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VV: Der Plan muß weg

■ OSI streikt weiter / Dekanin gegen „reaktionäre Bildungspolitik“

Mit überwältigender Mehrheit forderte gestern eine Vollversammlung am Otto-Suhr-Institut (OSI) die Rücknahme des Hochschulstrukturplans. Rund 400 StudentInnen verlangten (bei 20 Gegenstimmen), daß die Berliner Hochschulpolitik „der großen Zahl von Studierenden gerecht wird“. Studienplätze müßten sich an der Nachfrage orientieren. Sonst könne das Recht auf Bildung und freie Berufswahl nicht eingelöst werden.

Die VV im Henry-Ford-Bau beschloß nach dreistündiger Diskussion die Fortführung des Streiks. Eine „Inhalts-AG“ hatte die Resolution vorbereitet, die den Berliner Senat für den geplanten Abbau Hunderter von Professorenstellen kritisiert. Geld sei nur noch für die Olympiabewerbung und das Regierungsviertel da. Eine rein „berufsorientierte Ausbildung“ wurde abgelehnt: Die Uni sei „Ort kritischer Reflexion der Gesellschaft“.

Auch Dekanin Gesine Schwan forderte, „in der Öffentlichkeit Front zu machen gegen diese reaktionäre Bildungspolitik“. Frau Schwan will den Protest aber lieber auf der Straße als im Institut. Ein Student forderte seine KommilitonInnen zu mehr Aktivität auf. „Wer für Streik ist, muß bereit sein, diesen Freiraum auch mit Leben zu füllen.“ Auch am Wirtschaftswissenschaftlichen Institut war, trotz hoher Streikzustimmung, die Beteiligung an den Arbeitsgruppen nur mittelmäßig. Morgen soll sogar bei den JuristInnen ein Aktionstag stattfinden. cif

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