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Viele Opfer „großer Macker“

Foto: Kay Michalak/Fotoetage

Ein paar Mythen gibt es zur Partnerschaftsgewalt doch noch aufzuklären: etwa, dass sie nur in ärmeren Schichten vorkäme. Dabei ist jede vierte Frau in Deutschland von häuslicher Gewalt betroffen – unabhängig von Einkommen oder sozialer Lage. Simone Schmollack, stellvertretende Leiterin des Inlandsressorts der taz, hat in ihrem neuen Buch „Und er wird es wieder tun“ Fälle von Frauen vorgestellt, die Gewalt durch ihren Partner erlitten. Von einigen berichtete sie am Dienstag auf einem taz.Salon im Kulturzentrum Lagerhaus. taz-Bremen-Redakteurin Eiken Bruhn sprach mit ihr etwa darüber, warum emotionale oder finanzielle Abhängigkeiten dazu führen, dass Frauen teilweise Jahrzehnte bei den schlagenden Männern bleiben. Bei MigrantInnen, die häufiger und stärker von häuslicher Gewalt betroffen sind, kommen zudem teilweise aufenthaltsrechtliche Gründe hinzu. Warum immer noch meistens Männer in Beziehungen zuschlagen? Schmollack sieht den Grund vor allem in einem vorherrschenden Geschlechterbild, in dem Männer „die großen Macker“ sein müssten. (taz)

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