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Unterm Strich

Der Goldene Leopard des 51. Internationalen Filmfestivals von Locarno ist am Samstag an den chinesischen Film „Herr Zhao“ verliehen worden. Der Regisseur Yue Lü erhielt den mit 30.000 Franken dotierten Hauptpreis der Jury. Kritiker und Publikum hatten vor allem den Computerthriller „23“ von Hans-Christian Schmid und das Schwulendrama „F. ist ein Sauhund“ des Schweizer Regisseurs Marcel Gisler für aussichtsreich gehalten. Der Silberne Leopard in der Kategorie „Neuer Film“ ging an den Iraner Abolfazl Jalili („Raghs-e-Khak“). In der Kategorie „Junges Kino“ erhielt Aktan Abdikalikow aus Kirgisien einen Silbernen Leoparden für seinen Film „Der Adoptivsohn“. Von den drei deutschen Filmen im Wettbewerb wurde nur der Debütfilm des Hamburgers Fatih Akin („Kurz und schmerzlos“) gewürdigt, und zwar mit einem Sonderpreis für die besten Schauspieler. Er ging an Mehmet Kurtulus, Aleksandar Jovanovic und Adam Bousdoukos. Ebenfalls einen Sonderpreis erhielt die Schauspielerin Rossy de Palma, für ihre Rolle in „Hors jeu“ von Karim Dridi. Die Geschichte des französischen Regisseurs über eine Gruppe erfolgloser Schauspieler konnte die Jury insgesamt jedoch nicht überzeugen. Ungeachtet der Spekulationen um einen Rücktritt des Festivaldirektors Marco Müller waren in diesem Jahr mehr Besucher zum Locarno-Filmfestival geströmt als je zuvor. Man zählte in den Sälen und auf der großen Piazza weit über 125.000 Filmfans. (Ein ausführlicher Bericht folgt.)

Mehr Geld für bedrohte Bücher. Zur Finanzierung von Restaurierungsarbeiten an ihren Beständen will die Staatsbibliothek zu Berlin ab 1. November Benutzungsgebühren erheben. Die Einnahmen kämen in vollem Umfang der Rettung wertvoller Handschriften, Karten und Musikalien zugute, die durch den Zerfall des Papiers oder Schäden an den Einbänden gefährdet sind, teilte die Staatsbibliothek mit.

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