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Archiv-Artikel

Untersuchungshaft für Mordverdächtige

Polizei hält Bekannte der Renterin Herma Winkler für deren Mörderin. Beschuldigte äußerte sich widersprüchlich

Von ede

taz ■ Die Bremer Polizei ist bei der Aufklärung eines Mordfalles offenbar ein Stück voran gekommen. Knapp drei Wochen, nachdem die 66-jährige Herma Winkler in ihrer Bremen-Norder Wohnung erstochen aufgefunden wurde, hat das Amtsgericht gestern Haftbefehl gegen die mutmaßliche Täterin erlassen. Eine 43-jährige Frau aus dem Bekanntenkreis der Getöteten steht unter Mordverdacht.

Die Beschuldigte hatte sich Polizeiangaben zufolge gleich bei einer ersten Vernehmung in Widersprüche verwickelt. Ein geständnis hat sie aber nicht abgelegt. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie die letzte Person war, die die Tote noch lebend gesehen hat. Für einen Täter aus dem Bekanntenkreis habe von Anfang an gesprochen, dass der Hund der Getöteten nach der Tat offenbar versorgt worden sei, hieß es. Die Verdächtige habe zudem einer dritten Person gegenüber Äußerungen gemacht, deren Inhalt Einzelheiten enthielten, wie sie nur Tatbeteiligte hätten wissen können, so die Ermittler. Zudem soll die Beschuldigte am mutmaßlichen Tattag in der Nähe des Tatortes gesehen worden sein.

Als Motiv vermuten die Ermittler Geldgier. Am Tag nach der Ermordung des Opfers nämlich soll es einen versuchten Zugriff auf das Bankkonto der Getöteten gegeben haben. Am Samstag, dem 15. März, habe eine Person nachmittags versucht, an einer Sparkassenfiliale in Vegesack Geld abzuheben. Zu einer Auszahlung sei es offenbar nicht gekommen. ede