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Video der WocheBier mit Titten

Dicke Männerhosen, weicher Mädchenblick: Sex sells, auch in Österreich. Ein Spot für Bier sorgt für Diskussion über Sexismus in der Werbung.

Wartet, bis die Flasche endlich überschäumt: Mädchen, lasziv. Bild: screenshot/youtube

Hart. Härter. Hirter. Es gibt offenbar immer eine Steigerung der Geschmackloskeit. Mit einem Internet-Werbespot will der österreichische Bierhersteller Hirter vor allem bei jungen Menschen gut ankommen. Die Szene ist einfach gestrickt, die Botschaft banal. „Nichts für weiche Flaschen, sondern nur für harte Jungs und heiße Mädchen, die wissen, was sie wollen“, heißt es dazu. Hart wird hier nämlich etwas anderes und am Ende läuft die Flasche nur so über.

„Das ist Sexismus!“, schreien Feministinnen auf. Und wieder einmal wird in Österreich emotional debattiert. Während es für die einen nur eine sinnlose Aufregung „linker Emanzen“ ist, sagen Politikerinnen dem Sexismus in der Werbung den Kampf an.

Auslöser für die Diskussion ist ein Werbeplakat von Hirter, auf dem das Unternehmen für die neuen Bierfass-Typen wirbt. Blond, rot oder doch dunkel? Such dir eine aus, scheint das Plakat zu sagen. Für jeden Geschmack soll etwas dabei sein. Die Rede ist natürlich von Biersorten. Von den drei nackten Damen, die zufällig diese Haarfarben haben und jeweils mit einer Bierflasche in der Hand verführerisch vom Plakat lächeln, sollte sich der österreichische Biertrinker nicht verwirren lassen.

Das Beispiel Hirterbier ist noch lange nicht der einzige Fall von Sexismus in der österreichischen Werbung. Es werde sogar immer schlimmer, meint Maggie Jansenberger, unabhängige Frauenbeauftrage der steirischen Hauptstadt Graz und Obfrau des Grazer Frauenrates. Darum gründete sie vor einem Jahr die „Watchgroup gegen Sexismus in der Werbung“ mit. „Sexistische Werbung verfestigt ein bestimmtes Frauenbild und konstruiert letztlich auch gesellschaftliche Realitäten mit“, heißt es auf der Website.

Dabei geht es nicht nur um die bloße Darstellung von nackten Frauen, sondern auch um subtilen Sexismus, bei dem Rollenbilder und Stereotype reproduziert werden. Die Watchgroup hat daher einen Kriterienkatalog entwickelt, wonach sie die Werbelandschaft nach sexistischen Sujets absucht. Die Formel Frau = Produkt bzw. Produkt = Frau wird von Werbeagenturen immer wieder angewandt. Sexistisch ist es aber auch, wenn zum Beispiel Frauen bei der Hausarbeit gezeigt werden, die Darstellung von „weiblichen Unarten“ wie telefonieren oder wenn die "schwache" Frau dem Mann unterlegen ist.

Ein anderes Unternehmen, das in Österreich für Aufregung sorgte, ist die Bierbrauerei Puntigamer. „Darf's ein bisserl mehr sein?“, wird da auf dem Werbeplakat gefragt. Die darauf abgebildete Frau wurde gleich auf das Wesentliche reduziert: ihr üppiges Dekolleté. Mittlerweile hat Puntigamer die Werbekampagne aber eingestellt.

Prominent reiht sich auch ein Spot des österreichischen Bundesheeres in die Liste der sexistischen Werbungen ein: Einen „flotten Flitzer“, heiße Mädels und einen wuchtigen Panzer mit Rohr – mehr braucht es nicht, um das Bundesheer erfolgreich als Machoverein zu präsentieren.

