piwik no script img

Urheberrecht im Internet"Das ist das Ende der Selbstbedienung"

Die EU will sich stärker für Musiker einsetzen. Der Musiker Stefan Goldmann über Kunst im Zeitalter des Downloads und die Notwendigkeit einer postdigitalen Ökonomie.

Das Recht auf geistiges Eigentum in Zeiten freier Verfügbarkeit im Netz ist schwer durchzusetzen.
Julian Weber
Interview von Julian Weber

taz: Die EU-Kommissarin für Digitales Rechtemanagement, Neelie Kroes, hat gefordert, dass sich die EU stärker für die Belange von Musikern einsetzen muss. Bisher galt das EU-Interesse ausschließlich ihren Verwertern. Wie verstehen Sie diesen Schwenk?

Stefan Goldmann: Ist das ein Schwenk? Als Künstler will man sich für gewöhnlich nicht mit PR, Vertrieb und Lizenzen befassen. Wenn Labels und Verlage an Musik nichts mehr verdienen können, wechselt das Türschild und morgen stehen dann Dienstleister zur Verfügung, die Künstler aus eigener Tasche bezahlen müssen.

Statt umgekehrt. Ich kenne keinen Musiker, der darüber begeistert wäre. Die Rede von Frau Kroes war sicher lieb gemeint, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Interessenlage der Kreativen sowie der vermeintliche Nutzen des Internets dabei richtig verstanden werden. Es klingt alles gut, ein Modell kann ich aber nicht erkennen.

Frau Kroes legte am Beispiel Deutschland dar, dass über 90 Prozent aller GEMA-Mitglieder nur geringe Einkünfte durch die Urheberrechte erzielen.

Musik generiert völlig disparate Einkommen, das ist richtig. Und die GEMA kann nur kassieren, was der Markt hergibt. Ein schmales oberes Segment erhält davon den Großteil der verfügbaren Gelder und dahinter beginnt sofort das Elend. Das sind soziale Mechanismen der Nachfrage. Vielleicht meint Neelie Kroes, dass man dort ansetzen muss. Aber mit Urheberrecht hat das nichts zu tun.

Michael Schade
Im Interview: Stefan Goldmann

Geboren 1978 in Ostberlin. Betreibt die Plattenfirma Macro Records, arbeitet als DJ, Produzent und Komponist.

Können Sie mit Kunst Geld verdienen und steht der Verdienst in einem gerechten Verhältnis zum kreativen Aufwand?

Ja, aber weder primär wegen meinen Urheberrechten, noch aufgrund von Verbreitung im Internet. Es geht nur um Nachfrage - ist die da, findet sich auch eine Form der Entlohnung. Kunst wird nicht nach Aufwand vergütet.

Wovon hängt Erfolg ab?

Wer eine Art geistiges Monopol auf eine Nische entwickelt, also als "der Beste" einer Kategorie wahrgenommen wird, findet auch einen Weg, davon zu leben.

Hat sich Pop-Ökonomie durch diese Globalisierung verändert?

Jeder Musiker konkurriert fast schon mit der gesamten Welt. Es gibt nicht nur Zugriff auf alle Aufnahmen, sondern ich kann notfalls auch mit Easyjet zu einem Konzert nach London. Das betrifft alle Kultursphären. Der Druck, überall nur die vermeintlich Besten zu präsentieren, ist immens. Unser lokaler Geigenvirtuose hat dadurch ein Problem, das völlig neu ist. Andererseits beruht das Modell Pop darauf, dass viele sich Kosten aufteilen, die keiner allein tragen muss.

Fällt diese Aufteilung weg, kommt zwangsläufig ein "Deep Pocket"-Markt - also Kunstproduktion für eine Elite, die das finanzieren kann. In der bildenden Kunst und Neuen Musik ist das schon der Fall. Dort zahlen Institutionen und Private Geld, damit gewisse Dinge überhaupt entstehen. Eine Oper kann nun mal nicht mit Spotify finanziert werden. Das gilt irgendwann für alle anderen auch. Wenn ich in meinen Kalender für 2012 schaue, sehe ich fast nur noch Deep Pocket.

Welche Konsequenzen hätten Lockerungen im Urheberrecht eigentlich für die Gesamtwirtschaft?

Es wird meist übersehen, dass Urheberrechte Teil eines viel größeren Komplexes sind. Deshalb ist es wahrscheinlicher, dass Schutzfristen verlängert statt gekürzt werden. Es geht dabei nicht um Kunst. Die Grundlage einer Informationsgesellschaft ist die Sicherung der Ergebnisse geistiger Arbeit. Wenn Urheberrechte nicht schützenswert sind, weshalb dann Patente, Marken oder wettbewerbsrechtliche Positionen?

Ein Musiker kann seinen Auftritt vom Honorar abhängig machen. Bei austauschbaren Leistungen sieht das anders aus. Der Grund, dass ein Arbeiter bei VW das Zwanzigfache seines Kollegen irgendwo in China verdient, liegt vorrangig an rein rechtlichen Positionen seines Arbeitgebers. Wären die nicht mehr durchsetzbar, wäre binnen einem Jahr die gesamte Warenproduktion der Welt an dem Ort, an dem sie am preiswertesten, also unter den miesesten Bedingungen, erledigt werden kann.

Wer sagt: der nichtkommerzielle Gebrauch urheberrechtlicher Inhalte soll entkriminalisiert werden, muss konsequenterweise auch alle anderen Immaterialgüter zur Verfügung stellen. Waffenbaupläne, pharmazeutische Formeln, Schutzbezeichnungen aller Art. Ein "Arzt", der keiner ist, im OP ist dann auch nicht mehr so abwegig, solange er sich keine Fehler erlaubt.

Das sind zwingende Konsequenzen in einem Rechtsstaat. Gleiches darf nicht ungleich behandelt werden. Eine Schutzfrist von fünf Jahren für ein neues Medikament wäre ein Traum - aber erklären Sie das mal Bayer, die im Jahr zwei Milliarden Euro für Entwicklung ausgeben.

Ist das Recht auf geistiges Eigentum in Zeiten freier Verfügbarkeit im Netz nicht schon anachronistisch?

Gibt es wirklich freie Verfügbarkeit? Otto Normaluser ist auf Youtube oder Zippyshare konstant Werbung ausgesetzt. Die zahlen dann wie im Supermarkt an der Kasse. Die Frage des freien Zugangs ist dadurch letztlich nur ein Feigenblatt für parasitäre Gewinne einer Internet- und Computerindustrie. Das Ganze als gesellschaftlichen Fortschritt und Freiheitsgewinn zu verkaufen, ist ein geniales Geschäftsmodell.

Das ist aber nur eine Momentaufnahme. Erstens, weil die rechtssystematischen Folgen zu gravierend wären, als dass es dabei bleiben könnte, und zweitens weil irgendwann bestimmte neue Inhalte überhaupt nicht mehr ins Netz gelangen werden - weder legal noch illegal. Hinzu kommt, dass Youtube zum Beispiel der eigene technische Fortschritt in die Quere kommt. Weil sie gezielt werben wollen, kennen sie auch die Inhalte. Sie können also nicht mehr behaupten, Sie seien wie ein CD-R-Fabrikant, der keine Kontrolle darüber hat, was kopiert wird. Das ist eigentlich das Ende der Selbstbedienung.

Hat die Stimmung gegen Urheberrechte mit Businessplänen zu tun?

User generated content reicht ja anscheinend nicht aus, um die Maschine in Gang zu halten - sonst hätten wir diese Debatte gar nicht. Ein guter Teil der Marktkapitalisierung des Nasdaq beruht auf der Annahme, dass sich etwas im Urheberrecht ändern wird. Daran erkennt man, welche strategische Bedeutung geistiges Eigentum im Netz genau hat. Daran könnte auch die zweite Dotcom-Blase platzen. Vielleicht ist am Ende die freie Verfügbarkeit der eigentliche Anachronismus.

Wieso stört Sie, dass in der Debatte um Urheberrechte die Urheberpersönlichkeitsrechte übersehen werden?

Mich stört, dass immer nur über Geld und Verbreitung geredet wird. Die anderen Rechte am Werk sind letztlich viel wichtiger. Bis 2015 werden etwa die Werke jüdischer Künstler, die in den KZ ermordet wurden, gemeinfrei. Sollen jetzt Nazitexte mit deren Musik unterlegt werden dürfen? Gemeinfreiheit bedeutet ja zuallererst die Ermöglichung unkontrollierter kommerzieller Nutzungen. Für vergessene Musiker mag das ein Segen sein. Aber weshalb es jeder akzeptieren soll, dass mit seinen Liedern Erdbeerjoghurt oder das Rekrutierungsprogramm der Bundeswehr beworben werden, erschließt sich nicht.

Dass es zur Debatte steht, dass potenziell alle geistige Arbeit zu einem beliebig ausbeutbaren Rohstoff gemacht werden soll, zeigt, dass überhaupt nicht verstanden wird, was für ein Gesellschaftsmodell da auf uns zukäme. Völlig unabhängig von der Frage, wie wichtig die Urheberrechte für die Künstler sind oder nicht: ihr Schutz korreliert historisch direkt mit dem Stand der übrigen Menschenrechte. Gesellschaften, die es in diesem Bereich besonders locker nehmen, haben auch die niedrigsten rechtlichen Standards und die größten sozialen Ungleichheiten. Das kann man schon am Unterschied zwischen EU und China oder Russland ablesen. Von Haiti ganz zu schweigen.

Warum ist eine Kulturflatrate für Sie keine Alternative zu den Urheberrechten?

