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Unterm Strich

Foto: dpa

Die US-amerikanische Soul-­Legende Billy Paul (Foto)ist tot.Der Sänger erlag am Sonntag im Alter von 80 Jahren einem Krebsleiden. Der 1935 in Pennsylvania geborene Paul begann bereits in seinem elften Lebensjahr mit dem Singen. Er zählt zu den Künstlern des Phillysounds, einer musikalischen Stilrichtung der Soulmusik der siebziger Jahre, die vom in Philadelphia ansässigen Produzenten- und Songwriterduo Kenny Gamble und Leon Huff geprägt wurde.

Nach mehreren Plattenaufnahmen gelang Paul der Durchbruch schließlich 1972 mit seinem Song „Me and Mrs. Jones“. Das Lied erreichte Platz eins der US-Hitparade und brachte ihm einen Grammy-Award ein. Weitere bekannte Songs sind außerdem „Only the Strong Survive“, „Let’s Clean Up the Ghetto“ und „Thanks for Saving My Life“. ­Insgesamt nahm er 23 Alben auf.

Der chilenische Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda hat 42 Jahre nach seinem Tod am gestrigen Montag mit seiner vierten Beerdigung hoffentlich endgültig seine letzte Ruhe ­gefunden. Nachdem er zunächst in der Hauptstadt San­tiago de Chile beerdigt worden war, wurde er einmal umgebettet, 1992 kamen seine Überreste schließlich ins 100 Kilometer östlich gelegene Isla Negro. 2013 wurde er erneut exhumiert, um die bisher ungeklärte Todesursache zu klären. Der Kommunist starb 1973, zwölf Tage nach dem Putsch von Augusto Pinochet gegen Salvador Allende, mit dem er befreundet war. Offiziell sei er an Prostatakrebs gestorben, die Theorie, dass er vergiftet worden sein könnte, hat sich nach Laboruntersuchungen bislang noch nicht bestätigt.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, hat mit Befremden auf Berichte über eine Einflussnahme der Türkei wegen eines Dresdner Musikprojekts reagiert. Eine Einmischung der Türkei in deutsche Angelegenheiten dürfe es keinesfalls geben, sagte Zimmermann am Montag in Berlin gegenüber epd. Anlass war eine am Wochenende bekannt gewordene Forderung des türkischen EU-Botschafters, Fördermittel der Europäischen Union für das Konzertprojekt „Aghet“ der Dresdner Sinfoniker nicht auszuzahlen. In dem Stück wird der Massenmord an den Arme­niern vor 100 Jahren als Genozid bezeichnet.

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