Eine gesetzliche Regelung zu Sexismus in der Werbung gibt es in Österreich nicht, obwohl Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek von der SPÖ und auch Die Grünen schon seit Langem eine solche fordern. Der zuständige Österreichische Werberat ÖWR kann Unternehmen nur raten, gewisse Sujets nicht mehr zu zeigen, Sanktionen kann er allerdings keine verhängen. Weitere Bildbeispiele für Sexismus in der Werbung gibt es hier.http://diestandard.at/1277338416385/Zitronen-Brust-und-Keule-und-ein-Haeppchen-Hintern

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48 Kommentare

 / 
  • C
    Christoph

    Scheint ja ansonsten auf der Welt alles in Ordung zu sein, wenn das eine Nachricht ist.

    Fast impotente Maenner brauchen Bier um einen Staender zu bekommen.

    Ich fand das ganze eher dramatisch als sexistisch.

     

    Also nichts fuer ungut, aber ein bisschen mehr Journalismus und ein bisschen weniger Schwachsinn waeren angesagt.

  • S
    Sommer

    Ist schon mal aufgefallen, dass sich immer nur die selbst unattraktiven und frustrierten Damen bei diesen Themen echauffieren?

  • J
    Johannes

    Aussage des Spot ist doch ausgesprochen wahrhaft: Bei den heutigen zeitgeistigen, hedonistischen, unfemininen und uninteressanten Frauen errigiert der Mann nur noch nach Bierkonsum.

     

    Im Übrigen sieht man vom Mann doch mehr als von der Frau, nämlich Brust, gleichberechtigend sollten beide oben ohne dargestellt werden, wobei so manche Männerbrust ansehnlicher sein mag als so viele Frauenbrüste.

  • Q
    Querulant

    Deartige Werbung ist doch nicht neu... ob Bier, Deo oder Auto...Sex Sells... mit genau dem gleichen Müll macht AXE seit Jahren Werbung und kein Schwein regt sich auf...

     

    Diese Werbung ist zwar primitv und kreuzdämlich...aber zugegebenermaßen erfolgreich... oder hätte sonst jemand hierzulande etwas von diesem unbedeutenden Regionalbier Hirter aus Österreich gehört???

  • PR
    Peter Rosenstein

    Jedes Volk bekommt die Werbung, die es verdient. Für deutsche TV-Spots bedeutet das: sachlich und humorlos. Das Produkt steht im Vordergrund, nicht die kreative Story. Versuchts der deutsche Werber mal mit Humor, kommt meist Krampf dabei raus, Ausnahmen wie die Axe-Werbung, Lucky Strike Plakatwerbung oder Sixt-Printanzeigen bestätigen nur diese Regel. In Österreich ist die Lage keinesfalls besser.

    ABER: Sexismus, und das ist ein wirklich ärgerlicher Trend, ist eher ein Problem für Männer, denn Männer werden, immer wenn's nach dem Willen der Kreativen lustig werden soll, als Deppen dargestellt. Männer sind die Doofen, die keine Hotelpreise online vergleichen können, Frauen müssen ihnen grundsätzlich zeigen, wo es lang geht. Diese Masche zieht sich durch, man muß nur mal ohne die Scheuklappen feministischer Opferideologie drauf achten.

    Ach so, meine fachliche Meinung zu diesem Spot: Kein Sexismus, nirgendwo. Tiefer hängen.

  • S
    Stefan

    Der Sexismus steckt hier eigentlich zwischen den Zeilen. Denn offensichtlich wird bei dieser ganzen Diskussion davon ausgegangen, dass Männer grundsätzlich und ausnahmslos ihr Gehirn aus- und ihren Penis einschalten, sobald eine hübsche, vielleicht sogar leicht bekleidete Frau zu sehen ist. Das funktioniert nach dem gleichen Schema wie die Thematik Jugendliche und Pornografie. Die meisten gehen davon aus, dass Jugendliche sich Sex und Frauen ausschließlich so vorstellen, wie sie es aus Pornos kennen. Dass aber bereits Jugendliche sehr gut wissen, was gespielt und was echt ist, auf diesen Gedanken kommen die wenigsten.

