Umwelterfahrung: Äcker und Castoren
■ Ökoführerschein für Jugendliche
Ökoführerschein – was ist das denn? Etwa sparsam fahren lernen wegen des teuren Benzins? Falsch gedacht. Mit Autos hat der „Führerschein“ überhaupt nichts zu tun. Ganz im Gegenteil: Jugendliche zwischen 15 und 25 sollen die Natur kennen und schützen lernen. Zu diesem Zweck können sie mit dem Bund Deutscher PfadfinderInnen (BDP) an drei Mal für eine Woche in ein Umweltseminar fahren (zu Himmelfahrt, in den Sommer- und Herbstferien).
Dort sollen sie Grundwissen erwerben, um in Umweltfragen besser mitreden zu können. Zum Beispiel bei Verkehr und Mobilität, Konsum und Fairer Handel, Gentechnik, Müll und Energie. Die Kurse der Pfadfinder werden sich jedoch „keinesfalls auf die pure Theorie beschränken“, so Karsten Schulz, einer der beiden Betreuern. Deshalb will er auch Biobauernhöfe besuchen, wo die Teilnehmer konkret am Arbeitsalltag teilnehmen sollen. „Beim Abendessen werden wir dann auch mal einen Kartoffeltest durchführen“, erzählt Karsten Schulz. Dabei sollen die jungen Fastfood-Fans merken, wie unterschiedlich Kartoffeln eigentlich schmecken können und dadurch Abstand von Bürgerketten gewinnen.
In den Sommerferien steht dann alles unter dem „Acker, Bullen und Castoren“. Kernenergie also, von allen Seiten beleuchtet.
Am Ende springt das Zertifikat „Ökoführerschein“ raus. Diesen gibt es mittlerweile in allen Bundesländern und wenn es nach Kerstin Werner, der Bildungsreferentin des BDP geht, wird der schon in wenigen Jahren „den Stellenwert und Bekanntheitsgrad eines DLRG-Rettungsschwimmerscheins haben“. Dieses Jahr allerdings rechnen die Organisatoren erstmal nur mit zehn bis zwanzig TeilnehmerInnen. PS
Infos Tel.: 04746 951016
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