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UrlaubsflirtWar er drin? Oder nicht?

Cigdem Akyol
Kommentar von Cigdem Akyol

Der 17-Jährige Marco W. aus Uelzen hat sich im Türkeiurlaub einer 13-jährigen Britin genähert. Jetzt sitzt er im Gefängnis. Es geht um die Ehre der türkischen Justiz

Antalya: Sonne, Liebe, Strand. Eigentlich. Bild: dpa

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Cigdem Akyol
tazzwei-Redakteurin (ehem.)
Jahrgang 1978, studierte Slavistik und Völkerrecht an der Uni Köln. Anschließend Ausbildung an der Berliner Journalisten Schule. Seit 2006 bei der taz, zunächst im Inlandsressort, 2007 Wechsel zu tazzwei. Schwerpunkte hier waren Islamismus und NS. Nach Aufenthalten im Nahen Osten, in Zentralafrika, China und Südostasien ging sie 2014 als Korrespondentin nach Istanbul. Sie ist Autorin des 2015 erschienenen Sachbuches "Generation Erdoğan" (Kremayr & Scheriau).
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9 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • RK
    Robert Kayser

    Bin mir net sischer, aber is Sex mit Kindern nich auch in Deutschland verboten? Finde ich auch gar nich so falsch eigentlich...

     

    Michel Friedman hat dazu auch was gesagt:

     

    http://www.watch-berlin.net/vipo/portal/watchberlin_video_63689

  • KB
    Klaus Böttcher

    Danke für diesen Artikel. Besser hätte das ganze Geschehen nicht beschrieben werden können.

  • D
    deniz

    Bravo! Sie haben das Niveau der Bild Zeitung erreicht! Wieso diese komische Schlusssatz?

  • LP
    Leo Plegger

    Samma, taz! Ein Blut-und-Sperma-Artikel?? Muss die Öffentlichkeit über den Zustand des Jungfernhäutchens eines Kindes im BILD-e sein? Wie ergehts den beiden 'Sündner' dadurch? Welche Dauerschäden werden ihnen zugefügt?

     

    Wird hier der Kinder- und Jugendschutz dem Sensationsjournalismus geopfert, oder sehe nur ich es so?

     

    Indigniert: vagus

  • S
    Sergio

    Tja, Frau Cigdem Akyol,

     

    Ihr Artikel hat mich sehr verwundert; so etwas dilletantisches habe ich noch nicht mal in einer Schülerzietung gelesen, Dass die TAZ das überhaupt zulässt...wie realitätsfern muss man/ frau sein, um dieses Politikum als eine Sache der "Ehre" zu deklarieren?

    Schönen Tag noch!

  • FM
    Frank Menge

    Grundsätzlich ist jeder für sein Tun und Handeln selbst verantwortlich, ganz gleich welchen Alters. Wir kennen noch alle diese Schilder von Baustellen oder ? "Eltern haften für ihre Kinder", und doch waren wir dort eingedrungen. Mit 17 Jahren ist der Marco sich den Folgen seiner Handlung möglicherweise nicht bewusst aber dennoch hat er sich für und nicht gegen seinen den Sex / sexuelle Handlung mit diesem Mädchen entschieden. "Herr Richter Herr Richter, ich könnte schwören sie hat gesagt sie wäre 15." Er wusste ganz genau was er tat. Mit 13 ist kein Kind in der Lage solche Entscheidungen auf Grund von Erfahrungen oder Emotionen zu reflektieren und für sich abzuschätzen ob die Handlung mir gut tut oder nicht. Mit 17 und nen Keks oder 18 schon. Darum nennt das Gesetz diese auch "schutzbefohlene". Aus dieser Angelegenheit darf kein Politikum entstehen aber dennoch ist er für sein Handeln ganz alleine verantwortlich. Stellen wir uns vor das Mädel wird von ihm schwanger, und dann ? "Na und, er ist doch erst 17 und somit nicht haftbar oder verantwortlich". Hallo! Aufwachen!

     

    Frank Menge, Bielefeld.

  • BK
    Björn Klein

    Was für ein überflüssiger, zynischer Schlussabsatz.

  • BR
    Boykin Reynolds

    Ähnlicher Fall in den USA

     

    Ein sehr ähnlicher Fall spielt sich im Moment in den USA ab. Ende 2003 im Bundesstaat Georgia hatten ein 17-jähriger und ein 15-jähriges Mädchen in gegenseitigem Einvernehmen auf einer Party oralen Sex. Der 17-jähriger Genarlow Wilson wurde dafür im Feb. 2005 zu 10 Jahren Haft verurteilt und sitzt seitdem im Gefängnis.

     

    Trotz Unterstützung von Bürgerrechtsgruppen, der New York Times und Ex-Präsident Jimmy Carter und trotz der Entscheidung eines Oberen Gerichts bei der Berufung am 11. Juni diesen Jahres, die Strafe auf den Maß eines minderen Delikts (12 Monate) zu reduzieren, beharrt der Justizminister von Georgia, Thurbert Baker, auf die vollen 10 Jahre und hat seinerseits Berufung gegen diese letztere Entscheidung eingereicht. Jetzt muss das Oberste Gericht von Georgia darüber urteilen.

     

    Auf der Seite http://www.colorofchange.org/genarlow/ kann man eine Petition an den Justizminister unterschreiben, die ihn auffordert seine Entscheidung zu überdenken.

    ? oder hier: Petition an das Georgia General Assembly (Legislative) http://www.wilsonappeal.com/petition.php

     

     

    Weitere Informationen auf Englisch:

     

    Genarlow Wilson's Tragic Sentencing for Consensual Oral Sex

    http://www.alternet.org/rights/54413/

     

    Why is Genarlow Wilson in Prison?

    http://www.wilsonappeal.com/index.php

     

    Wilson v. State of Georgia

    http://en.wikipedia.org/wiki/Wilson_v._State_of_Georgia

     

    Petition: Demand Attorney General Thurbert Baker drop his appeal.

    http://www.colorofchange.org/genarlow/

     

     

    Weitere Infomationen auf Deutsch:

     

    Zehn Jahre Haft wegen Oralsex - Die unglaubliche Geschichte des Genarlow Wilson

    http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6923290_,00.html

     

    Verhängnisvolle Silvesterparty

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/815/96719/

     

    US-Gericht verkürzt Haftstrafe wegen Missbrauch von zehn Jahren auf zwölf Monate

    http://www.shortnews.de/start.cfm?id=670582

     

     

    Boykin Reynolds

    Frankfurt/M.

  • GS
    Günther Schreiber

    Ich weiss nicht, ob das die Art von Berichterstattung ist, die ich mir von Ihrem Blatt wünsche. Ob er drin war oder nicht ist mir erst mal wurscht. Bei uns würde er jedenfalls nicht mit 30 Mann für viele Wochen in einer Zelle landen. So ein Land will ich NICHT in der EU. Bis vor kurzem war ich ein vehementer Verfechter des Eu-Beitritts der Türken. Vorbei.