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Unterm Strich

Obituary heißt die Nachricht vom Tode, in dem Land, in dem der irische Schriftsteller Brian Moore jetzt, im Alter von 77 Jahren, gestorben ist. Malibu, da wo die Stars wohnen, da lebte auch Moore, der etwa zwanzig Romane und zahlreiche Filmdrehbücher schrieb. Einige Kritiker verglichen seine Werke mit den frühen Arbeiten des Iren James Joyce. Zu den bekanntesten Büchern von Moore zählen „Die einsame Passion der Judith Hearne“ („The lonely passion of Judith Hearne“) und „Die Farbe des Blutes“ („The color of blood“). Moore war mehrfach für den Booker Prize, die höchste britische Literaturauszeichnung, nominiert gewesen. Drehbücher schrieb er unter anderem für Alfred Hitchcock. Moores Schriftstellerkollege Graham Greene hatte einmal gesagt, Moores Bücher seien „unvorhersehbar, gefährlich und amüsant“. Er gehe mit seinem Roman um wie „ein Dompteur mit einem wilden Tier“. Der US-Autor John Gregory Dunne sagte, Moore sei überall ein Außenseiter gewesen: „ein Katholik in Belfast, ein Ire in Kanada und ein Kanadier in Kalifornien“. Moore wurde am 25. August 1921 im nordirischen Belfast geboren. Während des Zweiten Weltkriegs brach er sein Studium ab und wurde Soldat. Nach dem Krieg wanderte er nach Kanada aus und erhielt die kanadische Staatsbürgerschaft. Er arbeitete dort als Journalist und lebte später in New York und seit 1966 in Los Angeles.

Auf dunklen Wegen kehrt immer mehr Beutekunst des Zweiten Weltkriegs aus Rußland nach Deutschland zurück. Laut Berliner Morgenpost schmuggeln die Enkel der Soldaten der Roten Armee das Erbe ihrer Großväter über die Grenze, um es in Deutschland an Antiquitätenhändler zu verkaufen. „Die Enkelgeneration hat keine Beziehung mehr zu den Kunstwerken, die von ihren Vorfahren erbeutet und von ihren Vätern noch in Ehren gehalten wurden“, sagte Axel Werner, Sprecher der Oberfinanzdirektion Cottbus. Durch die wirtschaftliche Notlage in Rußland würden solche Schätze jetzt zu Geld gemacht. Der Zoll habe 1998 in Brandenburg 51 Bücher sichergestellt, alle aus dem 15. und 16. Jahrhundert, darunter ein Mathematiklehrbuch von 1516.

Max Färberböcks „Aimée und Jaguar“ eröffnet am 10. Februar die 49. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Der Film über eine tragische Liebe einer Deutschen und einer Jüdin während des Zweiten Weltkriegs in Berlin tritt auch im Wettbewerb an und läuft nicht, wie die meisten Eröffnungsfilme zuvor, außer Konkurrenz. Die Hauptrolle spielt Maria Schrader, die seit kurzem als Mutter durchs richtige Leben geht. Als weiterer deutscher Film konkurriert „Nachtgestalten“ von Andreas Dresen um den Goldenen und die Silbernen Bären. Insgesamt neun deutsche Weltpremieren werden in den verschiedenen Berlinale-Sektionen zu sehen sein. Die taz bezieht ab 10. 2. mit Sonderseiten den Beobachterposten.

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