Da Urheberrecht eben nicht gleich Einkommen ist, ist es für die Künstler weniger wichtig, als viele vermuten. Andererseits bringen auch bezahlte, legale Lösungen im Netz immer nur Kleingeld. Weil ferner die bestehenden Pauschalensysteme, etwa der GEMA, nicht funktionieren, ist daher die Kulturflatrate für die Kreativen völlig uninteressant. Künstler werden sich also wohl oder übel Gedanken über einen postdigitalen Markt machen müssen, der sowohl traditionelle Verwertung als auch das Netz hinter sich lässt.

Und ich meine keine Almosenlösungen. Künstler, denen die Inhalte aus der Hand gerissen werden, müssen sie schon jetzt nicht mehr ins Netz stellen. Richie Hawtin ist gerade der erfolgreichste Techno-DJ der Welt. Neue eigene Musik hat er seit 2003 nicht mehr veröffentlicht. Sein Inhalt ist also überhaupt kein kopierbares Werk mehr, sondern eine persönliche Anwesenheit. Das Netz transportiert nur noch sekundäre Abbilder davon.

Das ist nicht nur verdammt lässig, sondern auch postdigitale Ökonomie. Oder anders ausgedrückt: Im New York des 19. Jahrhunderts ging die Angst um, die Stadt würde unter Pferdekacke begraben werden. Dann wurde das Automobil erfunden. Wenn das Modell Pop am Fortschritt zerbricht, dann ist das eben so.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

21 Kommentare

 / 
  • J
    Jba

    Zitat Wolfgang Schmidt: "Ein Arbeiter ist in der Regel angestellt. Er produziert etwas, das einst von jemandem erfunden und entwickelt wurde und weil derjenige dann auf dieser Basis eine Firma gründen konnte, in der der Arbeiter von heute, 100 Jahre nach der Erfindung, einen Arbeitsplatz hat, weil die Firma noch immer das Patent ,sprich das geistige Eigentum, hat. Wäre das nicht so, dann hätte der Arbeiter keinen Arbeitsplatz mehr und würde auch nichts produzieren."

     

    Das ist sachlich falsch. Patente laufen hierzulande nach 20 bzw. in Ausnahmefällen 25 Jahren ab, d.h. wenn die hypothetische Firma seit hundert Jahren besteht, müssen die Verantwortlichen in dieser Zeit schon ein paar Sachen mehr richtig gemacht haben, als nur einmal eine gute Idee gehabt zu haben.

     

    Im Übrigen glaube ich, dass die Wahrheit in der Mitte liegt: Künstler haben ein Anrecht darauf, vom Erfolg ihrer Arbeit zu profitieren, gleichzeitig müssen sie aber auch damit leben, dass ihre Ideen irgendwann Teil der allgemeinen Kultur werden und damit nicht mehr ihnen allein gehören. Covern, Samplen und Remixen sind ja keine neuen Erfindungen: So entstanden Legenden und Märchen ebenso wie mittelalterliche Ritterromane oder Shakespeares Werke. (Und gerade der Disney-Konzern, Vorkämpfer in Sachen Urheberrechtsverlängerung, zieht einen erheblichen Teil seiner Profite aus den Neu-Interpretationen gemeinfreier Märchenstoffe.) Wer diesen Prozess komplett unterbindet, schadet damit letztlich der Kultur, indem er künftigen Werken den Humus nimmt, auf dem sie gedeihen können.

     

    Für realistisch halte ich daher begrenzte Schutzfristen, die aber nicht im Ermessen der Industrie beliebig verlängert werden dürfen. Ich bin nicht genug in der Materie, um einen eigenen Vorschlag zu unterbreiten, halte mit meiem begrenzten Horizont mehr als die heutigen 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers aber für unnötig (warum soll Disney ewig von Micky Maus profitieren dürfen, während Max und Moritz inzwischen gemeinfrei sind?) und weniger für durchaus vorstellbar.

     

    Was nach dieser Frist mit dem Werk passiert, ist nicht mehr Sache des Künstlers, so wie Shakespeares Erben heute auch keinen Regisseur für seine eigenwillige Inszenierung verklagen könnten. (Was manchmal sehr schade sein kann... ;-) )

     

    Die ganze Debatte um "Fair Use" ist noch einmal ein anderes Wespennest, das ich hier unangestochen lasse, sonst wird der Beitrag noch viel länger...

  • T
    TTT

    Sophia: "... einen Charakter, den ich ideologisch nennen möchte. Was will man von einem Geschäftsmann, der gerne mit Rechten sein Geld verdienen möchte auch erwarten?"

     

    Das ist genau was ich unten meinte. Vom Hersteller deines Computers über deinen Zugangsanbieter bis hin zu den Seiten, die du benutzt sind das also keine Geschäftsmänner oder wie? Wieso geht hier niemand darauf ein?

     

    Die Äußerung, dass "Gratisinhalte" im Netz werbefinanziert sind, also diese Werbekosten dem Käufer beim Kauf der beworbenen Produkte im Supermarkt draufgeschlagen werden, ist doch nun wirklich einfach zu verstehen. Wo da etwas unlogisch, verallgemeinert oder Gelaber ist, kann ich jetzt nicht so recht erkennen.

  • WS
    Wolfgang Schmidt

    @Ein Leser: "Ein Arbeiter produziert jeden Tag aufs Neue etwas."

     

    Ein Arbeiter ist in der Regel angestellt. Er produziert etwas, das einst von jemandem erfunden und entwickelt wurde und weil derjenige dann auf dieser Basis eine Firma gründen konnte, in der der Arbeiter von heute, 100 Jahre nach der Erfindung, einen Arbeitsplatz hat, weil die Firma noch immer das Patent ,sprich das geistige Eigentum, hat. Wäre das nicht so, dann hätte der Arbeiter keinen Arbeitsplatz mehr und würde auch nichts produzieren. Alles kapiert?

     

    "Manch Musiker hatte einen einzigen Millionenseller in seinem Leben und baut darauf seine gesamte Existenz auf und noch die Existenz seiner Enkel, wenn es nach der Musikindustrie ginge. Ist das fair?"

     

    Ja, das ist fair, denn der Musiker hatte einen Millionenseller, weil Millionen von Menschen den Song gut fanden und weil diese Millionen von Menschen jeweils nur 1 Euro dafür bezahlt haben und nicht weil er einen einzigen guten Song für ein paar Millionen Euro an eine einzige Person verkauft hat, die ihn dann kostenlos im Internet verbreietet (in diesem Fall, aber auch nur dann, wäre es allerdings ok für den Musiker). Von dem Geld gründet der Musiker meist eine eigene Firma oder macht ein Café auf oder sonst was. Er schafft damit weitere Arbeitsplätze und damit Abhängigkeiten, für die er Verantwortung trägt. Es ist sicher alles andere als falsch, wenn man die eigene Familie in den eigenen Betrieb einbindet. Klar?

     

    "Früher verdienten Musiker ihr Geld durch Auftritte, dann kam vor 100 Jahren die Aufnahmetechnik mit leicht verdienter Kohle und nun kehren sie halt wieder zu den Auftritten zurück."

     

    Früher verdienten Musiker Geld durch ihre Auftritte, weil immer genug "zahlende" Zuschauer zu Auftritten kamen. Die Zuschauer kamen zu Auftritten, weil sie es aufgrund der fehlenden Aufnahmetechnik mussten, wenn sie Musik hören wollten. Früher gab es deswegen auch noch viele Auftrittsorte. Heute gibt es das nicht mehr.

    Und woher kommt das Märchen, dass mit der Erfindung der Aufnahmetechnik die Kohle "leicht" zu verdienen sei? Wissen Sie, was eine gute CD-Aufnahme heute kostet? Wie viele 100 Menschen daran beteiligt sind? Wie viel leidenschaftliche Arbeit darin steckt, eine gute CD eines guten Künstlers oder einer guten Band, auf den Markt zu bringen? Wie viele Unternehmen und Subunternehmen bezahlt werden müssen, damit jeder die CD kaufen kann?

    Wie viele Mensch davon leben - vom Urheber eines Songs bis hin zum Verkäufer eine Secondhand-Plattenladens?

  • WS
    Wolfgang Schmidt

    Na, Stefan, hab' ich nicht gesagt?!

     

    Wenn man den Hunden auf den Schwanz tritt, jaulen sie.

    Kaum zu glauben, mit welch' haarsträubenden Argumenten das digitale Gangstertum versucht sich zu rechtfertigen. Immer das gleiche Geschwätz.

    Machen wir es doch einfach genauso:

     

    @Saugnapf: Hört es denn nicht mal endlich auf mit den ewig heruntergebeteten Suren der sog. "privaten Kopie".

    Die Rippmafia und ihre Gangs werden immer mehr zur digitalen Massenmördern.

     

    Oh, entschuldigung, jetzt habe ich doch fast 1:1 Ihre Worte verwendet...

     

    @Elevenpath: "Da wird die private Weitergabe von veröffentlichten Informationen mit der Ausübung eines Berufes verglichen. Abwegiger geht es nicht mehr."

     

    Nun, wenn aufgrund milliardenfacher "privater" Weitergabe, Musik nicht mehr verkauft werden kann, dann sterben die Berufe Musiker, Produzent, Komponist, Texter, Vertrieb, Label, Gestalter, Marketing usw. usw. aus. Diese Berufe können also nicht mehr ausgeübt werden aufgrund der privaten Weitergabe von veröffentlichen Informationen.

    Das nicht zu verstehen, ist so abwegig, das es abwegiger nicht mehr geht.

  • S
    Sophia

    Ihr Interview mit Stefan Goldmann steckt voller unlogischer Verallgemeinerungen und Prognosen:

     

    "Das gilt irgendwann für alle anderen auch."

     

    Unverständlichem:

     

    "Die [Ottonormaluser, die auf Youtube oder Zippyshare Werbung gucken] zahlen dann wie im Supermarkt an der Kasse."

