: Unterm Strich
„Einmal Himmel und zurück“ heißen Fantasyserien, die jetzt bei RTL gezeigt werden, während heute die fünfte Veranstaltung der Reihe „Schloß, Palast, Haus Vaterland“ im Staatsratsgebäude am Berliner Schloßplatz stattfindet. Sie steht unter dem Titel „Auf Distanz zum nationalen Erbe? Die seltsame Sprachlosigkeit der Intellektuellen und das Desinteresse der Jugend“. Wolfgang Schäuble, der Verleger Klaus Wagenbach, Lothar de Maizière sowie Friedrich Schorlemmer werden diskutieren. Es geht um Architektur, um die Neugestaltung der Berliner Mitte, also der Mitte der symbolischen Mitte Deutschlands. Und damit um viel mehr.
In der früheren symbolischen Mitte Deutschlands hingegen soll Ludwig van Beethoven endlich wieder zu angemessenen Ehren kommen. Nach fünfjähriger Unterbrechung findet in Bonn ab heute wieder ein Festival für den größten „Sohn der Stadt“ statt. Den größten Teil der Konzerte bestreiten allerdings das städtische Orchester der Beethovenhalle und das Norwegische Jugendorchester. „Aber wenigstens ist wieder ein Anfang gemacht“, heißt es. Zukünftig wird Beethoven, der Bonn 1792 im Alter von fast 22 Jahren verließ, regelmäßig geehrt.
Dazu paßt, daß im Berliner Schauspielhaus die neue Saison der „Konzerte für junge Leute“ begonnen hat. Mit einem Konzert des Landesjugendorchesters Berlin unter Lothar Königs, 1. Kapellmeister der Oper Bonn. Die Werke von Kagel, Berlioz und Liszt wurden mit starkem Beifall und Bravorufen aufgenommen. Insgesamt 62 Konzerte stehen auf dem Programm. In diesem Zusammenhang wies der Präsident des Landesmusikrates auch auf die Gefährdung der Musikerziehung in Berlin durch schleichende Reduzierungen hin. An den Musikschulen seien schon ganze Fachrichtungen geschlossen, der Ausfall an Musikunterricht an Grundschulen belaufe sich auf 60 Prozent, an Gymnasien auf 25 bis 30 Prozent.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen