: Überzeugte Kommunistin
betr.: „Straßennamen gegen das Vergessen“, taz vom 2.9.2004
Ohne Zweifel sind Straßenbenennungen nach Verfolgten des Hitlerfaschismus gerade in der heutigen Zeit weit mehr als nur ein formaler Akt. Sie sind bewusster Ausdruck des Willens, das Geschehene der Jahre 1933-1945 nicht zu vergessen und die Erinnerung vor allem auch für die kommenden Generationen wach zu halten. Dafür ist den Abgeordneten der Kalker Bezirksvertretung ausdrücklich zu danken.
Wenn man aber ehrlichen Herzens einer Widerstandskämpferin und Friedensaktivistin wie Martha Mense gedenken will, dann darf man ihr nicht wesentliche Teile ihrer Biografie durch Verschweigen rauben. Marthas Widerstand gegen die Nazis und ihr späteres unermüdliches Wirken in der antifaschistischen und Friedensbewegung waren immer Ausdruck ihrer Haltung als überzeugte Kommunistin. Bis zu ihrem Tode im September 1998 war sie aktives Mitglied der DKP. Kein Umstand, den man an sich hervorheben muss, den man aber auch nicht verschweigen darf, wenn man der Person Martha Mense gerecht werden will.
VOLKER SCHOLZ-GOLDENBERG, Kreisvorsitzender DKP Köln