    Und so ist es auch mit solcher Werbung. Den Männern ist es ganz egal, dass da Frauen mitunter auf verschiedene Art und Weisen diskriminiert werden - was in dieser Werbung ja noch nicht einmal der Fall ist. Es ändert nichts an ihrem Weltbild und sie hängen wohl auch nicht hechelnd vor dem Fernseher, wenn solch ein Spot kommt. Sie schlagen und unterdrücken auch keine Frauen, nur weil ihnen das die Deo-Bier-Auto-sonstwas-Werbung suggeriert haben mag.

    So betrachtet, ist die Diskussion darüber, ob das denn nun sexistisch ist, in sich bereits sexistisch. Denn es wird davon ausgegangen, dass Männer grundsätzlich primitive Schweine sind, die nicht bis Drei zählen können.

     

    Nebenbei bemerkt, liebe Kollegen der taz: Ich weiß, dass das Sommerloch schwierig ist. Aber bitte veröffentlicht doch nicht solch konstruierte Beiträge.

  • H
    HamburgerX

    Für wirklich schlimm und gefährlich halte ich nicht den Spot (der ist vielleicht geschmacklos, darüber mag man sich auch mokieren), sondern viel mehr die Bemühungen, über staatliche Repressionen nachzudenken. Ein Beweis, dass "-ismen" wie auch der politische Feminismus die Freiheit der Gesellschaft bedrohen und in einen Verbotsstaat hinauslaufen (alles was nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist verboten.)

     

    Ich plädiere daher für eine Gründung eines "Ismen"-Watch.

  • GG
    gürf göttzer

    Klasse Video; habs gleich rundgeschickt. Leider zu wenig Titten - taz lügt schon wieder!

  • K
    Kunzel

    Ich finde nicht, dass das Video Frauen auf irgendeine Weise erniedrigt: Eine Frau schaut zu, wie ihr Freund sich mit einer Bierflasche in der Unterhose zum Deppen macht. Legt man so strenge Maßstäbe an, wie die "Watchgroup gegen Sexismus" (wohl so eine Art feministischer Wächterrat) ist das Video wohl eher männerverachtend.

  • S
    Simon

    OH NEIN! Ich bin entsetzt wie schlimm das ist. Nicht!

  • A
    Andreas

    Als Ex-Berliner kenne ich noch den beliebten Eckkneipenspruch: Engelhard macht Stengel hart. Vom Niveau ähnlich wie die Ösi Bier Werbung. Bedingt lustig. Aber wo ist da der Sexismus? Es wird doch eher impliziert, dass der Luschi nur einen hochbekommt wenn er sich mit Bier antörnt. Wer ist da eigentlich der Depp von den beiden? Wohl doch kein strong man, die Frau hingegen hat derlei Aphrodisiakum nicht nötig.

    Dass die ganze Aussage sowieso ein ausgemachter Blödsinn ist, weiss wohl sowieso jeder, denn selbst wenn der Stengel mal hart war, so ist dies nach ein paar Bieren schnell wieder rum.

    Also Mädels: locker bleiben, es gibt da sicherlich berechtigtere Aufregungsthemen.

    Viel interessanter ist aber der Name des Superstoffes, wie zum Teufel kann man ein Bier nur Hirter nennen? Gibt´d dazu einen Schnaps von Göbels? Einen Kurzen sozusagen. HOHOHO! Da fällt mir doch gleich eine Werbeidee ein, wo der Mann allerdings auch eher wieder schlecht bei aussieht.

  • H
    Horst

    Also, ich verstehe die Aufregung nicht, obwohl ich solche Werbung ebenfalls verabscheue. Doch warum jetzt? Seit Jahren macht beispielsweise eine Brauerei aus Altenburg in Thüringen zum Teil noch viel drastischere Werbung. Ich komme aus der Gegend. Diese dort sehr präsente Bierwerbung hat es immer mal wieder geschafft, dass ich den Kopf schütteln musste. Die Plakate mit SEHR eindeutigen Botschaften hängen dort an großen Plakatwänden, etwa an wichtigen Kreuzungen.

