Verstimmt: Expo hat keinen Platz für Karel Gott
■ Hallen wurden anderweitig vergeben / sein Auftritt droht nun zu platzen
Hannover – Die Expo hat keinen Platz für Schlagerstar Karel Gott („Biene Maja“). Nachdem der tschechische Sänger von seinen deutschen Fans überredet werden konnte, doch auf der Weltausstellung aufzutreten, droht der geplante Auftritt nun wegen Raumproblemen zu platzen. „Die Expo hat uns mitgeteilt, dass es auf dem Expo-Gelände keine Halle gibt, in der Karel Gott auftreten könnte“, sagte der tschechische Generalkommissar Vaclav Bartuska gestern in einem Telefoninterview. Expo-Sprecherin Maribel Königer bestätigte, dass die in Frage kommenden Hallen belegt sind.
Der 60-jährige Sänger hatte Anfang Januar seine Teilnahme an der Expo abgesagt, nachdem ihn ein Zeitungsartikel in seiner Heimat als „Zombie“ mit einer „schmierigen Show“ verunglimpft hatte. Daraufhin solidarisierten sich mehrere tausend Menschen mit dem Sänger und forderten in einer Aktion des Hörfunksenders NDR 2 „Komm, Karel, komm“. Höhepunkt der Sympathiekundgebung war ein Treff von rund 300 Fans vor dem Expo-Cafe in Hannover, die zusammen das Biene-Maja-Lied anstimmten. Daraufhin versprach Karel Gott, auf der Expo aufzutreten.
„Wir sind von der Antwort der Expo sehr überrascht“, sagte Bartuska. Karel Gott wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen