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Unterm Strich

Und nun zur Buchmesse, Buchmesse, Buchmesse: Der klassische Buchhandel – das gibt es inzwischen auch schon – in Deutschland fürchtet sich nicht vor der elektronischen Konkurrenz. Im Gegenteil: Handel und Verlage werden von den neuen Medien kräftig profitieren, glaubt der Arbeitskreis Elektronisches Publizieren im Börsenverein des Deutschen Buchhandels. „Buchverkäufe über das Internet oder Buchdruck auf Bestellung geben dem Buchhandel positive Impulse“, sagte der Sprecher des Arbeitskreises, Florian Langenscheidt, am Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse.

Und! Die Buchpreisbindung! Bleibt möglicherweise erhalten: „Die EU-Kommission hat jetzt signalisiert, dass ein Kompromiss doch in greifbare Nähe rücken könnte“, sagte Kulturstaatsminister Michael Naumann in einem Interview mit der Allgemeinen Zeitung (Mainz). Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels müsse den Kompromiss aushandeln. „Da will ich mich nicht im Detail einmischen“, sagte er. „Es sollte darauf hinauslaufen, den gebundenen Ladenpreis innerhalb Deutschlands zu erhalten.“ Dies sei auch für die Leser von Vorteil. In England seien Bücher nach der Aufhebung der Preisbindung um 15 Prozent teurer geworden.

Auch nach Naumanns Ansicht stellen virtuelle Buchläden im Internet keine Gefahr für traditionelle Buchhandlungen dar. „Es gibt keinen Internet-Boom“, behauptete er – wie immer etwas arg kühn. In den USA erziele die Buchbranche nur 15 Prozent ihres Umsatzes im Internet. In Deutschland werde sich der Anteil auf Dauer bei höchstens 10 Prozent einpendeln. Gerade für kleine Läden biete das Internet eher eine Chance. „Ich rechne damit, dass gerade die kleinen Buchläden ihre Web-Sites ausbauen und so noch attraktiver für ihren Kundenkreis werden“, sagte der Staatsminister.

Ein wahrer Medaillenregen ging pünktlich zur Eröffnung der 51. Frankfurter Buchmesse auf den Spitzenkoch und Publikumsliebling Johann Lafer nieder. Die renommierte Gastronomische Akademie Deutschlands e. V. verlieh zwei von Johann Lafers Kochbüchern das begehrte Edelmetall, mit dem jährlich die schönsten und aufwändigsten kulinarischenVerlagserzeugnisse ausgezeichnet werden. Das große Standardwerk „Johann Lafers Kochschule“ erhielt die Silbermedaille, der Prachtband „Desserts die mein Leben veränderten, pardon, begleiten“ eine der selten vergebenen Goldmedaillen.

Die Entstehung eines Lafer-Kochbuchs ist lang und von Sorgfalt geprägt. Mit Perfektionismus und Detailgenauigkeit begleitet Johann Lafer zusammen mit den Verlagsredakteuren jede Phase der Fotografie und des Layouts seiner Bücher. Nur von ihm persönlich arrangierte und ausgewählte Fotomotive dürfen für das Buch verwendet werden.

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