     

    Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte:

    http://www.brauerei-altenburg.de/storage/pic/spec/ecards/subdir/2985_E-Card_09-08.jpg

     

    http://www.brauerei-altenburg.de/storage/pic/spec/ecards/2009/3273_E-Card_12-09.jpg

     

    oder:

    http://www.brauerei-altenburg.de/storage/pic/spec/kalender/2005/1819_E-Cards_2005-12-408.jpg

  • T
    Tom

    Halt. Stopp. Österreichisches Bier MUSS man so bewerben. Weil, durch nen geschmacklichen Vorteil tut sich keines hervor. Allerdings wird die Werbung bei jungen, trinkwilligen "Burschen" und "Madeln" wohl positiv aufgenommen. Für mich ist "Sex sells" eher ein Rückschritt der Werbung in die Mitte der 90er. Da war das Thema ja schon mal heiß diskutiert. Aber wenn ich eben ein Produkt habe, dass keinen einzigen USP hat, dann brauch ich eben die Brechstange.

    Wobei ich mir schon länger die Frage stelle ob ich nicht doch wieder eine fa-Duschgelwerbung mit barbrüstigen Frauen will, statt einer Geflügelwurstwerbung mit einem seltsam gutgelaunten TV-Moderator der mir erklärt, dass diese tolle Wurst Ihm so gut tut... und seine Frau die jetzt schon ständig kauft. Jetzt mach ich aber gut Fried mit der Fernsehwerbung - und les' weiter meine taz.

  • S
    Stimmvieh

    Mmmh, der Werbespot ist unbestreitbar dämlich, aber das gilt für Bier-Werbung fast immer, ja, eigentlich für Werbung insgesamt.

    Viel schlimmer finde ich Spots, in denen die liebende Hausfrau und Mutter völlig darin aufgeht, sich um Haushalt und Kinder zu kümmern.

    Aber Werbung lebt fast immer davon, dämliche Stereotype zu bedienen. Zum Glück sehe ich praktisch nicht mehr fern.

  • B
    Beelzebub

    Wem ein Mann, der eine hübsche Frau begehrt, zu "sexistisch" ist (gibt's eigentlich irgendwas auf dieser Welt, das NICHT von irgendeiner Femi-Fraktion als "sexistisch" angesehen wird), ist vielleicht mit diesem Werbespot besser bedient:

     

     

     

    http://www.youtube.com/watch?v=6mS0PjSVx0E

     

     

     

    Aber ich wette, auch über den haben schon Feministinnen "frauenfeindlich" lamentiert.

  • N
    Nora

    die deutsche bierwerbung ist auch nicht besser:

    http://www.youtube.com/watch?v=9KF0E3OeiL0

    dieser spot lief jahrelang und und jedes mal wollte ich aus dem kino rennen...

  • P
    Peter

    Also, man muß schon eine seltsame Auffassungsgabe haben, um in diesem Werbespot einen frauenfeindlichen Sexismus zu erkennen. Denn welche lebensfreudige junge verliebte Frau wäre denn nicht über die "Standfestigkeit" ihres Partners erfreut? Eher könnte man hier "Machogehabe" vermuten, aber auch das würde ich eher locker sehen. Also, cool down... ;-)

  • I
    iBot

    Gelungene Satire ist es aber auch, wenn zum Beispiel Männer bei der harten körperlichen Arbeit gezeigt werden, die Darstellung von „männlichen Unarten“ wie Fußball schauen oder wenn der "einfältige" Mann der Frau unterlegen ist.

     

     

    Ich bin sonst ziemlich wenig antifeministisch, aber im Falle dieses Artikels werde ich meine Definition von Irrelevanz verfeinern können und müssen. Schade. Eigentlich ließe sich über das Thema viel schreiben.

  • N
    NetReaper

    Interessant finde ich, dass es diese Aufregung um sexistische Werbung nur dann gibt, wenn Frauen davon betroffen sind. Noch nie habe ich so ein Medienecho erlebt, wenn Männer von sexistischer Werbung betroffen waren. Und derartige Werbung gibt es genug, leugnen ist zwecklos.

     

    Doppelmoral nennt man so etwas wohl, und von daher tun die _Vernünftigen_ unter den Männer und Frauen das, was sie bei diesem Gekreisch des ganz besonderen Typ von Feministinnen schon immer getan haben: sie ignorieren.

  • G
    Gunther

    Jetzt machen Sie aber mal einen Punkt.

    Die zwei Sachen die ich mir angeschaut habe - den Spot von Hirter und der vom österreichischen Bundesheer sind doch wenn dann sexistisch gegenüber Männern. Im ersten Fall die sexkonsumorientierte Frau mit dem notorisch dusselig ungeschickten Mann, im zweiten die Aussage: ohne Panzer bist du als Mann nichts.

    Tagtäglich werden Männer landauf, landab in Medien abgewatscht, als dümmlich, primitiv, böse und inkompetent dargestellt. Die Negativ-Darstellung von Frauen ist dagegen marginal. Dennoch fokussieren Sie nur darauf. Die Empörungsmaschine muss weiterlaufen? Das schöne Gefühl des Opferseins muss weiter aufrechterhalten werden? Sie werden auch wenn es kein einziges positives mediales Männerbild mehr gibt immer noch in Im Lokalsender im südlichen Kasachstan eine frauenverunglimpfende Botschaft finden? - Damit man vom schönen Gefühl für gar nicht was man tut verantwortlich zu sein (man ist ja Opfer - Opfer dürfen sich wehren, ohne Rücksicht, mit Klauen und Krallen) nicht lassen muss.

    Hab ich recht?

  • K
    Kanzi

    Was ist daran denn bitte sexistisch?? (Mann holt übrigens die Pizza; die Frau wird als sexuelles Wesen dargestellt)

  • M
    Martinus

    Medien prägen gesellschaftliches Bewußtsein - mit Realität hat das wenig zu tun, aber mit Erwartungen. Alkohol wirbt mit Sportlichkeit und Erektion, aber das Gegenteil ist faktisch der Fall. Es wäre sehr gut, derartige Verblödung zu verbieten. Auch im ÖR-Rundfunk in Deutschland, der trotz über 7 Milliarden Gebühren die Frechheit hat, Alkoholwerbung mit deutlichem jugendlichen Appell auszustrahlen, und der dann in seinen Dokumentationen das Elend des Alkoholismus der Jugend präsentiert. Was für eine absolute Verlogenheit.

  • BB
    big brother

    es gibt sexismus und stereotypen in der werbung, ja.

    glückwunsch dazu das ein so beliebiges beispiel gewählt worden ist. zwei halbnackte menschen im balzspiel zwischen pizza und bier. der mann ist der trottel und die frau das eyecandy. so weit so alltäglich und harmlos.

     

    was ich jetzt nicht vertstehe ist das die themen bankenskandale, korruption und militarismus so stiefmütterlich behandelt werden das so gut wie nie etwas "kerniges" darüber zu lesen ist.

     

    wenn ich 2000€+ pro monat für SO ETWAS bekommen würde, würde ich mich zunehmend dafür schämen.

     

    ihr kennt mein anliegen und ja...

     

    mfg der humanismus

    tee

  • A
    atypixx

    Die Werbung ist armseelig. Peinlich bemüht, witzig zu sein. Warum durch Verbotsforderungen hypen? Die disqualifiziert sich von alleine.

  • J
    Jajaja

    ich bin auch gegen Sexismus in der Werbung....

     

    http://www.youtube.com/watch?v=TdrE1VMxzoE

  • H
    Haha

    Dass Sexismus in Österreich in der Werbung so um sich zu greifen scheint ist wirklich ein Armutszeugnis. Trauriger Weise ist das aber nciht nur auf Österreich beschränkt. Hierzulande lassen sich mindestens so viele Beispiele finden, dass Quellen dafür nicht nötig sind.

     

    Was ich allerdings witzig in diesem Zusammenhang finde ist, dass sowohl die bekannte Werbung vom Bundesheer, als auch die vom Hirter - Bier sensationiell schlecht sind. Die schauspielerische Leistung und die "Dramaturgie" sind derart schlecht, dass ich immer wieder lachen muss, wenn ich mir das angucke und mich als Mann weder die Frauen noch die sexuell angehauchten Situationen in eine andere Gemütsverfassung versetzen als das innere Schmunzeln über die Tatsache, dass die Erfinder dieser Spots das tatsächlich ernst meinen....haha!

  • A
    alcibiades

    Ihr hattet schon interessantere Videos rausgesucht. Regen sich die Österreicher über die allgemeine Dämlichkeit des Spots oder über den sexuellen Inhalt auf? Falls es nur um letzteres geht, dann sind sie noch biederer, als ich dachte. Eigentlich ist das nur wieder ein Beweis dafür, für wie blöde und bescheuert Werbefritzen die Menschen im allgemeinen halten. Wahrscheinlich finden die Produzenten dieses flache Filmchen auch noch "frech" oder "gewagt".

  • DP
    Daniel Preissler

    Die beschriebenen Plakate sind sicherlich sexitisch. Das einzige sexistische Element in dem Spot ist aber wohl, dass der Mann die Pizza holen geht, während sie auf ihn wartet. Der Rest ist plump, billig, von mir aus versaut, aber nicht sexistisch.

    Grüße

  • S
    Swanni

    Scheint ja auf jeden fall eine Kampagne mit hohem Aufmerksamkeitserfolg zu sein , Glückwunsch an die Agentuir

  • N
    name

    na ihr habt ja sorgen.

     

    schaut einfach mal werbung im deutschen fernsehen:

     

    drauen und schuhfimmel bei zalado, frauen hassen fußball und sind hinterhältig bei sky.

     

    da regt sich keiner drüber auf. komisch.

  • M
    MvD

    Ihr hab sorgen

    gab es hier nicht schonmal eine Frau die sich über die "sexistische" axe werbung beschwert hat

     

    man kann es auch übertreiben

    oder sollte ich p/c mäßig lieber frau oder mensch sagen ?

  • W
    wozie

    mein gott. wie kann man bei sowas immer so ein fass aufmachen??

  • P
    Philip

    Ich sehe die durchschnittliche Waschmittel Werbung im deutschen Fernsehen als mehr sexistisch an als diese hier im Video gezeigte sogar recht witzige Werbung.

    Hier kommt ein emanzipert aussehendes Paar aus der Dusche und dann gibt es zu harmlosen anzueglichen Witzchen ne Flasche Bier. Da ist dann in der Andeutung ein Staender zu sehen und die Flasche spritzt, aber das ist ja eher Spass am Sex (bei beiden, wennn er denn nicht zu frueh spritzt), und meiner Meinung kein Grund zur Aufregung.

    Bei den ueblichen Spuelmittel Werbung wird dann eher auf die arme waschende Frau gezeigt und wieviel einfacher es das Waschmittel XYZ doch den "Frauenalltag" macht. Aber das ist dann zu alltaeglich um ueberhaupt erwaehnt zu werden, schade. In den Spuelmitel, Suppen und Waschmittel Werbung wird im gegensatz zu diesem Beispiel ein jahrhunderte altes vollkommen ueberholtes Frauenbild zementiert.

    Nich alle sexistische Werbung ist Frauenfeindlich, und die Wahre Frauenfeindlichkeit ist zu alltaeglisch als dass sich daran irgendwer stoert. Verkehrte Welt!

  • V
    Vincent

    *gähhhhn* ein Sommerloch... *gähn*

  • S
    Sinon

    Ernst gemeinte Frage: Woran genau stören sich Feministinnen bei dieser Werbung? Soll das Mädel tadelnd den Ziegefinger erheben ob des infantilen Scherzes des Mannes? Soll sie sich daran stören, dass er außerhalb vorher vereinbarter Zeiten sexuelles Verlangen nach ihr verspürt?

    Die Formel Frau = Produkt finde ich hier auch nicht wieder. Eher Produkt = Penis. Und ob das verkaufsfördernd ist, wenn man(n) sich bei jedem Schluck vorstellt, die Flasche hätte bis gerade eben noch jemandem zwischen den Beinen geklemmt, wage ich zu bezweifeln.

