. 3000m, dort wo kaum etwas anderes wächst.

     

    Wo Reis nicht gut wächst, wird sonst meist Mais angebaut, der ist auch sehr genügsam

  • P
    Peondolf

    Kartoffeln waren über Jahre eher nach nichts schmeckend, erst mit Souce.

    Habe nur einmal in einem Restaurant Kartoffeln bekommen, wo ich sagte, für so ein Mittagessen mit den gutschmeckenden

    Kartoffeln brauche ich keine Beilagen wie Fleisch od. Gemüse.

     

    Als ich mir vor wenigen Jahren einmal Bio-Kartoffeln gekauft hatte, war ich angenehm verwundert, die hatten echt tollen Geschmack. Daher verwende ich nur solche Kartoffeln - auch für

    Pellkartoffeln.

  • JA
    Jakob A.

    Der entscheidende Grund scheint mir zu sein, dass das Kochen mehr und mehr Teil der allgemeinen Arbeitsteilung und Spezialisierung wird.

    Wieso sollte jeder ständig für sich kochen, wenn man im industriellen Maßstab für alle kochen kann?

    Wo man vor langer Zeit alles, was man hatte, selbst hergestellt hatte, wurden die Arbeiten immer mehr und mehr verteilt, so dass man heutzutage kaum noch etwas hat, was man selbst gemacht hat. Das Prinzip der Zivilisation halt. Damit ist der Trend Richtung Fertiggerichte völlig richtig, weil beträchtlich effizienter.

    Ein anderes Problem ist nur die Qualität, die allerdings auch immer besser geworden ist und teilweise auch besser sein könnte, wenn die Lebensmittelindustrie nicht einzig nur auf Profit aus wäre.

  • J
    John

    Was solls? Es wird schon niemand davon sterben, wenn er keine Kartoffeln ist. Nur für einige Holzköppe geht die Welt unter, wenn in Deutschland niemand mehr die "deutschen" Kartoffeln essen mag.

     

    Mögen alle essen was ihnen beliebt und die ewig gestrigen mit der Kartoffel untergehen!

  • M
    Messerjokel

    Aus Sicht von Low-Carb-Diät-Vertretern ist es eben schon die Kartoffel die Dick macht, weil sie eben viel Kohlenhydrate enthält, was eben nach Low-Carb Ansicht Dick macht.

    Und die Beilagen sparen sich deren Anhänger sowieso, das is also kein Argument.^^

     

    Ich bin übrigens auch kein großartiger Kartoffelesser, nicht weil ich ne Diät machen würde, nö, ich mag ganz einfach keine Kartoffeln, nicht mal als Pommes oder Chips.

  • T
    Tato

    In Asian versucht man ja die Kartoffel einzuführen, um in Gebieten wo Reis nur schlecht wächst die Ressourcen besser zu nutzen. Die Ernährungsgewohnheiten zu ändern ist natürlich auch dort nicht einfach. Vielleicht bekommen wir ja die Kartoffelküche dann über Asien wieder zurück.

    Schon mal Kartoffeln mit Butter und Sojasoße probiert? Leckere Fusionküche auf die Schnelle.