: Ungeheilt entlassen
Niedersachsens umstrittener Klinikplaner will seine Ruhe
hannover lni ■ Der Affären geplagte Klinikplaner des Landes Niedersachsen, Ernst Bruckenberger, will abtreten. Der 63-Jährige stellte selbst den Antrag, vorzeitig zum 1. März in den Ruhestand versetzt zu werden. Das Kabinett will morgen darüber entscheiden. Dem Antrag „steht vermutlich nichts entgegen“, sagte die Sprecherin des Sozialministeriums, Iris Bethge.
Gegen Bruckenberger ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Vorteilsannahme. Er hatte gegen Bezahlung im Beirat von zwei großen Klinikbetreibern gesessen, ohne sich die Nebentätigkeit ordnungsgemäß genehmigen zu lassen (taz berichtete). Der Landesrechnungshof nimmt deshalb alle Krankenhaus-Investitionen des Landes in den vergangenen zehn Jahren unter die Lupe. Die Behörde hatte ein Disziplinarverfahren gegen Bruckenberger eingeleitet.