     

    und echtem Gelaber:

     

    "Dass es zur Debatte steht, dass potenziell alle geistige Arbeit zu einem beliebig ausbeutbaren Rohstoff gemacht werden soll, zeigt, dass überhaupt nichts verstanden wird, was für ein Gesellschaftsmodell da auf uns zukäme."

     

    Bei aller äußeren Lockerheit zeigen Goldmanns Äußerungen einen Charakter, den ich ideologisch nennen möchte. Was will man von einem Geschäftsmann, der gerne mit Rechten sein Geld verdienen möchte auch erwarten?

     

    "Ein schmales oberes Segment erhält davon [von den Gema-Ausschüttungen] und dahinter beginnt sofort das Elend"

     

    Das findet er offenbar ungerecht. Wie sieht denn sein ideales Vergütungssystem aus? Oder bringt er damit nur zum Ausdruck, dass er auch gerne jenseits dieser "Gema-Elendsgrenze" leben würde? Wir wissen doch zugleich, dass dafür in diesem oberen Segment der Gema-Gefütterten das qualitative Elend herrscht. Wenn er dahin will, kann er es doch versuchen. Bald wird man es seiner Musik anhören.

     

    Insgesamt riecht das Interview leider etwas nach Promo, denn Goldmanns Gedanken sind leider nicht so superschlau.

  • T
    TTT

    Ja, was macht ihn so interessant? Ich fand es bemerkenswert, dass keiner der üblichen Hasskommentare hier sich die Mühe macht auf die zentrale Frage einzugehen. Dass knallharte kommerzielle Interessen von Google und Co plötzlich zum Anliegen ganzer politischer Bewegungen werden ist ziemlich einmalig.

     

    Dem entsprechend finden sich in den Kommentaren Pseudoargumente 1:1 wieder, die von den politischen Handlangern der Internetkapitalisten verbreitet werden. So z.B. dass "mehr Wettbewerb zwischen den Vertrieben" entstehe. Das haben die Grünen fast wörtlich in ihrem Forum so von sich gegeben wider besseres Wissen. Man kann sich fragen ob hier nicht ganz anders motivierte Leute ihre gekauften Standpunkte als spontane Leserkommentare ausgeben.

  • SH
    Stefan Herwig

    Gutes Interview, und (meist) gute Statements.

     

    Erschüternd das Verständnis bei einigen Kommentatoren hier. Stichwort "Büttel" Weil jemand ein kleines Indielabel hat, mit vier Mitarbeitern und einem guten dutzend Künstlerkarrieren, die da dran hängen, darf er seine Weltsicht nicht erklären, sondern wird kollektiv zum "Büttel" sippeninhaftiert.

     

    Exzellentes demokratieverständnis, @JAck Sparrow, Saugnapf, Mirko.

     

    @Elvenpath:

     

    "Ein besonders schwerer Fehler zieht sich durch die gsamte Argumentation: Der Autor kann ofensichtlich nicht zwischen privatem und kommerziellem Handeln unterscheiden. Aber das ist essenziell wichtig, denn privates Handeln steht unter besonderem Schutz, genannt Bürger- und Menschenrechte.

    Kommerzielles Handeln genießt diesen Schutz nicht."

     

    Ich würde mal folgendes Zitat dagegen halten:

     

    "2. Jeder hat das Recht auf Schutz der geistigen und materiellen Interessen, die ihm als Urheber von Werken der Wissenschaft, Literatur oder Kunst erwachsen."

    ( Artikel 2 Absatz 2, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte)

     

    Noch Fragen?

  • JS
    jack sparrow

    schon wieder dieser goldmann... was macht ihn so interessant, dass er seinen reaktionären mist in der taz verbreiten darf? pfui pfui pfui

  • J
    Jen

    @Elvenpath: "denn privates Handeln steht unter besonderem Schutz, genannt Bürger- und Menschenrechte.Kommerzielles Handeln genießt diesen Schutz nicht."

     

    Verstehe ich dich richtig - wenn jemand aus dem Panzerschrank von Heckler&Koch Waffenpläne kopiert und ins Netz stellt, dann ist dass "unter dem besonderen Schutz" der Menschenrechte?? Weil kommerziell wär das ja nicht.

     

    Von veröffentlichen MÜSSEN hat ja auch keiner geredet. Finde es schon interessant, wie Information behandelt wird, die gegen den Willen ihres Erzeugers in Netz gelangt.

  • S
    Saugnapf

    Hört es denn nicht mal endlich auf mit den ewig heruntergebeteten Suren des sog. "geistigen Eigentums"

     

    Die Contentmafia und ihre Büttel werden immer mehr zur digitalen Religionspolizei.

  • J
    Jen

    @Mirko: "Wenn die Künstler all das Geld von anfang an bekommen, dann muss halt der Vertrieb mehr an Angebot rüberbringen, um an die Kohle zu kommen."

     

    Moment, ich glaube du hast da was falsch verstanden: die Künstler kriegen da überhaupt kein Geld. Schon gar nicht "all das." Wo soll das denn herkommen? Die 1,56 aus der Kulturflatrate?

