piwik no script img

Verbotener HandelGentech-Fische sichergestellt

Jetzt sind die transgenen Fische auch in Deutschland angekommen. Vor kurzem erst warnte der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) seine Mitgliedsfirmen davor, dass in Europa verbotene gentechnisch veränderte Zierfische im Handel aufgetaucht seien. Ende vergangener Woche wurden die ersten Gentech-Fische in Deutschland sichergestellt. Gefunden wurden die purpurfarbenen Zebrabärlinge in einer Zoohandlung im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Die Behörden erhielten einen Hinweis, teilte das Kieler Landwirtschaftsministerium mit. Zwei Tiere wurden gefunden. Ursprünglich stammen sie aus Polen. In Taiwan und den USA sind genmanipulierte Zierfische, Zebrabärlinge und Japan-Reiskärpflinge, schon seit längerem im Handel. Mittels eines Quallen-Gens, das ein grün fluoreszierendes Protein bildet, sind die Farben verändert worden. Bei einigen Fischen wurde ein Korallen-Gen für ein rot fluoreszierendes Eiweiß eingeschleust. Das Kieler Landwirtschaftsministerium betonte „ausdrücklich“, dass die Tiere keine Gefahr darstellten. Es musste eingreifen, weil für die Gentech-Tiere keine „formale Genehmigung für den Bereich der EU“ vorläge, heißt es. „Die transgenen Tiere sind an ihrer unnatürlichen Farbe erkennbar“, gab der ZZF bekannt. Normalerweise sind Zebrabärlinge blau-weiß gestreift. Die gentechnisch veränderten Tiere hingegen schimmern neongelb, grün oder rot. Der Verband fordert die Fachgeschäfte auf, die verbotenen Tiere sofort ihren Lieferanten wieder zurückzugeben.

WOLFGANG LÖHR

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen