■ HAUPTSTADT: »Unseriöses Verwirrspiel«
Berlin/Bonn. Ein »unseriöses Verwirrspiel mit Zahlen« betreibt Berlin in der Hauptstadtfrage nach Ansicht des Bonner Stadtsprechers Werner P. D'hein. Die 1,4 bis 2 Milliarden, die das Bundesbauministerium für die Unterbringung des Bundestages an der Spree errechnete, würden von Berliner Seite mit den 50 bis 60 Milliarden DM gleichgesetzt, die in dem Prognos-Gutachten angesetzt wurden. Bei letzterem handle es sich jedoch um die »Gesamtkosten einer Verlagerung von Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung mit den Ministerien und sonstigen obersten Bundesbehörden sowie der diplomatischen Missionen, Verbände und Medienvertretungen von Bonn nach Berlin«, betonte er. Bei dem auf Bitte der Bundestagspräsidentin erarbeiteten Bericht des Bauministeriums werde davon ausgegangen, daß beim Umzug des Bundestages nach Berlin rund 4.500 Personen 190.000 Quadratmeter Bürofläche benötigen würden. Je nachdem, ob nur vorhandene Altgebäude oder teilweise auch Neubauten genutzt werden, liege der erforderliche Aufwand bei 1,4 bis 2 Milliarden DM. Kosten für Wohnungen und für den eigentlichen Umzug seien bewußt ausgeklammert worden.
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