: Umstrittener DITIB-Moscheebau
Mit rund 3,4 Millionen Gläubigen ist der Islam nach dem Christentum die zweitgrößte Religion in Deutschland. Das wird auch nach außen immer sichtbarer: Der Bau von Moscheen boomt. Neben unzähligen unscheinbaren „Hinterhof-Moscheen“ gibt es in der Bundesrepublik nach Angaben des Soester Islam-Archivs derzeit 143 „klassische“, in der Planung oder im Bau sind derzeit 128 Moscheen. Die meisten sind sehr umstritten. So auch die geplante Großmoschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld: Eine von der rechtsextremen „Bürgerbewegung Köln“ unterstützte „Anwohnerinitiative“ will das Projekt per Bürgerbegehren verhindern. Bauherr der Moschee, in der 1.200 Gläubige Platz finden sollen, ist die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB). Die Auslandsvertretung des Präsidiums für Religionsangelegenheiten der Türkei, die das repräsentative Gotteshaus mit eigenem Geld, ohne staatliche Unterstützung und auf ihrem eigenen Grundstück bauen will, ist mit bundesweit 875 Vereinen und mehr als 160.000 Mitgliedern die größte islamische Organisation in der Bundesrepublik. DITIB wird von Laien geführt, gilt als gemäßigt und erkennt die Trennung von Religion und Staat an. PAB