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Vergebliche Terrorsuche

238 Hamburger Polizisten suchen vergeblich nach mutmaßlichem Terroristen im Gästehaus einer Moschee

HAMBURG dpa ■ Am Jahrestag der Anschläge vom 11. September hat die Hamburger Polizei auf der Suche nach einem mutmaßlichen Terroristen eine Moschee durchsucht. Die Behörden hätten am Dienstagabend den „seriösen Hinweis einer Sicherheitsbehörde“ erhalten, in einem Gästehaus der Moschee im Stadtteil St. Georg plane ein Ägypter möglicherweise einen Sprengstoffanschlag, sagte der Leiter der Abteilung Staatsschutz beim Landeskriminalamt (LKA), Bodo Franz, gestern. Eine mehrstündige Durchsuchung der Moschee erbrachte Franz zufolge jedoch keinen Hinweis auf einen bevorstehenden Anschlag. Ob der Tipp von einer in- oder ausländischen Sicherheitsbehörde stammte, wollte der Chef des Staatsschutzes nicht sagen.

238 Beamte überprüften in dem Gebäudekomplex drei Moscheen und alle Zimmer des Gästehauses. Ein terrorverdächtiger Ägypter wurde ebenso wenig gefunden wie Rohstoffe zur Sprengstoffherstellung. Möglicherweise sei es bei dem Gesuchten auch um einen Fall „allgemeiner Kriminalität“ gegangen, sagte Franz. Die Polizei suche aber weiter nach dem Ägypter, hieß es. In dem Hinweis an die Polizei sei auch ein Name genannt worden, der dem Staatsschutz bisher nicht bekannt war.

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