Verweis: Poetisch sampeln
Ein einsames Cello streicht verhaltene Töne, im Hintergrund heult eine Sirene auf, verebbt wieder. Das Stück „Trains“ der britischen Komponistin und Künstlerin Joanna Bailie lässt den Interpreten am Cello von gesampelten Klängen begleiten. Für die daad-Stipendiatin geht es bei der digitalen Aufnahme von Umweltgeräuschen vor allem um den unwiederbringlichen Verlust an Information, der durch das Sampeln entsteht. „Trains“ wird heute in der daadgalerie aufgeführt, ebenso ist Bailies Film „The Grand Tour“ zu sehen. In beiden Werken erkundet sie eine neue Wahrnehmung von Wirklichkeit und Erinnerung. Dazu spricht Bailie mit der Musikwissenschaftlerin Lydia Rilling über die „Poetics of Sampling“ (Zimmerstr. 90, 20. 4. 20 Uhr, Eintritt frei).
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