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Archiv-Artikel

Verlass uns nicht!

Du warst der Jugend einz‘ger Trost, jetzt hängst du rum, ganz sinnentbloßt! Die Pumpenhos‘, der Tureban, das schaut man zwar noch gerne an. Doch mittlerweile steht auch fest: Die Körpermitt‘ die Form verlässt. Und heutzutag mit schlaffen Formen,verletzt man schnell die strengen Normen. Und das heißt eben ganz bewusst, dass du dem Zeitgeist weichen musst. So gehen wir alle tränenstumm auch um dich, Mohren, außen rum. Du wankst wie Treets wie Mars wie Pfanni wie Milchholen mit der blechern Kanni wie faltenfrei wie frohgemut wie Briefeschreiben, Stock und Hut. Du gehst, weil uns der Mut verlassen: an vollen Töpfen einfach prassen! Und all das endlich gipfelt dann im Endstoßseufzer: Mohrenmann! Verlass uns nicht, sag einfach: Ja. Du siehst doch selbst: Das End‘ ist nah.

STEPHANIE FAUST