    Und dass es jetzt schon als sexistisch gilt, Frauen beim Telefonieren zu zeigen, ist doch wohl ein schlechter Schwerz, oder? Dann will ich auch einen öffentlichen Aufschrei der Empörung hören, wenn das nächste mal ein Mann mit Bauhelm oder im Anzug gezeigt wird! Oder ein Hund, der an eine Laterne uriniert.

    Wie stellen sich Feministinnen denn überhaupt "gute" Werbung vor? Frauen, die an Laternen urinieren, und Hunde im Anzug, nur um um Gottes Willen nicht in gängige Klischees zu fallen? Oder besser gleich schwarzer Text auf weißem Hintergrund, der tabellarisch die wissenschaftlich belegten Eigenschaften und Vorteile des beworbenen Produktes auflistet? Kein Mensch würde darauf reagieren.

     

    Irgendwie finde ich es aber auch immer wieder sehr beruhigend, dass wir uns noch über solche Dinge echauffieren könnnen. Das ganze Gerede über Wirtschaftskrise, Globale Erwärmung und Hunger in der Welt scheint jedesmal gar nicht mehr so dringend, wenn wir nebenher noch Zeit für sowas finden.

  • FF
    frau frau

    dieser spot ist doch ebenso männerfeindlich.

    der feminismus basiert auf dem humanismus. und von dort aus sollte diskutiert werden.

    aber das haben viele feministinnen wohl noch nicht verstanden. und dass der feminismus nicht bei diskussionen anfangen sollte, sondern beim frau sein, ein selbstbewusstsein für die eigene weiblichkeit (und männlichkeit)zu entwickeln und ein bewusstsein für subtile machtspielchen u.ä. des gegenübers (ob frau oder mann)zu bekommen, dahingehend sind noch die wenigstens frauen vorgedrungen.

     

     

    taz, ihr schreibt wirklich zu inhaltslos.

  • EL
    Ein Leser

    Irgendwie wird im Video der einstige Sexismus gegen Frauen doch umgedreht gegen den Mann: Die Frau (statt Mann) sitzt faul rum, während das Männchen sich um das Essen kümmern muss und anschliessend als immer bereites Sexinstrument dargestellt wird. :-)

  • SG
    S. Günther

    gääääähhhhhnnnnn...

     

    und ich dachte, dass wir das 21. jahrhundert schon erreicht hätten...der spot ist so blöd, dass man die zielgruppe ziemlich klar erkennen kann.

  • U
    unisex

    Also das Hirterplakat ist schrecklich stumpf und nach meinem Empfinden sexistisch weil es das Produkt mit den gezeigten Frauen gleichsetzt. Ich finde es auch gut, dass die Kampagne zur Sensibilisierung gegenüber Sexismus in der Werbung gestartet wurde.

     

    Aber der plumpe Internetspot von Hirter um den es geht finde ich nicht verwerflich. Da ist ein Paar beim Anlauf zum Sex zu sehen. Der Witz ist vorhersehbar und die Produktion besonders die Sounds sind grottig aber eine Gleichsetzung oder Reduzierung eines Geschlechts kann ich nicht da rausdeuten.

     

    Sex in der Werbung ist nicht gleich Sexismus in der Werbung und ersteres finde ich zwar meist geschmacklos aber im Gegensatz zum zweiten nicht verwerflich.

  • T
    tommy

    Pahhh, diese Debatte ist doch ein Witz. Ich sage auch : linke Emanzen plüstern sich mit heisser Luft auf.

  • B
    Bernd

    Anmerkung:

    Der Spot für das Bundesheer ist ein einfallsloses Plagiat eines Spots für die ukrainische Armee:

    http://www.youtube.com/watch?v=Dix0kFW9XY4

     

    Ich weiß nicht wer auf die Idee kam solch einen Krampf, über den damals schon das halbe Internet spottete nochmal aufzulegen.

  • C
    Christian

    Ich bin verwundert über die Diskussion. Das es Frauenfeindlichkeit in der Werbung gibt ist unbestritten. Und dass Rollenbilder erschaffen werden noch viel weniger. Ich kenne den erwähnten Spot der Bundeswehr. Darin werden Frauen als hirnlose Tiere dargestellt, die dem Typen mit dem größten Auto hinterherlaufen. Zum Glück gibt es Leute die hier aufschreien. Aber bei dem hier vorgestellten Spot?

