CHARITÉ SCHAFFT VERSCHULTES MEDIZINSTUDIUM AB : Uniklinik setzt auf mehr Praxiserfahrungen
Die Charité will sich vom Wintersemester 2010/11 an vom stark verschulten deutschen Medizinstudium verabschieden. In einem Modellstudiengang für alle Erstsemester soll es kleinere Lerngruppen statt Massenseminare geben, kündigte die Charité am Donnerstag an. Studenten sollen von Anfang an Praxiserfahrung bekommen und sich Wissen individueller aneignen können als bisher. Ein Studium Generale soll ihnen auch den Blick über den Tellerrand der Medizin hinaus erlauben.
Der Modellstudiengang gliedert sich in ein dreijähriges Grundstudium, ein zweijähriges Aufbaustudium und ein Praktisches Jahr. Das Studium bezieht Erfahrungen aus dem kleinen Rerfomstudiengang Medizin mit ein, der an der Charité mehrere Jahre parallel zur verschulten Ausbildung gelaufen ist. Mit dem neuen Angebot will die Uniklinik ihre Studenten besser auf die realen Anforderungen im Arztberuf vorbereiten.
Derzeit sind nach Angaben der Charité insgesamt rund 7.000 Studierende immatrikuliert. Neben dem Studienfach Medizin gibt es auch die Studiengänge Zahnmedizin sowie Medizin- und Pflegepädagogik/Pflegewissenschaft. (dpa, taz)