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Verwertungsrechte an „Kylie“Heftig ausgekyliet

Ein US-Gericht hat entschieden, dass sich nur Kylie Minogue als „Kylie“ vermarkten darf. Kylie Jenner, die wahre „Kylie“, hat das Nachsehen.

Darf sich noch nicht ganz der Verwertungsindustrie unterwerfen: Kylie Jenner Foto: ap

Kylie Minogue besteht auf ihren Vornamen. Die 19-jährige Kylie Jenner hatte vergeblich versucht, die Verwertungsrechte an „Kylie“ zu erwerben. Doch nur Minogue darf sich als „Kylie“ vermarkten, das hat nun ein US-amerikanisches Gericht entschieden.

Die australische Sängerin ist eine der größten Popstars der neunziger und nuller Jahre: bekannt geworden durch ihre Musik, zur Stilikone für ihre Eleganz und Ästhetik ihrer Auftritte ernannt und als solche gefeiert von der queeren Szene. Ein klassischer Star also, mit einer über das Profane hinausscheinenden Aura als Brustkrebsüberlebende. Sie ist es, der auch die Webadresse kylie.com gehört.

Minogue sieht in der jüngeren Kylie nur eine „zweitklassige Reality-TV-Persönlichkeit“, heißt es in einem Schreiben ihrer Anwälte.

Für die alte Kylie geht es um ihren Rang neben Beyoncé und Madonna, den anderen beiden Popstars ohne Nachnamen. Doch wer nach „Kylie“ im Netz sucht, landet zuerst bei Kylie Jenner. Und die ist tatsächlich viel mehr als nur die jüngste Schwester des Kardashian-Jenner-Clans, bekannt durch das Reality-Format „Keeping up with the Kardashians“.

Kylie Jenner hat 85 Millionen Follower auf Instagram und auch auf anderen sozialen Plattformen wie Snapchat eine riesige Reichweite. Das ist mehr als nur eine virtuelle Währung unter Teenagern. Das Time Magazine wählte Jenner zum einflussreichsten Teenager 2016. Mit ihrem Kosmetikunternehmen ist sie innerhalb kürzester Zeit zu einem der wichtigsten Akteure der Beauty-Branche geworden.

Warum tragen auf einmal so viele Mädchen und Frauen matten Lippenstift? Wegen Kylie. Ihr gesamter Look ist mittlerweile stilprägend. Sie ist die neue Kylie. Sie ist der eigentliche Popstar. Auch wenn sie nie Musik gemacht hat.

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7 Kommentare

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  • Ok, klar, "85 Millionen Follower auf Instagram" erheben jeden wannabe in den Olymp. Und Daniel Küblböck ist seit 2003 immer noch bei den größten Deutschen auf Rang 16.

    Sieht man sich die Forbes Liste 2016 an so sind da 3 Jenners unter den Top 10 bei Instagram. http://www.forbes.com/sites/bishopjordan/2016/12/04/most-followed-instagram/#6ed031603084

    Schon blöd für Obama, Merkel, Trudeau und Hollande, dass sie zwar in der Time Liste sind aber halt nicht beim Königsmacher Instagram. http://time.com/collection/2016-time-100/leaders/

    Wie Lowandorder zu kryptisch aber treffend bemerkte sind die Jenners eher ein mediales Strohfeuer wie die Olsen Twins.

  • Hat schon mehr Kommentare als so manche wichtigere (jede) Nachricht.

    • @FriedrichH:

      Tja Alter - So is das - Da mähtste nix!

       

      Wenn ich beim Flanieren ne Tretmine erwische

      Bin ich auch lauter als sonst.

      Normal.

  • Sicher wieder sone Botox-Anzeige - wa!

  • Ich denke die Autorin hat schlicht zu viele Justin-Poster in ihrem Zimmer hängen. Ja, welcher nun? Hauptsache wieder auf ein Teenager-mit-Abo-beim-Schönheitschirurg-Foto gekotzt. Pardon.

  • 3G
    33293 (Profil gelöscht)

    steht das wirklich in der TAZ? und habe ich das tasächlich gelesen? Wahnsinn!

    • @33293 (Profil gelöscht):

      Warum nicht? Beide Damen sind mir herzlich egal. Die ältere der beiden kenne ich wenigstens noch. Aber der Artikel zeigt doch, wie krank das kapitalistische System ist, wenn bestimmte Personen schon weltweit einen allgemeinen Vornamen für sich als Markennamen vereinnahmen können. Ich finde das passt dann schon in die TAZ. Wäre schön, wenn der Artikel etwas mehr auf die juristischen Hintergründe eingehen würde.