Video-Serie zur WM in Südafrika: Fußballspielen um zu vergessen
Nthabi ist 19 und lebt in einem Township von Pretoria - inmitten von Gewalt und Armut. Ihr einziger Lichtblick ist das Fußballspielen. Dabei vergisst sie den Alltag und schmiedet Pläne für die Zukunft.
Mamelodi ist ein Township im Osten von Pretoria. Hier leben mehr als eine Million Menschen. Ihr Alltag ist geprägt von Armut, Gewalt und Unsicherheit. Eine dieser vielen Menschen in Mamelodi ist Nthabi. Die 19-Jährige hat die Grausamkeit des Township am eigenen Leib erfahren, wurde mehrfach vergewaltigt.
Aber Nthabi hat einen Raum gefunden, in dem sie den harten Alltag vergessen kann: den Fußballplatz. Sie ist talentiert und spielt in der örtlichen Frauenmannschaft Dlala Ntomabazana. Ihr Trainer ist zugleich ihr bester Freund, mit ihm zusammen plant sie, eine Fußballakademie für Nachwuchstalente zu eröffnen.
Die taz ist seit Anfang Mai Medienpartner von "Soccer for Life", einer Initiative der Fotografen von 2470media und "Viva con Agua de Sankt Pauli". Jede Woche gibt es auf taz.de eine neue Multimediareportage aus Südafrika zu sehen - wenige Wochen, bevor die FIFA-Weltmeisterschaft startet. Die Reportagen erzählen die Geschichte von Menschen wie Nthabi. Ihre Geschichte ist der Pilotfilm der Serie.
Kommende Woche erzählt der zweite Teil der Serie von dem Musiker Pedro Espi-Sanchez, der seit langem von einem Vuvuzelaorchester träumt. Die Vuvuzela ist ein Blasinstrument und Symbol des südafrikanischen Fußballs. Zur WM 2010 wird Espi-Sanchez seinen Traum verwirklichen, zusammen mit Teenagern aus dem Nyanga-Township in Kapstadt.
Empfohlener externer Inhalt
Soccer for Life - Episode 1
Die Serie ist zugleich ein Spendenaufruf der Trinkwasserinitiative "Viva con Agua de Sankt Pauli" des ehemaligen Profi-Fußballers Benjamin Adrion. Adrion wurde 2006 von der taz Panter-Stiftung als "Held des Alltags" ausgezeichnet. Seine Initiative baut Trinkwasseranlagen in Afrika, Lateinamerika und Zentralasien. Über "Soccer for Life" sollen Spenden für eine Trinkwasseranlage in Kenia gesammelt werden.
Das Spenden-Portal betterplace.org sammelt das Geld und lässt es dann zu 100 Prozent dem Projekt "Viva con Agua" zukommen.
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