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Vertrag mit VfB StuttgartLehmann kehrt in Bundesliga zurück

Länger schon kursieren Gerüchte - nun macht Lehmann seinen Wechsel zum VfB Stuttgart perfekt.

Will es noch einmal wissen: Jens Lehmann. Bild: dpa
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STUTTGART dpa/taz Länger kursieren schon Gerüchte, nun ist der Wechsel perfekt: Jens Lehmann hat sich mit dem VfB Stuttgart geeinigt. Der Nationalkeeper kann nun ablösefrei nach Stuttgart wechseln - und VfB-Trainer Armin Veh darf hoffen, damit endlich sein Torwartproblem gelöst zu haben.

"Die Gespräche mit den Verantwortlichen des VfB Stuttgart waren von Anfang an sehr angenehm", erklärte Lehmann. Angenehm dürfte für ihn auch sein, dass er sich nun während der EM nicht auch noch beweisen muss, um einen Anschlussvertrag zu bekommen. Der Druck auf Lehmann dürfte angesichts seiner fehlenden Spielpraxis während der EM schon groß genug werden.

Erleichtert äußerte sich auch VfB-Trainer Armin Veh. "Jens Lehmann war von Beginn an unser Wunschkandidat für die Torhüterposition", sagte Veh. "Seine Qualitäten sind unbestritten und von seiner großen Erfahrung wird unsere gesamte Mannschaft profitieren." Der VfB war auf der Suche nach einem neuen Keeper, nachdem der im vergangenen Sommer für rund zwei Millionen Euro als Stammtorhüter verpflichtete Raphael Schäfer zum Ende der Bundesliga-Saison nur noch enttäuschte.

Zu den finanziellen Details machten die Stuttgarter keine Angaben. Für angenehme Verhandlungen spricht, dass der Vertrag pünktlich zum Umzug des DFB-Teams in die Schweiz abgeschlossen war. Mittags war Lehmann mit dem Nationalteam von Frankfurt aus ins EM-Quartier nach Ascona geflogen. Noch am Vorabend der Abreise hatten sich VfB-Sportdirektor Horst Heldt und Sportmanager Jochen Schneider mit Lehmann in Dortmund getroffen und danach von "sehr guten Gesprächen" berichtet, nach denen aber "noch einige Dinge zu klären" seien. Kurz bevor Bundestrainer Joachim Löw seinen Kader am Lago Maggiore zum ersten Training nach der Ankunft bat, meldete Stuttgart in der Heimat dann Vollzug.

Fraglos bekommt der entthronte Meister mit Lehmann einen Routinier mit großen internationalen Meriten. Mit dem FC Schalke 04 gewann Lehmann 1997 den UEFA-Pokal, bevor er für ein halbes Jahr zum AC Mailand wechselte. Nach seiner schnellen Rückkehr in die Bundesliga wurde der 55-fache Nationalspieler 2002 mit Borussia Dortmund deutscher, 2004 mit dem FC Arsenal englischer Meister.

Mit der DFB-Elf nahm Lehmann an fünf großen Turnieren teil, spielte allerdings bei den ersten vier Turnieren - den WM-Turnieren 1998 und 2002, sowie den Euros 2000 und 2004 - keine einzige Minute. Erst 2006 machte Jürgen Klinsmann ihn nach einem monatelangem öffentlichen Streit um die Nummer eins zum Stammkeeper. In London allerdings hatte Jens Lehmann in der vergangenen Saison seinen Stammplatz an den Spanier Manuel Almunia verloren - und kam lediglich zu sieben Einsätzen in der Premier League.

In Stuttgart soll Lehmann nun auch als Mentor für Nachwuchstalent Sven Ulreich fungieren. Hundertprozentig seines Stammplatzes sicher sein kann sich Lehmann allerdings auch in Stuttgart nicht: Denn der ausgemusterte Schäfer hat noch einen Vertrag bis 2011. Mehrmals kündigte Schäfer an, beim Trainingsauftakt am 28. Juni die Arbeit wieder aufnehmen zu wollen. Vielleicht kommt er ja noch mal zurück. Armin Veh dürfte nichts gegen solche Konkurrenz haben.

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