     

    @Ein Leser: "hatte einen einzigen Millionenseller [...] und baut darauf seine gesamte Existenz auf und noch die Existenz seiner Enkel, wenn es nach der Musikindustrie ginge. Ist das fair?"

     

    Wie viele sind denn das bitte? Und nach der Logik sollte man einfach das Erbrecht abschaffen und alles einziehen, was eine Generation erlangt hat. Ob das ein Urheberrecht oder ein Kleiderschrank ist, unterscheidet sich nur im Hirn von Leuten, deren Arbeitsbegriff irgendwo im 18. Jhd stehen geblieben ist. So eine Generalenterbung hätte aber was, gebe ich zu!

  • E
    Elvenpath

    Da ist eine Menge Unsinn dabei. Ein besonders schwerer Fehler zieht sich durch die gsamte Argumentation: Der Autor kann ofensichtlich nicht zwischen privatem und kommerziellem Handeln unterscheiden.

    Aber das ist essenziell wichtig, denn privates Handeln steht unter besonderem Schutz, genannt Bürger- und Menschenrechte.

    Kommerzielles Handeln genießt diesen Schutz nicht.

     

    Die haarsträubend-unsinnigen Vergleiche, die der Mann bringt, resultieren aus dem Unvermögen, zwischen privat und komerziell zu unterscheiden und der Blindheit dafür, was es bedeutet, etwas zu veröffentlichen.

     

    Was bitte hat zum Beispiel die Entkriminalisierung von nichtkommerzielle Gebrauch urheberrechtlicher Inhalte mit Schutzfristen für Medikamenten zu tun??

    Den Gipfel bringt er mit dem Arzt-Vergleich. Da wird die private Weitergabe von veröffentlichten Informationen mit der Ausübung eines Berufes verglichen. Abwegiger geht es nicht mehr.

    Genau so pharmazeutische oder Waffenbau-Formeln die angeblich zugänglich gemacht werden müssten. Das ist blanker Stuss. Niemand wird durch eine Lockerung des Urheberrechts gezwungen, geheime Informationen preis zu geben. Aber WENN er sie veröffentlicht, muss er damit leben, dass die Menschen diese Informationen untereinander weitergeben. DARUM geht es!!!

    Ich könnte noch weiter seitenweise über den haarsträubenden Unsinn, den dieser Mann verzapft auslassen, aber dazu fehlt mir wirklich die Muße.

     

    Nur so viel: Es ist eine Illusion, im Zeitalter der beliebigen Reproduzierbarkeit von Informationen zu glauben, man könnte diesen Informationsfluss zwischen Privatpersonen kontrollieren und gegebenenfalls unterbinden.

    Die kommerzielle Nutzung dieser Informationen dagegen kann unterbunden werden.

  • P
    Paint.Black

    Herrje. Wie narzisstisch ist es eigentlich, Musikstücke bzw. Stückchen mit einem gefühlten Nachhaltigkeitswert von - äh - 0,00001 - mit einem Krebsmedikament zu vergleichen?

    So. Die Technik hat das Geschäft überholt - so what?

    Es wurde dem Verbraucher vorgegaukelt, dass er unbedingt dauernd neue Hardware kaufen muss - und natürlich gleichzeitig seine ganzen bereits gekauften Schallplatten erneut als CD usw.

    Da war aber die Freude bei den Firmen und Künstlern groß!

    Tja - hättet ihr's mal bei der Schallplatte gelassen! Jetzt sind die Verbraucher für teuer Geld total auf dem neuesten technischen Stand und haben computertechnik zuhause, die noch Anfang der 00 Jahre (dieses Jahrhunderts) auf dem Kriegswaffeneinfuhrindex standen, ihnen wird per XY Superstar Sendung erklärt, dass sie selbst die besten Stars sind - und die Ehrfurcht vor künstlerischem Eigentum hat sich in Rauch aufgelöst. Nicht zuletzt übrigens bei den Musikproduzierenden selbst: Die saucenartige Aneinanderreihung von Tönen, oftmals mit Sequenzen und Keyeffekten die man, wenn man denn bereits alt genug ist, schon aus den Original-Songs kennt, ist weit davon entfernt als "geistiges Eigentum" betrachtet werden zu können.

    Die, die wirklich "etwas (er)schaffen" werden gehört, gekauft, gesehen - die anderen sollten es als das sehen, was es ist: Entweder eine Berufung, die nicht viel einbringt oder ein schönes Hobby mit dem man seine 5 sec Ruhm in der Welt sucht & vielleicht sogar (bei youtube)findet.

  • M
    Mirko

    "Wolfgang Schmidt wrote:

     

    Erschreckend wie da pures Gangstertum versucht sich freizusprechen"

     

    Noch so ein Büttel.

  • WS
    Wolfgang Schmidt

    Danke, Stefan Goldmann, für die fundierte Wahrheit!!!

     

    Die Gesellschaft braucht viel mehr Aufklärung bezüglich der Funktionsweisen und Komplexität des kreativen Marktes!

     

    Denn wenn man sich die Kommentare zu diversen Artikeln zu diesem Thema auf taz.de anschaut, bleibt einem des öfteren glatt die Spucke weg.

    Da gibt es doch ernsthaft Menschen, die Familienbetriebe, die nur aufgrund des Patents ihres Urgroßvaters überhaupt existieren und funktionieren können, als "Schmarotzer" bezeichnen - und Musiker müssten sich doch damit zufrieden geben, wenn sie einmalig Geld für einen Song erhalten und ab da dürfe ihn jeder benutzen...nur von wem die Musiker wie viel den erhalten sollen, sparen sich die Kommentatoren natürlich.

     

    Erschreckend wie da pures Gangstertum versucht sich freizusprechen.

     

    Wir brauchen eindeutig mehr Wortmeldung von Leuten wie Dir!

  • EL
    Ein Leser

    Meine Güte, da schustert sich einer sein Weltbild aber zusammen, da kann man ja gar nicht richtig anfangen. Und wie überraschend: Musiker fordert, dass Urheberrecht verlängert werden sollte. Als nächstes vermutlich "Politiker wünscht Diätenerhöhung"

     

    Der Autor bringt so oft Patente als Kronzeugen an. Na prima, machen wir doch auch beim Urheberrecht 20 Jahre Nutzungsrecht wie bei vielen Patenten und aus.

     

    Und die Annahme, man müsse dann auch Waffenbaupläne publizieren, hinkt: Das sind Geschäftsgeheimnisse. Will ein Komponist aus seiner Musik ein Geschäftsgeheimnis machen, dann *veröffentliche es halt nicht*.

     

    Der Autor empört sich, dass Musik von jüdischen Komponisten, die ermordet wurden, bald gemeinfrei wird. Sorry, sowas hat ein Geschmäckle, Godwin's Law und so. Und was ist mit jüdischen Erfindern von damals? Sollten deren Erfindungen nun auch für alle Zeiten wieder restriktiv blockiert werden können?

     

    Noch ein Nachsatz: Ein Arbeiter produziert jeden Tag aufs Neue etwas. Manch Musiker hatte einen einzigen Millionenseller in seinem Leben und baut darauf seine gesamte Existenz auf und noch die Existenz seiner Enkel, wenn es nach der Musikindustrie ginge. Ist das fair? Früher verdienten Musiker ihr Geld durch Auftritte, dann kam vor 100 Jahren die Aufnahmetechnik mit leicht verdienter Kohle und nun kehren sie halt wieder zu den Auftritten zurück.

  • M
    Mirko

    "(...)wechselt das Türschild und morgen stehen dann Dienstleister zur Verfügung, die Künstler aus eigener Tasche bezahlen müssen."

     

    Ja nun, mehr Wettbewerb zwischen den Vertrieben halt! Wenn die Künstler all das Geld von anfang an bekommen, dann muss halt der Vertrieb mehr an Angebot rüberbringen, um an die Kohle zu kommen.

     

    Lohn wurde früher in Papptüten ausgezahlt, jeden Monat, damit ist man dann zu den Banken gegangen, und hat gesagt, was gebt ihr mir, wenn ich mein Geld ausgerechnet zu Euch! jeden Monat trage. Da gabs noch richtigen Wettbewerb zwischen den Bankern - incl. kostenlosem Konto, versteht sich.

     

    Kennen die Leute heutzutage wohl nicht mehr, das man prinzipiell, das eigens verdiente Geld, direkt in die Hand gedrückt bekommt, und nicht die Bank, die dafür auch noch Gebühren! nimmt!

     

    So wird das Arbeitsvieh ausgenommen.

  • BN
    Bedie nung

    Wenn Autoren und kleine Zeitschriften erst mal das Potential von News-Stand u.ä. erkennen, sieht es für die Verwerter übel aus.

    Naddel braucht einen Lektor. Die meisten Selbst-Autoren aber nicht. Die müssten nur wissen, wie man Texte als EPub erstellt. Leider gibt es keine Dienstleister weil rot-grün wie z.B. Nahles-Trittin die EBook-Preisbindung eingeführt haben und 1999 gegen zentrale Lizenzserver für alle TV-Serien waren. Dann könnten wir Hulu und Netflix für $10 pro Monat auch hier buchen.

     

    Niemand erzählt, wie billig Autoren abgefunden werden. Obwohl jeder Professor jammert, das seine Bücher ihm nur 3,50 DM einbringen. Da diese Bücher 50 DM kosteten, gabs diese Rabatt-Scheine für Studenten ("Hörer-Scheine") relativ problemlos.

     

    Und Postökonomisch ist da gar nix.

    Das Ensemble spielt eine Musik-Stück oder Theaterstück. Auch wenn Bach, Beethoven oder Shakespeare nicht die Regisseure sind, sollte er ja etwas davon abbekommen. Texter und Musiker (Dieter Bohlen, Frank Farian) kriegen pro Radio-Ausstrahlung etwas. Die Musiker komischerweise nichts. Das Label auch.

