südwester : Ver(w)irrtes Kanu
Das dreiwöchige PR-Spektakel China-Time in Hamburg hat so seine Schattenseiten. Offenbar sind die örtlichen Wasserläufe derartig verwirrend, dass selbst Touristen aus chinesischen Millionenstädten – die, so sollte man meinen, Verkehrskummer gewohnt seien – die Orientierung verlieren. So wie das Pärchen, das in der Nacht zu Dienstag von Polizisten nach sechsstündiger Irrfahrt aus einem Seitenarm der Alster geborgen wurde. Übermüdet und entkräftet trieb es gegen Mitternacht in einem gemieteten Kanu auf dem Wasser. Es hatte den Rückweg zum Bootsverleih nicht gefunden. Ein barmherziger Beamter paddelte das erschöpfte Paar zurück. Der Verleih allerdings war schon geschlossen.