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Völkermordklage gegen den BND

GÖTTINGEN afp ■ Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat gegen den Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), August Hanning, bei der Bundesanwaltschaft Anzeige wegen des Verdachts der Beihilfe zum Völkermord in Tschetschenien erstattet. Die Gesellschaft geht davon aus, dass Hanning bei seiner Reise Ende März nach Tschetschenien den Russen Informationen über den tschetschenischen Widerstand geliefert habe und insoweit den „Genozid“ an der ethnischen Gruppe der Tschetschenen „mitzuverantworten“ habe.

Überdies solle der Generalbundesanwalt Kay Nehm auch die Mitverantwortung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), Außenminister Joschka Fischer (Grüne) sowie deren Amtsvorgängern Helmut Kohl (CDU) und Klaus Kinkel (FDP) „an dem Genozid im ersten Tschetschenien-Krieg“ überprüfen, teilte der Bundesvorsitzende der Gesellschaft, Tilman Zülch, gestern in Göttingen mit.

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