    Wenn digiges besser wäre, würden die das als sichtbare Karte mal klar aufzeigen.

     

    Die Mitesser müssen weniger werden. Neue Vermarktungsmodelle für Künstler sind nichts anderes wie Fairtrade für Kaffee. Da man hier zu viel Geld an Juristen bezahlen muss und ohne überflüssige Büros im teuersten Boni-Bonzen-Viertel nicht ernst genommen sondern angemahnt und abgesahnt wird, machen Amerikaner diese Geschäfte.

    Ich hätte ja alte J2ME-Handies umgebaut um auf Konzerten gegen Geld MP3-Downloads der Songs und Alben und die Playlist und evtl auch kostenlose 30-Sekunden-Teaser anzubieten. Das ist mit Linux trivial. Leider muss man hier zu viel Juristen bezahlen.

    Oder sich eine Aufzeichung des Theaterstückes oder der Lesung für 1-2 Euro downen.

    Wer sich natürlich ständig von Gel-Marionetten blenden lässt, wird die Aspekte des Copyrights eher nicht sinnvoll klar darstellen. Wozu auch.

     

    Wer lieber McDonalds isst statt Tofu oder Weißbrot- statt Vollkorn-Toast der kauft vielleicht auch lieber Bild statt guten Journalismus.

    Manche Gesellschaften sollen völlig faul und überfettet und dekadent sein, so das die neue Leute als Anführer oder billlig ausgeplünderte Ingenieure importieren müssen.

  • K
    KFR

    ausgerechnet Neelie Kroes ??

    war da nich gerade was mit Reisespesen für seine Hoheit Mister copy-paste ??

  • BN
    Bedie nung

    Wenn Autoren und kleine Zeitschriften erst mal das Potential von News-Stand u.ä. erkennen, sieht es für die Verwerter übel aus.

    Naddel braucht einen Lektor. Die meisten Selbst-Autoren aber nicht. Die müssten nur wissen, wie man Texte als EPub erstellt. Leider gibt es keine Dienstleister weil rot-grün wie z.B. Nahles-Trittin die EBook-Preisbindung eingeführt haben und 1999 gegen zentrale Lizenzserver für alle TV-Serien waren. Dann könnten wir Hulu und Netflix für $10 pro Monat auch hier buchen.

     

    Niemand erzählt, wie billig Autoren abgefunden werden. Obwohl jeder Professor jammert, das seine Bücher ihm nur 3,50 DM einbringen. Da diese Bücher 50 DM kosteten, gabs diese Rabatt-Scheine für Studenten ("Hörer-Scheine") relativ problemlos.

     

    Und Postökonomisch ist da gar nix.

    Das Ensemble spielt eine Musik-Stück oder Theaterstück. Auch wenn Bach, Beethoven oder Shakespeare nicht die Regisseure sind, sollte er ja etwas davon abbekommen. Texter und Musiker (Dieter Bohlen, Frank Farian) kriegen pro Radio-Ausstrahlung etwas. Die Musiker komischerweise nichts. Das Label auch.

    Wenn digiges besser wäre, würden die das als sichtbare Karte mal klar aufzeigen.

     

    Die Mitesser müssen weniger werden. Neue Vermarktungsmodelle für Künstler sind nichts anderes wie Fairtrade für Kaffee. Da man hier zu viel Geld an Juristen bezahlen muss und ohne überflüssige Büros im teuersten Boni-Bonzen-Viertel nicht ernst genommen sondern angemahnt und abgesahnt wird, machen Amerikaner diese Geschäfte.

    Ich hätte ja alte J2ME-Handies umgebaut um auf Konzerten gegen Geld MP3-Downloads der Songs und Alben und die Playlist und evtl auch kostenlose 30-Sekunden-Teaser anzubieten. Das ist mit Linux trivial. Leider muss man hier zu viel Juristen bezahlen.

    Oder sich eine Aufzeichung des Theaterstückes oder der Lesung für 1-2 Euro downen.

    Wer sich natürlich ständig von Gel-Marionetten blenden lässt, wird die Aspekte des Copyrights eher nicht sinnvoll klar darstellen. Wozu auch.

     

    Wer lieber McDonalds isst statt Tofu oder Weißbrot- statt Vollkorn-Toast der kauft vielleicht auch lieber Bild statt guten Journalismus.

    Manche Gesellschaften sollen völlig faul und überfettet und dekadent sein, so das die neue Leute als Anführer oder billlig ausgeplünderte Ingenieure importieren müssen.

  • H
    herbert

    Na endlich hat es einer mal kapiert! Anders als Hr. Füller (s. http://taz.de/Kommentar-Schultrojaner/!83520/), der offensichtlich keine Ahnung von gar nix hat. Lesen Sie doch mal Ihre eigene Zeitung, Hr. Füller... da können Sie noch was lernen!

     

    Vielen Dank für dieses Interview