■ Um Lehrer nach Leistung zu bezahlen: Länder fordern Besoldungshoheit
Bonn (dpa) – Die Länder wollen über die Bezahlung ihrer fast 800.000 Lehrer künftig wieder selbst entscheiden. Die Rückführung dieses Besoldungsrechts, das erst 1975 an den Bund übergegangen war, gehört zu den noch unter Verschluß gehaltenen Maßnahmen einer Arbeitsgruppe der Bundesländer zur Stärkung ihrer Kompetenzen.
Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Gabriele Behler (SPD) kündigte an, Ziel der Initiative sei es, die Arbeit von Pädagogen und Professoren stärker leistungsbezogen zu bezahlen. Dazu biete das bisherige Besoldungsrecht im Bildungsbereich kaum Chancen. Die von Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) eingeleitete Dienstrechtsreform sei dagegen auf halbem Wege stehengeblieben. Behler, derzeit Präsidentin der Kultusministerkonferenz, will für diesen Vorstoß auch bei den anderen Länderkollegen werben.
Mit 12,5 Millionen erreicht die Schülerzahl bundesweit im neuen Schuljahr 1998/99 einen neuen Höchststand. Nordrhein- Westfalen öffnete am Montag als erstes Bundesland wieder seine Schultore für rund 2,8 Millionen Schüler. Die anderen Länder werden in den nächsten Wochen nach und nach folgen. Allein in NRW arbeiten mehr als 210.000 Menschen in Schulen und Unis.
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