Versteigerung von Neonazi-Rittergut: Neuer Besitzer plant „KZ“
Das Rittergut des Neonazis Karl-Heinz Hoffmann geht an einen umstrittenen Bieter. Einem Leipziger Lokalradio sagte dessen Vertreterin, er wolle da ein „KZ“ errichten.
Der 78 Jahre alte Hoffmann, der auch Gründer der nach ihm benannten und 1980 verbotenen rechtsextremen Wehrsportgruppe Hoffmann ist, konnte die Anlage aus finanziellen Gründen nicht mehr halten.
Das Rittergut gilt als extrem sanierungsbedürftig. Vermutlich müssen mehrere Millionen Euro in die Instandsetzung gesteckt werden. In den vergangenen Jahren waren auch öffentliche Fördermittel in das Objekt geflossen.
In Leipzig hatte die Zwangsversteigerung vor einer Woche großen Wirbel verursacht. Wie das Leipziger Lokalradio mephisto 97.6 berichtete, soll die Vertreterin des Bieters einer Reporterin auf Nachfrage gesagt haben, auf dem Gelände solle ein „Konzentrationslager“ entstehen. Die Leipziger Volkszeitung hatte daraufhin berichtet, der Gläubiger wolle den Zuschlag an den Höchstbietenden überdenken. Das Gericht konnte keine Angaben zu den Vorkommnissen oder möglichen Konsequenzen machen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Hoffnung und Klimakrise
Was wir meinen, wenn wir Hoffnung sagen
Rechte Gewalt in Görlitz
Mutmaßliche Neonazis greifen linke Aktivist*innen an
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Slowakischer Regierungschef bei Putin im Kreml
Spiegel-Kolumnist über Zukunft
„Langfristig ist doch alles super“
Lohneinbußen für Volkswagen-Manager
Der Witz des VW-Vorstands
Krieg in der Ukraine
„Weihnachtsgrüße“ aus Moskau