: Ukulele. Ernsthaft.
Nicht selten wird die Ukulele als Instrument nicht ganz ernst genommen. Bekanntere Ukulele-Spieler haben ihren Ruhm nicht zuletzt einem gewissen Freakfaktor zu verdanken. War zum Beispiel Israel Kamakawiwo’ole zumindest in seinem heimatlichen Hawaii schon zu Lebzeiten ein bekannter und geachteter Künstler, hat das späte und erst durch einen Werbespot geweckte Interesse in Deutschland vielleicht doch ein wenig mit der massiv übergewichtigen Gestalt und dem damit zusammenhängenden frühen Tod des Musikers zu tun. Ähnlich ist es mit Tiny Tim, dessen Bekanntheit und Popularität in den USA wesentlich auf sein recht eigenwilliges Äußeres und eine nicht weniger skurril anmutende Performance zurückzuführen ist. Dass sich Coconami im Wesentlichen auf das Spiel der Ukulele (und einen Gastronomiebetrieb in München) konzentrieren und ansonsten so wenig exzentrisch oder sonst wie abgedreht erscheinen, irritiert im ersten Moment eventuell ein wenig, stört aber letztendlich überhaupt nicht. Die beiden sind nämlich verdammt gut. KRT
■ Coconami & Marzipan Marzipan: 2. Mai, 19 Uhr Grüner Salon. Eintritt: 10/12€