Verbraucherpreise auf Rekordhöhe: Inflation im Euroland
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im März um 3,1 Prozent gestiegen. Besonders stark bei Heizöl und Eiern. In der Eurozone sind es gar 3,6 Prozent.
WIESBADEN afp/ap Die hohen Preise für Energie und Lebensmittel sorgen weiter für eine hohe Inflation in Deutschland. Die Verbraucherpreise lagen im März um 3,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Februar stiegen die Preise um 0,5 Prozent. Mit den Zahlen bestätigten die Statistiker ihre vorläufigen Schätzungen von Ende März.
Verantwortlich für die hohe Teuerungsrate seien vor allem die deutlich gestiegenen Preise für Benzin und Diesel, für Heizöl und Strom. Am heftigsten war die Preissteigerung für leichtes Heizöl, sie betrug im Vergleich zum März des vergangenen Jahres 40 Prozent, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Ohne die Einrechnung der Energiepreise hätte die Inflationsrate nur bei 2,3 Prozent gelegen, betonten die Statistiker.
Auch die Preise für Lebensmittel und Getränke trugen kräftig zur hohen Inflation bei. Sie erhöhten sich im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,2 Prozent. Deutlich mehr mussten die Verbraucher laut Statistik für Milchprodukte und Eier bezahlen, nämlich knapp 24 Prozent. Obst wurde im Vergleich zum März 2007 um 11 Prozent teurer, Brot und andere Getreideerzeugnisse um 8,7 Prozent. Bei den alkoholfreien Getränken stiegen vor allem die Preise für Mineralwasser, Säfte und Limonade um 7,1 Prozent.
Die Inflation in der Eurozone ist noch höher als bislang angenommen: Im März erreichte die Teuerungsrate nach neuen Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat vom Mittwoch 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In einer ersten Schätzung war Eurostat von 3,5 Prozent ausgegangen. Es handelt sich um den höchsten Wert seit Einführung des Euros als Verrechnungseinheit im Jahr 1999. Der bisherige Rekordstand von 3,3 Prozent war im Januar erreicht worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!