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Übergangssituationen

■ Tip: Ausstellung von Ali Hassanzadeh samt einer Lesung von Gedichten

Eine Ausstellung anzukündigen, zu deren Eröffnung noch eine Lesung von Gedichten stattfinden wird, das ist oft ein hartes Brot. Was die Damen und Herren Künstler sich da wieder alles gedacht haben, und wie wenig davon dann schließlich bei Ausstellung und Eröffnung zu sehen sein wird!

Bei der Ausstellung, die hier angekündigt werden soll – Ali Hassanzadehs Grafiken und Gemälde in der Galerie im Atrium –, und der dazugehörigen Lesung – Mirko Bonné und Farhad Showghi – ist das, ehrlich gesagt, gar nicht so viel anders. Obwohl: Etwas anders ist es eben schon. Denn: Ob es nun am Atem der Gedichte liegt oder auch an der erfrischenden Selbstverständlichkeit, mit der im Begleitmaterial gar nicht erst erwähnt wird, daß es sich hierbei doch immerhin um eine interkulturelle Veranstaltung handelt (so manche Initiative hätte das doch mit Kußhand groß herausgestrichen): Die beteiligten Künstler vermitteln das Vertrauen, daß sie mit steif-fröhlicher Künstler-Attitüde, die wir sonst an Vernissagen und erst recht an Gedicht-Lesungen so ganz und gar nicht schätzen, nichts am Hut haben. Es könnte interessant werden.

Der Maler Ali Hassanzadeh wurde 1960 in Teheran geboren. Er studierte an der Hamburger Hochschule für bildende Künste und an der Fachhochschule, Fachbereich Gestaltung. In seinen Arbeiten formuliert möchte er Situationen des Übergangs reflektieren, hin und her sich bewegend zwischen Orient und Okzident. Eine Bewegung, die Bonné und Showghi, unter sich aufgeteilt, in der Lesung ihrer Gedichte aufnehmen. drk

heute, 20 Uhr, Galerie im Atrium, Bernstorffstr.; Ausstellung bis 21. August

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