: Verteidiger der Vandalen
Die letzten natürlichen Freunde der Barbaren
Kein Volk der Welt und Weltgeschichte ist so übel beleumdet wie das der Vandalen. Immer wieder wird den guten alten Germanen jede Übeltat des Erdenrunds in die traditionellen Bundschuhe geschoben. Offensichtlich inspiriert von der Premiere des amerikanischen Sandalenfilms „Gladiator II“, der derzeit sein ahistorisches Unwesen in den deutschen Kinos treibt, tauchen in den letzten Tagen wieder vermehrt die angeblichen „Vandalen“ vor allem in Polizeimeldungen auf: „Dienstagabend setzten Vandalen eine Holzbank bei Blaubeuren in Brand“, „Zwischen 7 Uhr und 11 Uhr wurden auf einem Pendlerparkplatz im Wasserhausweg ein Opel Vectra und eine Mercedes B-Klasse Ziel von Vandalen“, „Zwischen Dienstag dem 5. 11. 2024 und Dienstag dem 12. 11. 2024 beschmierte ein Vandale die Fassade eines Hauses in der Mauerstraße mit schwarzer Farbe“, „Nachdem Vandalen am Sonntagabend im Bereich der Rathaus-Tiefgarage in der Straße Am Schlosssee ihr Unwesen getrieben haben, ermittelt die Polizei und sucht Zeugen“ oder schlicht „Vandalen am Werk“ heißt es in den Tickern allein diese Woche. Schiebt doch nicht jede Übeltat den Vandalen in die Sandalen! Für uns letzte Verteidiger des Wandervölkchens ist dieses Dauerfeuer gegen die Altinternationalen der Randale barbarisch.
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