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Vier Tote durch Gentherapien

Washington (dpa) – Gentherapien haben nach einem Bericht der Washington Post mindestens vier Opfer in den USA gefordert. Die Zeitung enthüllte jetzt, dass gentherapeutische Experimente an der Harvard-Universität in Boston drei Menschen zum Verhängnis wurde. Der federführende Forscher habe es bisher versäumt, die US-Gesundheitsbehörde NIH zu informieren. Der Zeitung lagen 691 Berichte amerikanischer Genforscher von schwer wiegenden Problemen in Folge gentherapeutischer Experimente vor. Demnach starben drei Menschen in Krankenhäusern, die mit der Harvard-Universität in Boston zusammenarbeiten, durch Gentherapien. Im September war der 18-jährige Jesse Gelsinger aus Arizona bei einem Versuch am „Institute for Human Gene Therapy“ in Philadelphia an Organversagen gestorben. Er galt bisher als erstes und einziges Opfer einer Gentherapie. Eine Gentherapie wurde nach dem Bericht der Washington Post auch einer 74-jährigen Frau mit Dickdarmkrebs am Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston zum Verhängnis. Bei der Patientin setzten im Juli 1998 nach einer Infusion genetisch veränderter Zellen schwere innere Blutungen ein. Sie starb vier Tage später. Eine weitere Patientin, eine 46-jährige Frau mit metastasierendem Brustkrebs, starb innerhalb eines Monats nach ihrer letzten gentherapeutischen Infusion. Der dritte Tote war ein 74-jähriger Mann mit Darmkrebs, der nach der Infusion von viralen „Gen-Taxis“ ein hohes Fieber und Herzflattern entwickelte und bald darauf starb.

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