    Ich sehe ein Pärchen, die beide nicht viel anhaben und am Ende einvernehmlich im Bett landen. Wieso sexistisch, wenn alles ganz gerecht verteilt ist? Ist hier nicht sogar der Mann der dümmliche, der immer sein Handtuch verliert? Ist nicht er (eher) das Lustobjekt und Produkt, das der Frau erst dann genügt, wenn er so eine richtig schöne Erektion hat?

    Frauen sind Menschen und sexuelle Wesen. Wenn diese Tatsache irgendwo erwähnt wird ist das doch kein Sexismus.

    Mit dem erwähnten Plakat sieht es anders aus, da kann ich die Argumentation verstehen. Ich persönlich würde mich freuen, wenn die angesprochene Kontruktion von Rollenbildern vermehrt angesprochen würde, denn die Welt ist voll davon. Übrigens für Männer und für Frauen. Und alle werden reduziert und traurigeweise tragen das alle selbst mit.

    Unglücklicherweise gibt es solche Diskussionen am Ende aber immer nur wenn Sex im Spiel ist.

  • CC
    Claus Carstensen

    Na, da kann ich drüber ^^

     

    Give me a beer... bitch

     

    http://www.youtube.com/watch?v=A7KNkS0mfgg

     

    Eingebauter Sexismus schon im Produktnamen!

  • H
    hongde_mogui

    Viel schlimmer ist, dass es Alkoholwerbung ist. Aber das stört nicht. Da ist Feminismus einfacherer, der schämlert nicht die Rendite.

  • J
    Julia

    Werbung geht auf Sehnsüchte ein. Und die Sehnsucht ist groß nach Frauen, die Objekte sind, in einer Zeit, in der sich Männer steigenden Ansprüchen gegenüber sehen. Sie sollen sich benehmen, sich bilden, UND sich auch noch herausputzen um eine Frau zu kriegen. Die Ärmsten. Diese Werbung wirkt genau auf die, die es verdient haben, sich die Birne wegzusaufen. Alle Männer, die nicht so arm dran sind, weil sie im Hier und Jetzt leben, können sich die Frauen tatsächlich aussuchen und müssen nicht zur Flasche greifen. Man muss sich schon ein bisschen anstrengen :) Wir Frauen tun es ja auch.

  • JS
    Jaque Spareau

    Warum wir das Thema Sexismus i.d.R. eigentlich auf Frauen reduziert? In jedem dieser Beispiele wird der Mann ebenfalls sexistisch diskriminiert: Als schwanzgesteuerter, notgeiler Typ, der nichts weiter zu tun hat, als Frauen zu beeindrucken. Im Grunde ist es aber überflüssig, sich über die Benutzung von Stereotypen in der Werbung aufzuregen, weil Werbung genau so funktioniert: Über die Identifikation von Konsumenten mit Werberollen.

  • S
    SechsIsst

    Gut das es da jetzt eine Watchgroup für sowas gibt. Da werde ich mich in Zukunft regelmäßig informieren.

  • B
    Burk

    Ob geschmacklos oder nicht...

    das ist's, was der Durchschnittsproll eben witzig findet. Und die meisten Frauen auf meiner Dienststelle würden darüber sogar ebenfalls lachen. Peinlich!

    Gedanken machen sich die meisten erst, wenn es ihnen persönlich an die Ehre geht. Dann wird drauf gedroschen auf alles was einen Schwanz hat - selbst, wenn Schwanzträger damit nicht wedelt.

    Von mir aus kann solche Werbung verboten werden und andere verdoofende Werbung* gleich mit (z.B. RWE und der umweltfreundliche Atomstrom, PERSIL das jetzt wieder etwas weißer als weiß wäscht, gesunde Süßigkeiten für Kinder, IKEA und KIK die nur gutes tun und ERGO, die endlich besser versichert als die anderen Versicherungen)